Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) hat sich im Sommer 2021 erfolgreich um die Aufnahme in das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ des Landes Niedersachsen beworben. Für Maßnahmen der LHH waren aus diesem Programm finanzielle Mittel i. H. v. 1,8 Mio. Euro reserviert, die durch das Einreichen und die Bewilligung der jeweiligen Einzelprojekte abgerufen werden konnten.

Vor dem Hintergrund der seit Jahren wahrzunehmenden Strukturveränderungen in den Innenstädten, der Corona-Pandemie mit monatelangem Lockdown und der Erfordernis der Klimawandelanpassung hat die europäische Union in ihrer Förderperiode 2021 bis 2027 unter anderem eine Aufbauhilfe zur Linderung der Krisenfolgen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie initiiert. Das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Landesentwicklung (MB) hat diese für Niedersachsen als Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt" weiterentwickelt. Mit dem Sofortprogramm sollten Investitionen initiiert und Maßnahmen umgesetzt werden, die möglichst einen Beitrag zu Digitalisierung und/oder dem Klimaschutz leisten und insgesamt neue Nutzungen und Aufenthaltsmöglichkeiten in den Innenstädten ermöglichen.

Neben der erfolgreichen Bewerbung mit dem städtischen Smart City-Konzept „Restart: #HANnovativ“ ist das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ ein weiterer Baustein zur Gestaltung und Finanzierung der Innenstadtentwicklung. Auf der Grundlage der Ergebnisse der in der ersten Jahreshälfte 2021 durchgeführten Repräsentativerhebung und des Innenstadtdialogs in 2022 kann weiter erarbeitet werden, wie die hannoversche Innenstadt attraktiver und zukunftsfähiger gestaltet werden kann. Gerade vor dem Hintergrund einer angespannten Haushaltslage sind Förderprogramme ein wichtiger Baustein zur (Innen-)Stadtentwicklung.

Die hier vorgestellte Machbarkeitsstudie mit dem Titel "Grüner (Bewegungs-)Raum Andreaestraße" ist eines von insgesamt neun im Rahmen dieses Programms geförderten Projekten der LHH.

Genderspezifische Belange wurden bei der Erstellung der Machbarkeitsstudie beachtet. Alle drei Varianten dienen gleichermaßen den Belangen von Mädchen und Frauen und von Jungen und Männern.

Ergebnis der Klimawirkungsprüfung
Die Machbarkeitsstudie hat keine Auswirkungen bzgl. der Klimawirkungsprüfung.

Bei einer Umgestaltung der Andreaestraße wird das Ergebnis der Klimawirkungsprüfung unter Berücksichtigung der in der Machbarkeitsstudie erarbeiteten Ziele und Varianten positiv bewertet werden.

Für die Machbarkeitsstudie "Grüner (Bewegungs-)Raum Andreaestraße" sind Planungskosten von 25.255,38 € angefallen. Durch die Förderquote von 90 % wird ein Zuschuss von 22.729,84 € gewährt, so dass für den Teilfinanzhaushalt des Fachbereiches Umwelt und Stadtgrün eine zu zahlende Summe von 2.525,54 € übrig bleibt.

Projekt „Grüner (Bewegungs-) Raum Andreaestraße“ – Erstellung einer Machbarkeitsstudie.

Die Andreaestraße liegt zentral in der Innenstadt unweit der Haupteinkaufsmeilen Georgstraße, Schillerstraße und Große Packhofstraße.

Im Rahmen der im Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt" beantragten Machbarkeitsstudie sollte untersucht werden, welche Möglichkeiten zur Aufwertung des Platzes an der Andreaestraße unter den gegebenen Rahmenbedingungen umgesetzt werden können, um ihm einen einladenden Charakter zu verleihen und die Nutzungsattraktivität als gut funktionierender Innenstadt-Platz zu erhöhen. Im Sinne des Klimaschutzes sowie einer besseren Aufenthaltsqualität sollte erarbeitet werden, welche zusätzlichen grünen Strukturen geschaffen werden können und wie die Entwicklung in einen aktivierenden, bewegungsfreundlichen Raum gelingen kann.

In diesem Zusammenhang wurde auch die Zielvorgabe einer Erhöhung des Wasserrückhalts in der Fläche bzw. eine möglichst naturnahe Wasserhaushaltsbilanz geprüft. Daneben sollte untersucht werden, welche Gestaltungselemente eingesetzt werden können, die identitätsstiftend einen modernen Stadtraum prägen, Anreize für einen Besuch schaffen und als Aufenthalts- und Bewegungsflächen nutzbar sind.

Das Landschaftsarchitekturbüro Adam & Adam aus Hannover hat in der vorliegenden Machbarkeitsstudie (siehe Anlage 1) Möglichkeiten zur Aufwertung der Andreaestraße erarbeitet. Im Ergebnis werden drei unterschiedliche Varianten dargestellt, die verschiedene Gestaltungen für den zentralen Bereich auf der Rückseite des ehemaligen Karstadt-Kaufhauses aufzeigen:


Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie beabsichtigt die Verwaltung in einem nächsten Schritt zeitnah die Beauftragung eines Landschaftsarchitekturbüros zur Erarbeitung eines Planungsentwurfs inkl. Kostenberechnung. Zudem erfolgt eine Prüfung hinsichtlich einer Finanzierungsmöglichkeit durch entsprechende Förderprogramme.