Informationsdrucksache Nr. 2038/2013:
Patenschaft für eine Parkourfläche am Platz der Damen von Messina

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
In den Jugendhilfeausschuss
An den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss (zur Kenntnis)
An den Stadtbezirksrat Mitte (zur Kenntnis)
 
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2038/2013
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Patenschaft für eine Parkourfläche am Platz der Damen von Messina

Die Verwaltung wurde beauftragt (DS 0111/2013) mit dem Verein Monkey Movements bzw. den Vertreterinnen der Parkour Community Kontakt aufzunehmen, um eine Patenschaft der Fläche um die „Damen von Messina“ zu erreichen: "Ziele sind eine Attraktivitätssteigerung des Platzes, die verstärkte Übernahme von Verantwortung durch diese Nutzergruppe und die Gestaltungsbeteiligung von Jugendlichen im öffentlichen Raum, ohne diesen für andere unzugänglich zu machen."
Über die Ergebnisse wird mit der vorgelegten Drucksache berichtet.

In Gesprächen einer fachbereichsübergreifend zusammengesetzten Arbeitsgruppe der Verwaltung mit der Gruppe Monkey Movements wurde zunächst das Anliegen der ParkoursportlerInnen konkretisiert. Bereits im ersten Gespräch wurde deutlich, dass eine Partnerschaft im Sinne der Abgabe der Verantwortung für die öffentliche Fläche an die Gruppe Monkey Movements aus rechtlichen und tatsächlichen Gründen nicht in Betracht kommt.
Die in der DS 0111/2013 genannten Ziele und die Wünsche der Parkour Community wurden gemeinsam erörtert.
Folgende Wünsche wurden herausgearbeitet:

1. Reinigung
Die Reinigung soll häufiger und oder an anderen Tagen erfolgen. Durch viele Scherben wird die Nutzbarkeit für den Parkoursport eingeschränkt. Zur eigenen Müllentfernung werden Reinigungsutensilien und Entsorgungsmöglichkeiten benötigt.

2. Raum
Ein Raum für die Lagerung von Gestänge und Obstacles, Reinigungsmaterialien und Erste Hilfe Sets ist wünschenswert, aber nicht Voraussetzung für die Nutzung des Platzes.

3. Licht
Eine bessere Ausleuchtung der „dunklen“ Ecken wird angeregt, um das Sicherheitsgefühl zu verstärken.

4. Graffiti
Zur Aufwertung des Platzes werden Graffitis gewünscht, diese sollen thematisch zur Nutzung durch die ParkoursportlerInnen passen.

5. Bauliche Veränderungen/Anpassungen
Für Veranstaltungen und Trainingssituationen werden Möglichkeiten gewünscht, die das Aufstellen von Obstacles vereinfachen z.B. durch Bodenhülsen.

6. Alkoholverbot
Die Jugendlichen wünschen sich ein Alkoholverbot für den Platz.


Die Verwaltung ist bei Prüfung der Wünsche und Anregungen zu folgenden Ergebnissen gekommen:

Zu 1.
Eine Erhöhung der Reinigungsintervalle ist nicht möglich, da durch die besondere Beschaffenheit des Platzes keine Maschinenreinigung möglich ist und durch zusätzliche Reinigungen erhebliche Kosten entstehen würden.
Um das Müllaufkommen zu begrenzen werden für einen zweimonatigen Probezeitraum zusätzliche Müllbehälter aufgestellt. Anschließend wird evaluiert, ob sich dadurch die Situation verbessert.

Zu 2.
Da die Stadtverwaltung zur Zeit nicht über Räumlichkeiten am Platz verfügt und eine Anfrage bei der HRG ergebnislos verlief, kann derzeit kein Lagerraum bereitgestellt werden.

Zu 3.
Eine bessere Ausleuchtung der „dunklen“ Ecken wurde geprüft und soll nach Absprache mit den Jugendlichen und Ortsbegehungen umgesetzt werden.

Zu 4.
Einer Gestaltung der Wände rund um den Platz wurde zugestimmt, wenn die Maßnahmen vorher mit dem Fachbereich Planen und Stadtentwicklung abgestimmt werden. Die Motive sollen sich thematisch mit dem Thema Parkour auseinandersetzen. Unter Federführung des Bereichs Kinder- und Jugendarbeit sollen ParkoursportlerInnen und GraffitikünstlerInnen aus Hannover gemeinsam in Workshops die Gestaltung vornehmen.

Zu 5.
Im Rahmen der Veränderungen durch Graffiti und Beleuchtung wird über weitere Gestaltungsmöglichkeiten verhandelt.

Zu 6.
Ein Alkoholverbot für den Platz ist rechtlich nicht umsetzbar.


Die weitere Umsetzung findet in enger Absprache und unter Beteiligung der ParkoursportlerInnen statt.
Da die Jugendlichen eine besondere Beziehung zu ihrem Trainingsort haben, wird eine Patenschaft ähnlich der Spielplatzpatenschaften vorbereitet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei der Gruppe Monkey Movements nicht um einen Verein handelt, sondern um einen lockeren Zusammenschluss von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Beteiligung von Jungen und Mädchen, Jugendlichen männlichen und weiblichen Geschlechts sowie jungen Frauen und Männern wurde sichergestellt.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

51.5 
Hannover / 20.09.2013