Anfrage Nr. 1986/2010:
Anfrage der CDU-Ratsfraktion zum Einsatz von Splitt im Winterdienst

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der CDU-Ratsfraktion zum Einsatz von Splitt im Winterdienst

In Hannover wird im Winter Splitt zum Streuen verwendet. In der Anhörung zum Winterdienst (am 09.08.2010) wurde in Modellrechnungen dargestellt, dass der Einsatz von Splitt im Vergleich zum "differenzierten salzarmen Winterdienst“ relativ teuer ist. Auch entstehen Folgekosten, da Streumittel „Splitt“ anschließend wieder entsorgt werden muss, wenn es seine Wirkung verloren hat. Diese Entsorgung führt aufgrund der Staubentwicklung zu einer Erhöhung der Feinstaubbelastung. Der Einsatz von Wasser zur Staubbindung ist während dieser Arbeiten nicht möglich, da dieses wieder frieren könnte und somit zur erneuten Eisbildung beitragen würde. In der Anhörung zum Winterdienst wurde vom Vertreter des Deutschen Straßendienstes dargestellt, dass man in anderen Ländern (z.B. Norwegen) gute Erfahrungen mit Magnesiumchlorid als Bindemittel für den Staub gemacht hat.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für einen Kilometer Straße, um ihn nachhaltig mit Splitt abzustreuen und wie hoch wären die Kosten, um das gleiche Ergebnis mit differenziertem salzarmen Winterdienst zu erhalten?
2. Welche Methode wurde bisher verwendet, um Splitt, nachdem er seine Wirkung verloren hat, zu entfernen ohne dass dabei Feinstaub auftrat; falls dabei doch Feinstaub auftrat, könnte die Methode mit der Magnesiumchloridlösung hier Abhilfe schaffen? Wenn ja, wird die Verwaltung sie dann zukünftig anwenden lassen, wenn nein, warum nicht?
3. Liegen der Verwaltung Erfahrungsberichte von anderen Städten vor, die Magnesiumchlorid als Staubbindemittel einsetzen? Wenn ja, zu welchem Schluss kommen diese Berichte?


Jens Seidel
Vorsitzender