Antrag Nr. 2105/2018:
Zusatzantrag der Fraktion Die FRAKTION zu Drucks. Nr. 1866/2018: Änderungsantrag der CDU-Fraktion zu Drucks. Nr. 1240/2018: Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) - Umsetzung der Konzeption "Hannover sauber!"

Informationen:

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Fraktion Die FRAKTION

Inhalt der Drucksache:

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Zusatzantrag der Fraktion Die FRAKTION zu Drucks. Nr. 1866/2018: Änderungsantrag der CDU-Fraktion zu Drucks. Nr. 1240/2018: Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) - Umsetzung der Konzeption "Hannover sauber!"

Antrag

zu beschließen:

Der Änderungsantrag der CDU-Fraktion wird um folgende Punkte ergänzt:
5. die Trendsportart “Plogging” wird stärker als Umweltschutzmaßnahme gefördert, insbesondere für finanzschwache Menschen entsprechende Anreize geschaffen werden, sich in Plogging-Gruppen zu engagieren.
6. ein Modellprojekt mit Krähen, die darauf abgerichtet sind, Müll zu sammeln, vorzubereiten und den Ratsgremien hierzu einen Vorschlag im Laufe des Jahres 2019 vorzulegen.

Begründung

Der Änderungsantrag der CDU-Fraktion ist leider wie üblich halbherzig recherchiert und wenig am Puls der Zeit. Influencer und soziale Medien machen es vor: Der Kampf gegen die Verschmutzung von Grünanlagen, Straßen und Plätzen muss wesentlich innovativer angegangen werden!

Um wirksam gegen illegal entsorgten Müll vorzugehen, brauchen wir vor allem eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung. Dass sich diese Form der Unterstützung auch gut mit sportlichen Aktivitäten kombinieren lässt, zeigt die aus Skandinavien stammende und dort bereits etablierte Sportart “Plogging”, die das Sammeln von Müll mit Jogging kombiniert. Da es in Hannover schon eine existierende Szene dafür gibt, die bereits im städtischen Flyer Sport im Park. Angebote 2018, der Website der Sparkasse Hannover und durch einen Aktionstag von Greenpeace beworben wird, ist es an der Zeit, dass auch die Stadt Hannover am Puls der Zeit bleibt und sich für diesen Trend öffnet, zur Teilnahme an solchen Aktionen motiviert und die Sportart dementsprechend fördert. Wie im Antrag der CDU bereits richtig beschrieben wurde, ist die Kontrolldichte der Stadt zu gering, weshalb auf diese Weise durch die Schaffung eines Bewusstseins auf Seiten der Bürger eine Vermüllung der Stadt präventiv verhindert werden kann.

Gerade auch jüngere Menschen in den “abgehängten” Stadtteilen wie Mühlenberg oder Sahlkamp können so ihren Stadtteil sauber halten und bleiben dabei sogar körperlich fit. Ähnliche Effekte versprechen wir uns von Obdach- und Wohnungslosen und Langzeiterwerbslosen, die sich den Gang in ein Fitnessstudio oder den Beitritt in einen Sportverein nur selten leisten können.

Der zweite Zusatzpunkt zielt darauf ab, dass Krähen in einem Modellprojekt darauf dressiert werden sollen, Müll gegen eine Belohnung einzusammeln. Auf diese Weise kann die Natur sich endlich selbst gegen die Zerstörung durch den Menschen zur Wehr setzen und kann im Gegenzug öffentliche Plätze sauber halten. Erfolgreich getestet wurde diese Methode bereits in einem französischen Freizeitpark, bei der sechs Saatkrähen für das Sammeln von Abfall abgerichtet wurden. In den Niederlanden richtet ein Start-Up Krähen darauf ab, die hochgiftigen Zigarettenstummel einzusammeln. Neben der Tatsache, dass Krähen eine kostengünstige und ständig nachwachsende Quelle kleiner Abfallsammler sind, werden nach Abrichtung der Krähen Plätze auf diesem Weg sauberer. Außerdem wird durch die müllsammelnden Krähen auch ein Lerneffekt bei den Menschen erzielt, da diese so durch die Natur selbst dazu gebracht werden können, mehr auf ihre Umwelt zu achten.


Julian Klippert (Fraktionsvorsitzender)