Anfrage Nr. 2087/2014:
Anfrage der Fraktion Die Hannoveraner zu eventuellen Angriffen auf Andersdenkende in hannoverschen Flüchtlingsunterkünften

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Anfrage der Fraktion Die Hannoveraner zu eventuellen Angriffen auf Andersdenkende in hannoverschen Flüchtlingsunterkünften

Mehrere deutsche Medien (u.a. die „Zeit“, die „Welt“ und der bayrische Rundfunk) berichteten
kürzlich von einem erschreckenden Phänomen, welches von der Öffentlichkeit quasi komplett
unbemerkt bleibt:
Demnach soll es immer häufiger vorkommen, dass in deutschen Asylantenheimen christliche
bzw. nichtmuslimische Asylbewerber von radikalislamischen Asylbewerbern angegriffen
werden.
Auch wenn solche Fälle im Raum Hannover noch nicht bekannt geworden sind, so kann man
doch davon ausgehen, dass die Zustände in hiesigen Heimen mit denen in z.B. Bayern
vergleichbar sind.
Es ist ferner davon auszugehen, dass Asylbewerber, die unter solchen Angriffen zu leiden
haben, diese aus Angst nicht melden, sodass "nach außen hin" der Eindruck von Normalität
entsteht. Auch dann, wenn diese nicht gegeben ist.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1.
Sind der Verwaltung derartige Vorkommnisse in hannoverschen Asylbewerberheimen
bekannt?
2.
Falls "nein", so bedeutet dieses wie erwähnt nicht, dass solche Übergriffe nicht trotzdem
stattfinden. Plant die Verwaltung das herauszufinden? Z.B. durch eine direkte Ansprache der
nichtmuslimischen Asylbewerber?
3.
Unabhängig davon, ob es jetzt im Moment derartige Übergriffe gibt: Wie will die Verwaltung
die christlichen und sonstigen nichtmuslimischen Bewohner der Asylbewerberunterkünfte
generell vor solchen Übergriffen schützen?

Jens Böning
Fraktionsvorsitzender