Antrag Nr. 2126/2013:
Antrag der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der Fraktion DIE LINKE., der FDP-Fraktion und der PIRATEN-Fraktion zur Entwicklung lokaler Netzwerke für Wilkommenskultur

Informationen:

verwandte Drucksachen:

2126/2013 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

SPD-Fraktion, CDU-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Fraktion DIE LINKE:, FDP-Fraktion und PIRATEN-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der Fraktion DIE LINKE., der FDP-Fraktion und der PIRATEN-Fraktion zur Entwicklung lokaler Netzwerke für Wilkommenskultur

Antrag zu beschließen:

Wir begrüßen die Initiativen vieler hannoverscher Einwohnerinnen und Einwohner, parallel
zum Bau bzw. der Inbetriebnahme von Flüchtlingswohnheimen und -wohnprojekten, lokale
Netzwerke für Willkommenskultur aufzubauen.
Parallel zu dem Bau bzw. dem Betrieb von Flüchtlingswohnheimen, soll der Aufbau lokaler
Netzwerke für Willkommenskultur initiiert werden. Das Stadtbezirksmanagement kann hierzu
den Anstoß für den Aufbau weiterer lokaler Netzwerke geben oder den Aufbau der Netzwerke
begleitend initiieren.
In enger Anbindung an die vorhandene soziale Infrastruktur im jeweiligen Stadtteil entsteht so
ein Netzwerk, das von bürgerschaftlichem Engagement und Nachbarschaftshilfe getragen
wird. In diesen Verbund sollen Stadtbezirksräte, Integrationsbeiräte, Migrantlnnenselbstorganisationen,
Wohlfahrtsverbände, vorhandene Vereinsstrukturen und Stadtteileinrichtungen
sowie die in den Stadtteilen aktiven Religionsgemeinschaften einbezogen werden.

Begründung:

Derzeit leben in Hannover rund 920 Flüchtlinge, nach Vorgabe durch das Land Niedersachsen
werden bis Ende September 2013 weitere 350 Menschen hinzukommen. Unter den gegenwärtigen
krisenhaften politischen und sozialen Bedingungen in den Ländern insbesondere des
Nahen Ostens ist davon auszugehen, dass die Flüchtlingszahlen weiter steigen werden.

Lokale Netzwerke von ehrenamtlichen Unterstützungsinitiativen, die sich in Hannover in einigen
Nachbarschaften zu Flüchtlingsunterkünften schon gegründet haben, können als gute
Beispiele dienen. Hier haben die Nachbarinnen und Nachbarn vorbildlich bei Behördengängen
und Arztterminen Hilfestellungen gegeben und sind den zugewanderten Menschen im noch
fremden Alltag eine große Hilfe gewesen. Denkbar ist u.a. die Einbindung der Flüchtlingsheimbewohnerinnen
und -bewohnern in örtliche Arbeitskreise, Interkulturelle Spaziergänge,
die Vorstellung der Moscheen und Kirchen im Stadtteil, die Beteiligung der Sportvereine oder
das Aufzeigen von Beratungsstellen.

Das Ziel der Entwicklung von stadtteilbezogenen Netzwerken für Willkommenskultur ist die
Unterstützung des Aufbaus von Kontakten, die die Teilhabe an der sozialen Infrastruktur im
Stadtteil ermöglichen. Eine Orientierung bieten die gelungenen Beispiele nachbarschaftlichen
Engagements in den Stadtteilen Südstadt, Kirchrode, List Nord-Ost und Oberricklingen.
Ein funktionierendes, lokales nachbarschaftliches Netzwerk fördert den Abbau von Diskriminierung
und Fremdheit und sorgt darüber hinaus für ein friedliches Zusammenleben im Stadtteil.

Thomas Hermann
Stellv. Fraktionsvorsitzender

Jens Seidel
Fraktionsvorsitzender

Freya Markowis
Stellv. Fraktionsvorsitzende

Oliver Förste
Fraktionsvorsitzender

Wilfried Engelke
Fraktionsvorsitzender

Dirk Hillbrecht
Stellv. Fraktionsvorsitzender