Drucksache Nr. 2330/2021:
Ausbau der Schulplätze in der Sekundarstufe I - Erweiterung der Oberschule Heisterbergschule von zwei auf vier Züge

Informationen:

Beratungsverlauf:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Ahlem-Badenstedt-Davenstedt
In den Schul- und Bildungsausschuss
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Ausschuss für Haushalt Finanzen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
 
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2330/2021
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Ausbau der Schulplätze in der Sekundarstufe I - Erweiterung der Oberschule Heisterbergschule von zwei auf vier Züge

Antrag,

zu beschließen,
1. die zweizügige Oberschule (OBS) Heisterbergschule auf vier Züge zu erweitern und
2. dies durch einen Neubau am Standort Petit-Couronne-Straße (ehemaliges Schulzentrum Ahlem) umzusetzen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Eltern und Erziehungsberechtigte, Lehrende sowie Schüler*innen sind von diesen Planungen gleichermaßen betroffen. Die beantragte Erweiterung dient der Deckung des Bedarfs an Schulplätzen im Sekundarbereich I.

Kostentabelle

Bei der vorliegenden Drucksache handelt es sich um einen Grundsatzbeschluss. Die benötigten finanziellen Mittel und personellen Kapazitäten für die Maßnahme sind in den Haushaltsplanungen ab 2023ff. im Rahmen der Priorisierungen zu berücksichtigen. Die ermittelten Bedarfe, also die Bau-, Betriebs- und Einrichtungskosten sowie die Personalkosten in den Fachbereichen Gebäudemanagement und Schule werden im Rahmen von Folgedrucksachen näher beziffert und zur Beschlussfassung vorgelegt.

Begründung des Antrages

Nach dem Niedersächsischen Schulgesetz (NdsSchG) ist die Landeshauptstadt Hannover als Schulträgerin verpflichtet, für den Schulbesuch ein bedarfsgerechtes und ausreichendes Angebot vorzuhalten.

Seit 2015 informiert die Schulverwaltung regelmäßig im Rahmen des Kommunalen Schulentwicklungsplanes über die aktuellen Themen in diesem Bereich, zuletzt mit dem Kommunalen Schulentwicklungsplan 2021, DS-Nr. 0863/2021. Dazu gehören neben Informationen zur Belegung der städtischen Schulplätze, die Behandlung von Grundsatzthemen sowie der Ausblick über anstehende Handlungsfelder und laufende Planungen.

Die Landeshauptstadt Hannover verzeichnet seit einigen Jahren einen Anstieg bzw. ein konstant hohes Niveau der Bevölkerungszahlen und damit auch der Anzahl der Schüler*innen. Eine Konsequenz daraus war die Schaffung des 17. Gymnasiums Limmer zur Abdeckung gestiegener Bedarfe, sowie die Planung eines 18. Gymnasiums und einer 12. IGS. Daneben wurde die Erhöhung der Zügigkeit der Oberschule Pestalozzischule beschlossen.

Die derzeitige Situation im Sekundarbereich I ist gekennzeichnet durch einen bereits vorhandenen und prognostisch weiterhin bestehenden Engpass bei der Schulplatzversorgung. Dabei ist neben der grundsätzlich steigenden Zahl von Schüler*innen festzustellen, dass die hohe Zahl von Schulformwechseln zu einer asymmetrischen Verteilung der Bedarfe im Verlauf der Sekundarstufe I führt. Zusätzlich nimmt die Zahl der Kinder mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Sekundarbereich I zu und erhöht den Bedarf an Plätzen durch die Doppelzählung dieser Kinder und Jugendlichen. In den vergangenen beiden Jahren ist die Anzahl der Schulformwechsler*innen durch die Coronapandemie zwar geringer ausgefallen; dies ändert jedoch nichts am quantitativen Schulplatzbedarf in der Sekundarstufe I, insbesondere an Plätzen mit Hauptschulniveau.



Prognostisch ist für die Oberschulen sowohl in diesem als auch in den kommenden Schuljahren mit einer dauerhaften Kapazitätsüberschreitung ab dem 6. Jahrgang von bis zu zwölf Klassen zu rechnen. Es ergibt sich daraus ein Fehlbedarf von drei bis fünf Zügen. In der folgenden Übersicht (Auszug aus den Kommunalen Schulentwicklungsplan, Kapitel 4.3.1) werden die Bedarfe deutlich. Im Schuljahr 2022/23 wird im achten Jahrgang mit einem Fehlbedarf in einer Größenordnung von vier Klassen gerechnet, der sich im darauffolgenden Schuljahr fortsetzt. In den anderen Jahrgängen bestehen ebenfalls Bedarfe, die durch kurzfristige Lösungen aufgefangen werden müssen.

In der Übersicht sind die geplante Zugerhöhung der OBS Pestalozzischule um einen Zug zum Schuljahr 2025/26 sowie die mit dieser Drucksache beantragte Zugerhöhung der OBS Heisterbergschule von zwei auf vier Züge zum Schuljahr 2024/25 (geplanter Fertigstellungszeitpunkt) bereits enthalten. Deutlich wird, dass sich mit Fertigstellung beider geplanten Maßnahmen die Situation im Oberschulbereich deutlich entspannen würde. Im Schuljahr 2025/26 bestünde lediglich im 9. Jahrgang noch ein Fehlbedarf im Umfang einer Klasse. Dies könnte durch freie Kapazitäten im 5. Jahrgang an einzelnen Schulstandorten aufgefangen werden.




Die Oberschule Heisterbergschule ist derzeit am Standort Tegtmeyerallee als zweizügige Oberschule verortet. Dieser Standort bietet keine Möglichkeiten zur baulichen Erweiterung der Schule. Die Verwaltung plant daher eine Erweiterung der Schule am Standort des ehemaligen Schulzentrums Ahlem an der Petit-Couronne-Straße. Beabsichtigt ist dort die Errichtung eines Neubaus als vierzügige Oberschule, der schrittweise umgesetzt werden soll. Die entsprechenden Prüfungen im Fachbereich Gebäudemanagement erfolgen aktuell dazu. Darüber hinaus muss der vorhandene Bebauungsplan 852, 1. Änderung, in Teilen für die Schulnutzung geändert werden, was ebenfalls aktuell vorbereitet wird.

Mit Umsetzung des ersten Abschnitts werden die räumlichen Kapazitäten für die Erhöhung der Zügigkeit auf vier Züge geschaffen. Mit vollständiger Fertigstellung des Neubaus erfolgt dann die Zusammenführung der Oberschule an ihrem neuen Standort. Die dort vorhandene Sporthalle wird derzeit auf ihre Sanierungsfähigkeit geprüft und soll entweder erhalten und saniert oder neu errichtet werden.

Nach dem endgültigen Umzug der Oberschule steht der bisherige Standort an der Tegtmeyerallee weiterhin für eine schulische Nutzung zur Verfügung.

Die Verwaltung beantragt daher die Zustimmung zur geplanten Erweiterung der Oberschule Heisterbergschule auf vier Züge durch einen entsprechenden Neubau am Standort Petit-Couronne-Straße.
40.11 
Hannover / 28.10.2021