Drucksache Nr. 2055/2021:
Beitritt zur Landesarbeitsgemeinschaft offene Kinder- und Jugendarbeit Niedersachsen e.V (LAG OKJA e.V.)

Inhalt der Drucksache:

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2055/2021
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Beitritt zur Landesarbeitsgemeinschaft offene Kinder- und Jugendarbeit Niedersachsen e.V (LAG OKJA e.V.)

Antrag, zu beschließen:

Die Landeshauptstadt Hannover tritt mit dem Bereich Kinder- und Jugendarbeit des Fachbereichs Jugend und Familie der Landesarbeitsgemeinschaft offene Kinder- und Jugendarbeit Niedersachsen e.V. (LAG OKJA e.V.) bei.
Der Jahresbeitrag von 300 EUR wird aus den bestehenden Haushaltsmitteln des Bereichs Kinder- und Jugendarbeit gedeckt. Die Vertretung in der Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft obliegt der Bereichsleitung Kinder- und Jugendarbeit, sie kann diese Aufgabe delegieren.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Kinder- und Jugendarbeit ist grundlegend geschlechtssensibel ausgerichtet. In der LAG OKJA e.V. wird dieses Thema gesondert aufgegriffen. Es sind daher positive Effekte für geschlechtssensible Arbeit in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit zu erwarten.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen. Die anfallenden Mitgliedsgebühren werden aus dem laufenden Teilhaushalt 51 in Produkt 36201 - Kinder- und Jugendarbeit gedeckt (zu den Kosten vgl. Mitgliedsantrag der LAG OKJA Niedersachsen e.V. in Anlage 2).

Begründung des Antrages

Die 2017 gegründete Landesarbeitsgemeinschaft offene Kinder- und Jugendarbeit Niedersachsen e.V. ist ein Zusammenschluss von öffentlichen und freien Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen und vertritt diese in der Bundesarbeitsgemeinschaft offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V. (BAG OKJE).

In ihr sind freie und öffentliche Träger*innen der Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen zusammengeschlossen. Die LAG versteht sich als Ergänzung zu bestehenden Strukturen wie dem Landesjugendring Niedersachsen e.V. und dem Referat II (Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit) der Arbeitsgemeinschaft der Jugendämter in Bremen und Niedersachsen (AGJÄ) mit dem Fokus auf die offene Kinder- und Jugendarbeit.

Das Referat II der AGJÄ sieht die Arbeit der LAG als wichtige Ergänzung für die Qualitätssicherung und -entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen an. Das Land Niedersachsen fördert die Arbeit der LAG auf Landesebene seit 2019.

Die LAG sieht ihre Ziele, Leistungen und Aufgaben in folgenden Feldern (vgl. auch Satzung der LAG OKJA Niedersachsen e.V. in Anlage 1)


· Fachaustausch der Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit fördern, ggf. auch in regionalen Zusammenhängen gezielt mit Blick auf die Anforderungen in ländlichen bzw. städtischen Gebieten.

· Interessenvertretung der offenen Kinder- und Jugendarbeit auf lokaler Ebene und landesweit

· Stärkung der Wahrnehmung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit auf lokaler Ebene

· „Jugendgerechte Kommune“ als stärkeren landespolitischen Ansatz einfordern und Kommunen zum Aufgreifen des Ansatzes motivieren

· Mitwirkung bei der bundespolitischen Interessenvertretung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit z.B. durch Mitgliedschaft in der BAG Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen (BAG OKJE e.V.)


Die Bedeutung der LAG OKJA für die fachliche Entwicklung und die fachlichen Standards in der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen ist in den vergangenen Jahren beständig gewachsen. Vor allem in den vergangenen Monaten hat die LAG mit einem regelmäßigen Fachaustausch zu einem sicheren Umgang der Träger*innen mit den jeweiligen Landesbestimmungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beigetragen. Bei diesen offenen Fachaustauschen hat der Bereich Kinder- und Jugendarbeit bereits intensiv mitgewirkt. Die durchgängige Öffnung der offenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit ließ sich auch auf dieser Basis sicherstellen. Die LAG schreibt seit Mai letzten Jahres ein gemeinsam mit dem Landesjugendring entwickeltes und verantwortetes Hygienerahmenkonzept beständig fort. Die LAG stellte dabei eine direkte Kommunikation mit dem Ministerium in Bezug auf die Auswirkungen der Verordnung auf die offene Kinder- und Jugendarbeit sicher.

Neben diversen Träger*innen der freien Jugendhilfe und kleineren Jugendpflegen sind unter anderem folgende größere Kommunen Mitglieder der LAG OKJA Niedersachsen:


· Stadt Osnabrück, Fachdienst Jugend

· Stadt Braunschweig, Jugendförderung

· Stadt Emden, Jugendförderung

· Stadt Wolfsburg, Jugendförderung

· Stadt Hildesheim, Jugendpflege/Jugendarbeit

· Region Hannover, Team Jugendarbeit


Ziele der Mitgliedschaft

Die Landeshauptstadt Hannover wird als öffentliche Trägerin und als größte Trägerin der Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet ihrer besonderen Verantwortung in der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit im Rahmen ihrer Jugendhilfeplanung und Fachberatung für die Träger*innen der freien Jugendhilfe nach. Sie vernetzt sich dafür mit anderen Kommunen. Die LAG OKJA bietet für die offene Kinder- und Jugendarbeit einen breiten fachlichen Austausch und berät ihr Mitgliedverbände auf dem jeweils aktuellen Stand der Fachdebatte. Dazu finanziert die LAG auch anteilig Veranstaltungen der Mitglieder im Rahmen der fachlichen Weiterentwicklung.

Die Landeshauptstadt Hannover gestaltet in der LAG OKJA Niedersachsen als einer der größten Mitglieder zudem die fachliche Weiterentwicklung der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Land Niedersachsen aktiv mit. Sie kann im Rahmen der LAG notwendige Akzente setzen, um die Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen zukunftsfähig zu gestalten. Darin spiegelt sich auch die besondere Bedeutung der Landeshauptstadt für Niedersachsen.

Die GEMA bietet für Mitglieder der BAG OKJE vergünstigte Tarife an. Die Landeshauptstadt kann so die GEMA-Gebühren für ihre Einrichtungen und für Veranstaltungen der Kinder- und Jugendarbeit voraussichtlich um bis zu 20% reduzieren. Bei den derzeitig fälligen Gebührensätzen kann dies Einsparungen in Höhe von bis zu 1.000 EUR erzeugen. Die eingesparten Mittel können somit den Jugendlichen in den Einrichtungen wieder als Sachmittel zur Verfügung gestellt werden.

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Hannover / 10.09.2021