Antrag Nr. 2134/2018:
Zusatzantrag der Fraktion Die FRAKTION zur Drucks. Nr. 2051/2018:
Gewährung einer Anschlussfinanzierung für den Betrieb der sozialen Einrichtung Kompass im Gebäude der Lister Meile 2, 30161 Hannover:

Informationen:

verwandte Drucksachen:

2134/2018 (Originalvorlage)
2051/2018 (Ursprungsvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Fraktion Die FRAKTION

Inhalt der Drucksache:

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Zusatzantrag der Fraktion Die FRAKTION zur Drucks. Nr. 2051/2018:
Gewährung einer Anschlussfinanzierung für den Betrieb der sozialen Einrichtung Kompass im Gebäude der Lister Meile 2, 30161 Hannover:

Antrag

Der Antrag wird dahingehend erweitert, dass die Verwaltung beauftragt wird:
1. in Abstimmung mit dem Diakonischen Werk Hannover gGmbH eine größere Immobilie für die soziale Einrichtung Kompass zu finden. Dabei ist neben der Raumgröße auf eine Nähe zum Zentrum der Innenstadt zu achten.
2. ein Konzept zu entwickeln und den Ratsgremien zur Beratung vorzulegen, wie die Landeshauptstadt Hannover zusammen mit weiteren Akteur*innen Menschen ohne Sozialhilfeleistungsansprüche durch Soforthilfe, Prävention, Beratung und Vermittlung helfen kann (über eine karitative Notversorgung hinaus).

Begründung

Die Evaluation der sozialen Einrichtung macht deutlich, dass das Angebot weiter erhalten und ausgeweitet werden sollte. Neben neuen Öffnungszeiten und einer weiteren 0,5 Stelle sind aber noch zwei weitere Punkte näher zu bedenken, denen mit diesem Antrag Rechnung getragen wird.

Aus dem Bericht der Diakonischen Werke Hannover gGmbh geht hervor, dass die Räumlichkeiten nicht dem tatsächlichen Bedarf entsprechen und kurz- bis mittelfristig ist nicht mit einer Veränderung zu rechnen ist. Im Gegenteil könnte es sogar passieren, dass durch die Weiterentwicklung des Kompasses die Räumlichkeiten noch häufiger als jetzt schon frequentiert werden.

Der Anteil derer, die über keine Sozialhilfeansprüche verfügen, ist mit Menschen aus Osteuropa mit 80 % am höchsten – die Sozialarbeiter*innen können für diese Menschen aktuell “nur” eine karitative Notversorgung anbieten. Dem folgt, dass einem Großteil der aufsuchenden Menschen weder eine Perspektive noch Stabilisierung bei Suchtmittelmissbrauch geboten werden kann, ebenso wenig eine Förderung ihrer Fähigkeiten oder des Spracherwerbs. Möchte die Landeshauptstadt Hannover diese Probleme abmildern, braucht sie hier neue Ideen, die in Form eines Handlungskonzepts der Politik präsentiert werden sollen.


Julian Klippert, Fraktionsvorsitzender