Antrag Nr. 2302/2020:
Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zu Drucksache Nr. 0892/2020 N1: Nahverkehrsplan 2020 der Region Hannover, Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover zum Entwurf

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zu Drucksache Nr. 0892/2020 N1: Nahverkehrsplan 2020 der Region Hannover, Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover zum Entwurf

Antrag, zu beschließen:

Die Stellungnahme der Stadtverwaltung in Anlage 1 der Drucksache wird wie folgt geändert oder ergänzt:

3.2.3. Tarif- und Vertriebssystem: So preiswert wie möglich, so auskömmlich wie erforderlich (Seite 60)


...
Die Region strebt als Verkehrsträger*in ein möglichst komfortables Tarifsystem an, um die Zugänglichkeit zum ÖPNV möglichst einfach und barrierefrei zu gestalten (z.B. Check-in-Check-out-System (CiCo), 365-Euro-Ticket, Ticketlos).

4.1.1.4 Untersuchung/Planung/Bau von Infrastrukturergänzungen im Stadtbahnnetz


bis 2025 (Seite 70)
...
Anbindung der Wasserstadt Limmer (mit der Option Richtung Ahlem-Nord) an das
Stadtbahnnetz noch in der Laufzeit des NVP 2020.

4.1.2.7 Stadtbus Hannover (Seite 79)


...
Ebenfalls aufgenommen werden sollen folgende Forderungen:
- Die Buslinie 121 wird Werktags und an Sonn- und Feiertagen in den Zeiten von 7 bis 20 Uhr im Takt verdichtet. Dabei wird sichergestellt, dass bei der Taktverbesserung der künftig elektrifizierten Buslinie 121 auf einen 5-Minuten-Takt eine Schnellaufladung durch die zwei geplanten Lademasten am Heinrich-Heine-Platz gewährleistet ist. ...
- Die Routen der Linien 340 und 341 über Laatzen in Richtung Pattensen werden mit der Erschließung des Wohngebietes Kronsberg-Süd verdichtet und gleichmäßig getaktet (inkl. Wochenende), bis der Stadtbahn-Lückenschluss nach Laatzen realisiert ist.

4.2.3.1 Mitnahme von Fahrrädern in Bussen und Bahnen (Seite 84)
...
Wir bitten darum, auch die folgende Forderung in den Nahverkehrsplan aufzunehmen: „Die derzeit verbliebenen Sperrzeiten für die Fahrradmitnahme bei RegioBus und ÜSTRA werden aufgehoben. Mit Hilfe entsprechender Piktogramme und der beschriebenen Kampagne wird ein Vorgangrecht durchgesetzt, bei welchem das Fahrrad an letzter Stelle steht. Eine kostenlose Fahrradmitnahme in der Region Hannover wird auch bei den Partnerbetrieben angestrebt.“

Begründung

Um den ÖPNV attraktiver zu machen, ist es wichtig, ein möglichst unkompliziertes, übersichtliches und barrierefreies Tarifsystem zu etablieren.

Die Linie 121 gehört zu den Buslinien, die im ersten Schritt in der Innenstadt elektrifiziert werden sollen. Auch bei einer Taktverdichtung ist daher sicherzustellen, dass eine Schnellaufladung durch die zwei geplanten Lademasten am Heinrich-Heine-Platz gewährleistet ist.

Mit der Entwicklung des Wohngebietes Kronsberg-Süd wird die Nutzung der Bus-Linien 340 und 341 in Richtung Laatzen als Einkaufsanbindung an das Leine-Einkaufscenter immer attraktiver und notwendig. Auch die Beschäftigten der Firma Arvato aus Laatzen kommend müssen derzeit zu bestimmten Schichtdiensten große Umwege über die Haltestelle Aegidientorplatz in Kauf nehmen, was durch ein dichter getaktetes und aufs Wochenende ausgeweitetes Angebot zu beheben wäre und die derzeit schon dadurch belastete Linie 6 entlasten würde. Der Stadtbahn-Lückenschluss wird erst nach Fertigstellung des neuen Wohngebietes hergestellt sein können. Deshalb ist ein erweitertes Angebot der Busse eine ideale Lösung, die es im Nahverkehrsplan der Region Hannover zu berücksichtigen gilt.

Die Mitnahme von Fahrrädern in Bussen und Bahnen sollte durch Sperrzeiten nicht grundsätzlich ausgeschlossen sein, wenn Platz in den Bussen und Bahnen vorhanden ist. Bei hoher Auslastung und größerem Andrang als vorhandenem Raum müssen Fahrgäste mit Rad allerdings auf einen Stellplatz verzichten und in die Pedale treten oder eine Bahn später abwarten. Die für viele Menschen geeignetste Mobilitätskette in der Region Hannover wäre diese: Fahrrad-ÖPNV-Fahrrad. Dafür gilt es Barrieren abzubauen.

Lars Kelich Dr. Freya Markowis Wilfried H. Engelke


Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender