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Der Antrag wird wie folgt erweitert:
Die Verwaltung wird aufgefordert,
1.) dem Andersraum e.V. die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit dieser sein Sicherheitskonzept im Hinblick auf den Christopher Street Day 2026 ausbauen kann.
2.) gemeinsam mit der Region Hannover Gespräche mit dem Andersraum e.V. aufzunehmen, um die künftige finanzielle und organisatorische Absicherung des Christopher Street Day sicherzustellen. Dabei ist insbesondere zu prüfen, wie neben Sach- und Sicherheitskosten auch notwendige Personalmittel berücksichtigt werden können.
3.) Synergien mit öffentlich geförderten Einrichtungen (z. B. dem Kulturzentrum Pavillon) in Bezug auf Infrastruktur, Veranstaltungsorganisation und Ausbildungsangebote zu prüfen.
4.) sicherzustellen, dass die Ergebnisse der Gespräche in den Entwurf zum Doppelhaushalt 2027/2028 einfließen.
5.) die Ergebnisse den entsprechenden politischen Gremien vorzustellen und ggfs. zur Beschlussfassung vorzulegen.
Die Zunahme queerfeindlicher Bedrohungen macht eine Ausweitung und Professionalisierung des Sicherheitskonzeptes für den Christopher Street Day (CSD) durch den Andersraum e.V. zwingend erforderlich (Pkt. 1). Der CSD ist das zentrale Event für Demokratie, Sichtbarkeit und Empowerment in Hannover. Angesichts dieser steigenden Sicherheitsanforderungen ist das bisherige, primär ehrenamtlich getragene Finanzierungsmodell nicht mehr zukunftsfähig. Die Stadt und die Region Hannover müssen ihrer kommunalen Verantwortung für die Sicherheit und das Gelingen dieser Großveranstaltung gerecht werden. Die Aufnahme von Gesprächen (Pkt. 2) dient der strukturellen und langfristigen Absicherung des CSD. Dazu gehört explizit die Prüfung der Finanzierung von notwendigen Personalmitteln und nicht nur von Sachkosten. Ein solider, dauerhafter Rahmen ist die einzig progressive Antwort auf den queerfeindlichen Rollback. Zusätzlich müssen wir städtische Ressourcen klug nutzen: Die Prüfung von Synergien mit öffentlich geförderten Kultureinrichtungen (Pkt. 3) wie das Kulturzentrum Pavillon können möglicherweise eine effiziente, inklusive Unterstützung in den Bereichen Infrastruktur und Organisation. Die Verankerung der Ergebnisse im Doppelhaushalt 2027/2028 (Pkt. 4) sowie die Vorstellung in den politischen Gremien (Pkt. 5) stellen die Transparenz und die politische Verbindlichkeit dieser notwendigen Investition in die queere Infrastruktur sicher.
Dr. Elisabeth Clausen-Muradian/Dr. Daniel Gardemin/
Fraktionsvorsitz