Informationsdrucksache Nr. 2029/2015 N1:
Beteiligung am Bundesprojekt Jugendgerechte Kommune

Inhalt der Drucksache:

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1. Neufassung
2029/2015 N1
1
 
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Beteiligung am Bundesprojekt Jugendgerechte Kommune

Die Verwaltung informiert mit dieser Informationsdrucksache über die Bewerbung der Landeshauptstadt Hannover beim Bundesprojekt „Jugendgerechte Kommune“.

In den letzten Jahren wurde die schon seit langem angestrebte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Hilfe einer Neuausrichtung der Jugendpolitik unter dem Stichwort „Eigen-ständige Jugendpolitik“ bundesweit stärker diskutiert und mündete schließlich in die „Jugendstrategie des Bundesministeriums 2015 – 2018“ ein. Hier soll nun eine Politik für Jugendliche um eine Politik mit und von Jugendlichen erweitert werden. Dieses Konzept soll nun weiterentwickelt werden. Die kommunale Ebene spielt hier eine wichtige Rolle, denn diese ist räumlich und politisch am nächsten an den Jugendlichen dran.

Von Herbst 2015 – Sommer 2018 werden 16 ausgewählte Kommunen die Möglichkeit bekommen, ihre Jugendbeteiligungsstrukturen mit Unterstützung der Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ zu stärken und weiter zu entwickeln. Das zentrale Ziel ist es, über den Projektzeitraum hinaus die Interessen und Bedarfe junger Menschen als handlungsleitende Größe in der Kommunalpolitik zu verankern.

An dieser Stelle gibt es eine Übereinstimmung mit dem Grundsatzziel der Stadtentwicklung, der stärkeren Beteiligung von jungen Menschen an der zukünftigen Entwicklung der Stadt.. Darüber hinaus soll die Weiterentwicklung der Beteiligung von jungen Menschen in Hannover ein Referenzprojekt im Stadtentwicklungskonzept „Mein Hannover 2030 – Jeden Tag eine gute Stadt“ werden.

Die Ziele des Bundesprojektes und des Referenzprojektes sind nahezu deckungsgleich und lauten:

· Sicherstellung bzw. Verbesserung der Beteiligungs- und Teilhabechancen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen innerhalb der Stadtgesellschaft. Erarbeiten von wirkungsvollen Beteiligungs-und Gestaltungsmöglichkeiten.

· Verankerung der Interessen und Bedarfe junger Menschen in der Kommunalpolitik,

· Vernetzung und Abstimmung unterschiedlichster Beteiligungsakteure und –formen in der Stadt,

· Erarbeitung eines Leitbildes für die jugendgerechte Kommune unter Einbindung lokaler Akteure aus Politik und Gesellschaft,



Die Anforderungen und Ziele, die Angebote und Unterstützungen der Koordinierungsstelle und die Teilnahmebedingungen sind in der beigefügten Interessenbekundung (s. Anlage) beschrieben.

Derzeit werden zu verschiedenen Beteiligungsprojekten innerhalb Hannovers Kontakte geknüpft, um die Bewerbung gemeinsam auf den Weg und für die nächsten Jahre gemeinsam die Entwicklung und Vernetzung der Beteiligungsstrukturen voran zu bringen. Die angefragten Organisationen und Projekte verfügen über sehr unterschiedliche Strukturen (haupt- und ehrenamtliche Strukturen, freie Jugendinitiativen) und verfolgen unterschiedliche Ziele (z. B. Stadtjugendring, Beirat zur Förderung der Jugendkulturen, Pimp your town, Stadtjugendtag, Platzprojekt, JuStiQ, Fuchsbau-Festival, Mädchendemokratietag, Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend, usw.), wie Jugendlichen beteiligt werden können. Allen gemeinsam ist die Förderung der Beteiligung junger Menschen.

Darüber hinaus ist die Einbindung des Landesministeriums und des Landesjugendringes im Programm vorgesehen.

Durch die Verzahnung des Projektes „jugendgerechte Kommune“ und dem Referenzprojekt zur Stadtentwicklung erhält die LHH (unter der Vorrausetzung das Hannover ausgewählt wird) die Unterstützung des Bundes bei der Weiterentwicklung der Beteiligung von jungen Menschen in der Stadt. Unsere Chancen ausgewählt zu werden, erhöhen sich durch die Verankerung des Projektes „jugendgerechte Kommune„ im Referenzprojekt zur Stadtentwicklung, denn sie ermöglichen eine Perspektive für eine nachhaltige Entwicklung über das Jahr 2018 hinaus.

Die beteiligten Projekte, Einrichtungen und Institutionen haben bereits Mitte September ihre gemeinsame Zusammenarbeit bekundet und sie unterstützen die Bewerbung der LHH. Die Bewerbung wurde fristgerecht bis zum 25.09.15 bei der Koordinierungsstelle in Berlin eingereicht. Im Oktober 2015 erfolgt die Auswahl der teilnehmenden Kommunen (pro Bundesland eine Kommune). Ende November 2015 findet das erste Seminar in Berlin statt.

Der Ende September stattfindende Stadtjugendtag in Hannover unter dem Motto „Jugend lebt Stadt – Hannover auf dem Weg in eine jugendgerechte Kommune“ ist die Auftaktveranstaltung für den Prozess in Hannover. Die dort gewonnenen Ergebnisse werden im Rahmen von „Mein Hannover 2030“ in das Referenzprojekt eingespeist und sind auch für die Bearbeitung des bundesweiten Prozesses der Entwicklung einer jugendgerechten Kommune wichtig.

Selbst wenn die Bewerbung nicht erfolgreich sein sollte, so ist es doch von großer Bedeutung, dass die vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen in Hannover auf der Bundes- und Landesebene beachtet werden.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Das Angebot richtet sich generell an beide Geschlechter. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfolgen das Ziel, männliche und weibliche Jugendliche in ihrer persönlichen Kompetenz zu stärken und Chancengleichheit untereinander zu fördern. Die unterschiedlichen Lebenslagen und Bedürfnisse von Mädchen und Jungen werden spezifisch aufgegriffen und Angebote entsprechend differenziert geplant und durchgeführt.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

51.5 
Hannover / 17.09.2015