Die Stadtentwässerung wird beauftragt, den Zustand des Niederschlagswassers im Hinblick auf die Verbesserung der Gewässergüte zu überprüfen und die Beschaffenheit des Niederschlagswassers im Rahmen einer Messkampagne in Bezug auf Schadstoffe zu untersuchen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse soll die Stadtentwässerung Vorschläge unterbreiten, durch welche Maßnahmen (z.B. dezentrale Regenwasserbehandlung) eine Verbesserung der Qualität der Oberflächengewässer erreicht werden kann. Des Weiteren wird die Stadtentwässerung aufgefordert, geeignete Vorschläge vorzulegen, wie Niederschlagswasser dezentral sinnvoll zur Begegnung der Auswirkungen des Klimawandels genutzt werden kann.

Die Bewirtschaftung von Niederschlagswasser ist ein wesentlicher Schritt zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und dringende Voraussetzung, um die Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes und der Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen. Niederschlagswasser kann jedoch durch Verunreinigungen (z.B. durch Dach-, Hof- oder Straßenflächen) Schadstoffe aufnehmen. So kann es zu erhöhten Schwermetallbelastungen, z. B. Kupfer und Zink, oder zu einem Eintrag von Mikroplastik insbesondere aus Reifenabrieb kommen. Auch die Rückstände von Zigarettenkippen können mit dem Regenwasser in Böden, ins Grundwasser sowie in Flüsse oder Seen gespült werden und dort lebende Organismen schädigen. Darunter sind Schwermetalle wie Arsen und Blei, aber auch das Nervengift Nikotin.

Geraten diese Chemikalien in den Wasserkreislauf, können sie unter anderem Probleme in unserem Grundwasser verursachen. Mit der Zustandsanalyse und der Entwicklung von Vorschlägen zur Qualitätsverbesserung und zur dezentralen Nutzung von Niederschlagswasser soll ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Niederschlagswasser erreicht werden.