Drucksache Nr. 2162/2012 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der Fraktion DIE LINKE. zur Umsetzung des Gutenberg-Denkmals
in der Ratssitzung am 18.10.2012, TOP 3.5.1.

Inhalt der Drucksache:

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2162/2012 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der Fraktion DIE LINKE. zur Umsetzung des Gutenberg-Denkmals
in der Ratssitzung am 18.10.2012, TOP 3.5.1.

Umsetzung des Gutenberg-Denkmals an einen würdigeren Ort

Vom Freundeskreis der Buchdruckerkunst e. V./Buchdruckmuseum Hannover kommt der Wunsch, das Gutenberg-Denkmal von seinem jetzigen Standort an der Schlosswenderstraße an einen würdigeren Ort zu verlegen.
In Betracht käme vorzugsweise der Lindener Schmuckplatz am Kötnerholzweg mit entsprechendem Hinweis auf das nahegelegene Buchdruckmuseum. Auch ein Standort am Leibnizufer vor dem Leineschloss (in der Nähe des ursprünglichen Standorts des Gutenberg-Denkmals/-brunnens) oder am Opernplatz käme infrage.
Der Verein, bzw. das Museum würde sich ggf. an den Kosten beteiligen.

Wir fragen die Verwaltung:


1. Wie steht sie einer solchen Umsetzung gegenüber?

2. Wie hoch werden die Kosten für eine solche Umsetzung veranschlagt?



Oliver Förste
Fraktionsvorsitzender

Text der Antwort

Das heutige Gutenberg-Denkmal (Standort Ecke Schloßwender Straße/Königsworther Platz) ist der figürlich erhaltene Teil des einstigen Gutenberg-Brunnens, der nahe der Aegidien-kirche in Richtung Ebhardtstraße stand. Die Schale des Brunnens ist heute Teil des Lindener-Markt-Brunnens.
Der Gutenberg-Brunnen war eine Stiftung des überaus erfolgreichen hannoverschen Druckereigründers Heinrich Ebhardt (1808-1899) wohl zum 450. Jahrestag der Erfindung des Buchdruckes (1890); die Druckerei „J.C. König und Ebhardt“ bestand seit 1845 an der späteren Ebhardtstraße, nach dem Zweiten Weltkrieg Ecke Schloßwender Straße / Königsworther Platz, seit 1982 im Stadtteil Bornum; 1999 ging sie in die Insolvenz.

Der Gutenberg-Brunnen und die Gutenberg-Figur (von Carl Dopmeyer) standen für den großen Aufschwung des Druckereiwesens im 19. Jahrhundert in der Stadt Hannover. Die Medienrevolution am Ende des 20. Jahrhunderts hat zu großen Veränderungen (Konzentrationsprozesse, Zusammenlegungen, Schließungen, Umgründungen) in der Branche geführt. Die einst weltberühmte Druckerei „J.C. König und Ebhardt“ war ein Vorzeige- und Beispielbetrieb dieser Branche in Hannover, deren Gründungsvater Johann Gutenberg war.

Frage 1:
Wie steht die Verwaltung einer Umsetzung gegenüber?

Der heutige Standort hatte einen inhaltlichen Bezug zur früheren Nutzung des Gebäudes; hier befand sich bis zur Ansiedlung in Bornum 1982 die Druckerei Ebhardt. Aus Sicht der Verwaltung steht eine Umsetzung des Denkmals aktuell nicht auf der Tagesordnung.

Frage 2:
Wie hoch werden die Kosten für eine solche Umsetzung veranschlagt?

Siehe Antwort auf Frage 1. Neben Kosten für den Abbau und Transport entstünden auch Kosten für das Herrichten des neuen Standortes, die nicht seriös zu schätzen sind, sondern auf der Grundlage von Angebotseinholungen zu ermitteln wären.