Informationsdrucksache Nr. 2168/2008:
„Tradition und Innovation. Stand der Kunst im öffentlichen Raum im
Innenstadtbereich Hannover – Perspektiven für deren Pflege und Entwicklung“

Gutachten der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum der Landes-
Hauptstadt Hannover aus dem April 2008

Inhalt der Drucksache:

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2168/2008
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„Tradition und Innovation. Stand der Kunst im öffentlichen Raum im
Innenstadtbereich Hannover – Perspektiven für deren Pflege und Entwicklung“

Gutachten der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum der Landes-
Hauptstadt Hannover aus dem April 2008

Anfang der 1970er äußerte Oberstadtdirektor Martin Neuffer das Ziel, „Kunstwerke in die Stadt zu pflanzen wie Bäume“. Damit startete er das sog. Straßenkunstprogramm in Hannover, das beispielhaft für andere Städte sein sollte.

Knapp 40 Jahre später im Sommer 2006 beauftragte die Stadt Hannover auf Initiative des damaligen Kulturdezernten nach einer Debatte in der Stadtgesellschaft über die Ansprüche von und an Kunst im öffentlichen Raum eine unabhängige Expertenkommission mit der Prüfung der künstlerischen Objekten und Projekten im Innenstadtbereich. Ohne die Berücksichtigung von Brunnen und Mahnmalen sowie Arbeiten deren letzte Platzierung vor 1945 liegt, umfasst die Liste 74 entsprechende Arbeiten. Begutachtet wurden auch die Objekte in diesem Bereich, die sich nicht im städtischen Besitz befinden, aber im Stadtraum als öffentliche Kunstwerke wahrgenommen werden.

Die Kommission sollte Zustand, Platzierung und Niveau des künstlerischen Bestands prüfen und zudem Empfehlungen zum weiteren Umgang mit diesen Arbeiten aussprechen, Anregungen geben, wie in Zukunft mit der Kunst im öffentlichen Raum umzugehen sei,
welche Maßnahmen und Strukturen richtungweisend für eine zeitgenössische Praxis sein könnten.



Das Gutachten wurde in einer Pressekonferenz am 14.07.2008 der Öffentlichkeit vorgestellt, am gleichen Tag wurde den Kulturausschussmitgliedern je ein Exemplar zugeschickt. Am 26.08.2008 lud die Stadt Hannover zu einem öffentlichen Diskussionsabend ein, bei dem das Gutachten von den Kommissionsmitgliedern vorgestellt wurde.


Die Verwaltung schlägt folgendes Verfahren mit den Ergebnissen des Gutachtens vor:

1. Die Daten zu den Kunstobjekten werden aktuell in die Datenbank
aufgenommen. Damit entsteht ein museumsgleiches Archiv für die Kunst
im öffentlichen Raum
Die Arbeiten werden Ende November 2008 abgeschlossen sein.

2. Für die Pflege des Bestandes wird ein Arbeitsplan erstellt; insgesamt18
Kunstobjekte sind bereits durch die Reinigungspartnerschaft mit der PLURAL
servicepool GmbH im Jahr 2008 gesäubert worden. Weitere Partnerschaften
sollen gesucht werden. Der Pflegeplan wird zusammen mit dem Fachbereich
Gebäudemanagement (OE 19) entwickelt.

3. Es wird eine Arbeitsgruppe gebildet mit Vertretern des Kulturbüros, der
Museen, der Stadtplanung, der Bauunterhaltung.
Die Arbeitsgruppe wird sich mit einer einheitlichen Beschriftung der Kunstobjekte befassen, ein Konzept für Führungen, Kunstvermittlung erarbeiten sowie geeignete Publikationen vorbereiten

Anhand der Daten aus dem Gutachten erarbeitet die Arbeitsgruppe Vorschläge, welche kuratorischen Anregungen der Kommission umgesetzt werden sollen.

4. Konzepte für zeitgenössische Projekte im öffentlichen Raum werden
zu gegebener Zeit vorgestellt.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gender-Aspekte werden von der vorstehenden Informationsdrucksache nicht berührt.

Kostentabelle

Städtische Mittel für den Pflegeaufwand sind in der Haushaltsmanagement-Kontierung 3490.000-601.000 in Höhe von 16.000 Euro für 2009 angemeldet und stehen, unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Rates, im kommenden Jahr zur Verfügung. Haushaltsmittel für 2008 stehen nicht zur Verfügung.

41.1  / Dez. IV
Hannover / 11.09.2008