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verwandte Drucksachen:
2145/2012 (Originalvorlage) |
Beratungsverlauf:
- 01.10.2012: Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen: Zur Kenntnis genommen
2145/2012 (Originalvorlage) |
Informationsdrucksache | ||||||||||
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen |
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Zu diesem Zweck wurden im städtischen Haushalt für das aktuelle Jahr 400.000 € (einschl. Personalkosten) bereitgestellt (Drs. 1896/2011 E1, Anlage 1, Seite 58, Veränderungsdienst zu Produkt 56101). Für die Jahre 2013 bis 2016 wurden 1 Mio € p.a. vorgesehen.
Es war geplant, für die Ersterkundungen aus dem Verantwortungsbereich der unteren Bodenschutzbehörde (Region Hannover) eine Rückerstattung der Kosten in Höhe von 150.000 € p.a. durch diese zu erwirken. Die Region Hannover ist dazu jedoch nicht bereit. Aus diesem Grund hat die Verwaltung den Ansatz für 2013 von 1 Mio € um den ursprünglich erwarteten Rückerstattungsbetrag von 150.000 € auf 850.000 € p.a. gekürzt.
In der Umsetzung steht das Programm jahrweise grundsätzlich unter dem Vorbehalt eines Ratsbeschlusses zur Veranschlagung der erforderlichen Haushaltsmittel. Die Verwaltung berichtet hiermit über den aktuellen Planungs- und Umsetzungsstand bei dem vom Rat beschlossenen systematischen Altlastensanierungsprogramm:
Die LHH hat in Abstimmung mit der Region im Sommer 2012 mit der systematischen Erkundung der Verdachtsflächen auf stadteigenen Grundstücken begonnen. Werden dabei Umweltgefährdungen festgestellt, sollen aus dem Programm auch Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen finanziert werden.
Außerdem sollen auch privaten Eigentümern auf Antrag Zuschüsse für erforderliche Untersuchungs- und Sanierungsmaßnahmen gewährt werden, die - ähnlich wie im Fall De Haen - als Eigentümer ohne Verursacherstatus für Erkundungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen von der Region Hannover in die Verantwortung genommen werden.
Die Erkundung stadteigener Flächen unterteilt sich in die systematische Untersuchung von Verdachtsflächen und anlassbezogene Untersuchungen.
Bei der systematischen Untersuchung stadteigener Flächen auf Verdachtsflächen wurde mit der sensibelsten Nutzung, den Spielplätzen, begonnen. Ungefähr 90 Spielplätze liegen auf Verdachtsflächen. Ziel ist es, den Altlastenverdacht für diese Spielplätze auszuräumen oder ggfs. notwendige Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Je nach Datenlage werden evtl. historische Recherchen beauftragt, bevor eine orientierende Untersuchung durchgeführt wird. Pro Jahr ist eine Bearbeitung von ca. 20 bis max. 25 Spielplätzen vorgesehen. Dieses Jahr werden 20 Spielplätze in verschiedenen Arbeitsschritten bearbeitet.
Als anlassbezogenes Projekt wird dieses Jahr die Untersuchung von stadteigenen Freibädern auf polychlorierte Biphenyle (PCB) in Beckenrandbereichen gefördert. Anlass waren die Ergebnisse aus einer Untersuchung im Bereich des ehemaligen Freibades in Stöcken, bei der erhöhte PCB-Gehalte im Boden entlang der ehemaligen Beckenränder festgestellt wurden, die mittlerweile saniert wurden. Nach aktuellen Erkenntnissen aus der Schweiz sind die PCB auf Fugendichtungsmittel und Beckenfarbanstrichen aus der Zeit vor 1975 zurückzuführen. Die Verwaltung hat bereits exemplarisch mit der Untersuchung des Fössebades begonnen.
Ein weiteres Projekt in diesem Jahr ist die Detailuntersuchung eines Grundwasserschadens in der Schulenburger Landstraße.
Ausblick Projekte 2013 – 2016
Neben der Förderung von privaten Eigentümern sollen die Untersuchungen der städtischen Spielplätze auf Verdachtsflächen und ggf. deren Sanierung bzw. Sicherung möglichst bis 2016 abgeschlossen werden. Zurzeit wird ermittelt, welche weiteren städtischen Flächen auf Verdachtsflächen liegen. Flächen mit sensibler Nutzung (wenn Menschen mit dem Boden in Kontakt kommen können) sollen dann in den kommenden Jahren vorrangig bearbeitet werden.