Der Kulturausschuss der Landeshauptstadt Hannover hat in seiner Sitzung vom 16.11.2018 die Verwaltung beauftragt, dem Kulturausschuss über die Entwicklung der Antragsstellung sowie über die Vergabe der Filmförderungen jährlich eine Infodrucksache vorzulegen (vergleiche die Drucksache H-0421/2019). Diesem Auftrag kommt die Verwaltung mit der vorliegenden Drucksache nach und berichtet über die Empfehlungen der Filmjury 2019.

Zu den Kriterien der Filmförderung:
Die Filmförderung der Landeshauptstadt Hannover richtet sich an hannoversche Filmschaffende sowie Filmschaffende, die ihr Projekt in Hannover realisieren möchten. Angesprochen sind insbesondere junge Filmemacher*innen. Das Projekt muss einen erkennbaren Bezug zu Hannover haben, bzw. einen Mehrwert für Hannover oder die hannoversche Filmszene erkennen lassen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Low – Budget Filmproduktionen. Projekte der Medienkompetenzentwicklung, Filmvorführungen, Postproduktionen, Drehbuch- und Projektentwicklungen werden nachrangig gefördert.

Die städtische Förderung soll einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Projektes leisten. Wünschenswert ist eine öffentliche Sichtbarkeit der geförderten Projekte zum Beispiel durch eine Aufführung. Nicht gefördert werden Projekte im Rahmen des Studiums, zum Beispiel Abschlussarbeiten künstlerischer Studiengänge.










Antragsvolumen
Beim Kulturbüro der Landeshauptstadt gingen zum Bewerbungsschluss am 17. Mai 2019 insgesamt 14 förderfähige Anträge ein. 8 Anträge wurden für eine Förderung empfohlen, davon 6 Erstanträge, das heißt Filmschaffende, die 2018 keine Förderung beantragt haben. Das Gesamtfinanzvolumen der 14 Projektanträge beträgt 98.843,39 EUR. Die insgesamt bei der Landeshauptstadt Hannover beantragte Fördersumme der 14 Projekte beträgt 40.021,63 EUR. Das Volumen der beantragten Förderungen der 8 geförderten Projektanträge beträgt insgesamt 22.521,63 EUR. Das Volumen der Förderungen 2019 beträgt ebenfalls insgesamt 22.521,63 EUR. Die beantragten Fördersummen wurden somit bei allen acht Anträgen zu 100 % zur Förderung empfohlen.

Zum Vergleich: Im Jahr 2018 gingen insgesamt 16 förderfähige Anträge ein. 9 Anträge wurden für eine Förderung empfohlen, davon 5 Erstanträge. Das Gesamtfinanzvolumen der 16 Projektanträge betrug 282.832,43 EUR. Das Volumen der beantragten Förderungen bei der Landeshauptstadt betrug 2018 insgesamt 36.231,91 EUR. Das Volumen der Förderungen 2018 betrug insgesamt 15.726,63 EUR.

Die Förderempfehlungen
Die Förderempfehlung der Jury erfolgt in Form schriftlicher Empfehlungen. Sie sind als Anlage 1 Bestandteil dieser Drucksache. Die Verwaltung ist den folgenden Förderempfehlungen der Jury vom 18.06.2019 gefolgt:


1. Andreas Wilhelm Spengler / „Blumenkinder“ 3.000,00 EUR
2. Film & Video Cooperative e.V. / „Vollmondkurzfilme“ 2.470,00 EUR
3. Tosh Leykum / „Inner Space“ 3.000,00 EUR
4. Andre Konarske / „Odeon Zwo, die Buddhisten WG“ 3.500,00 EUR
5. SNNTG Festival / „Kino im Kessel“ 2.121,63 EUR
6. Merrill Hagemann / „Luna“ 2.430,00 EUR
7. Constantin Maier / „Argument for the Existence of the Island Saudadia“ 3.000,00 EUR
8. Gesellschaft für außerordentliche Zusammenarbeit / „Hannover spricht“ 3.000,00 EUR

Summe: 22.521,63 EUR

Zum Budget der Filmförderung
Im Haushalt des Kulturbüros stehen in 2019 23.870 EUR für die Filmförderung zur Verfügung. Im Vergleich dazu standen in 2018 15.870 EUR zur Verfügung. Die Mittel für die Filmförderung wurden von 2018 auf 2019 im Rahmen der Haushaltsentscheidungen (vergleiche die Drucksache H-0421/2019) um 8.000 EUR erhöht. Nach Abzug von Aufwendungen (u.a. für die Jurysitzungen im Mai und November) standen insgesamt 22.521,63 EUR für die Förderungen in 2019 zur Verfügung.

Erfolge der kommunal geförderten Produktionen 2019 (Auswahl):
In den letzten Jahren sind einige von der städtischen Filmförderung geförderte Produktionen auf bundesweiten und internationalen Festivals und Wettbewerben gezeigt und prämiert worden. Auch im Jahrgang der Filmförderung 2019 zeichnen sich bereits heute außerordentliche Erfolge ab. So entsteht der Kurzfilm „Inner Space“ von Tosh Leykum als Beitrag zum „Secret Film Festival New York“ und wird im „Gene Frankel Theatre“ in Manhattan aufgeführt. Die Premiere dieses Films findet auf Grund des starken Hannover- Bezugs (Darsteller*innen, Orte) in Hannover statt. Das Drehbuch des Dramas „Argument for the Existence of the Island Saudadia“ dagegen wurde unter anderem mit dem Preis für das beste Action Adventure Drehbuch beim „Richmond International Film Festival“ ausgezeichnet. Der Langspielfilm soll für den internationalen Markt produziert werden.

Die Filmförderung richtet sich an Menschen jeden Geschlechts. Die Förderung wird von einer Jury empfohlen, die nach inhaltlichen und qualitativen Kriterien urteilt.

Die Ausgaben für die Filmförderung 2019 werden aus bestehenden Mittelansätzen des Produkts „Bildende Kunst und Medienkunst“ bestritten.