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Konzept zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Stärkung der Hannoverschen Innenstadt – Änderung des Handlungsprogramms im Innenstadtkonzept „Mitte neu denken“
Bearbeitung des Punkts 47: „Fehler korrigieren, Lebensqualität schaffen, Verkehr entzerren – Verlegung Stadtbahn-Linie 10 in der Kurt-Schumacher-Straße unter die Erde“
Die Ratsversammlung der Landeshauptstadt Hannover hat am 30.01.2025 mit der Drucksache 1554/2024 das Konzept zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Stärkung der Hannoverschen Innenstadt – Änderung des Handlungsprogramms im Innenstadtkonzept „Mitte neu denken“ beschlossen. Punkt 47 dieses Konzepts beinhaltet den Prüfauftrag, ob und wie der Verlauf der Stadtbahn-Linie 10 in der Kurt-Schumacher-Straße unter die Erde verlegt werden kann.
Die Verwaltung hat hierzu Kontakt zu der Region Hannover aufgenommen, die zuständigkeitshalber folgendermaßen geantwortet hat:
„Erst 2017 wurde die Neubaustrecke der Stadtbahnlinien 10 und 17 ab dem Knoten Kurt-Schumacher-Straße/Ernst-August-Platz bis zum neuen Endpunkt Hauptbahnhof/ZOB in Betrieb genommen. Dieses Vorhaben war ein Bestandteil des barrierefreien Ausbaus der Innenstadtstrecke zwischen Glocksee und Hauptbahnhof/ZOB, der 2023 unter anderem auch auf Basis von Beschlüssen der Gremien der Landeshauptstadt nach insgesamt etwa achtjähriger Bauzeit zum Abschluss gebracht werden konnte. In diesem Rahmen wurden auch die Straßenräume unter finanzieller Beteiligung der Landeshauptstadt vollständig neugestaltet.
Das Stadtbahnvorhaben ist vom Land Niedersachsen maßgeblich finanziell gefördert worden, so dass aufgrund der Fördermittelbindefrist von 20 Jahren bis in die 40er Jahre hinein keine wie in Punkt 47 des geänderten Konzeptes „Mitte neu denken“ angedachte Veränderung der Stadtbahnanlagen möglich ist, ohne Fördermittel in erheblicher Größenordnung zurückzahlen zu müssen. Insofern stellt sich seitens der Region Hannover die Frage einer Verlagerung der in der Kurt-Schumacher-Straße verlaufenden Stadtbahnstrecke unter die Erde bis auf Weiteres nicht.
Darüber hinaus wäre eine Tunnelstrecke nicht nur im Hinblick auf die Kurt-Schumacher-Straße, sondern in größerem räumlichen Kontext zu sehen. Die Höhenprofile mit entsprechenden Rampenbauwerken würden, wenn die Kurt-Schumacher-Straße nicht mit städtebaulich schwer verträglichen Rampen belastet werden soll, einen Stadtbahntunnel ab Goetheplatz bis zum Hauptbahnhof mit Unterquerung der Leine und der bestehenden Stadtbahnstrecke C-West am Steintor erfordern, also gerade diejenige Lösung, die seinerzeit von den politischen Gremien abgelehnt wurde.
Während der Realisierungszeit würde es voraussichtlich zu erheblichen Einschränkungen sowohl des gesamten ÖPNV als auch des Individualverkehrs kommen, was nicht im Sinne des gesamten Konzeptes „Mitte neu denken“ sein dürfte.“
Aufgrund dieser Antwort finden bis auf Weiteres keine tiefergehenden Untersuchungen seitens der LHH zu einer Anpassung der Führung der Stadtbahnführung in der Kurt-Schumacher-Straße statt.
Berücksichtigung von Gender-Aspekten
Die bestehende Stadtbahnführung in der Kurt-Schumacher-Straße berücksichtigt die Belange aller Bevölkerungsgruppen. Genderspezifische Aspekte und Belange sind berücksichtigt.
Kostentabelle
Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.
66.1
Hannover / Oct 27, 2025