Antrag Nr. 1978/2021:
Antrag von Herrn Bernd Stöver (für die AG Image) zum Klimaschutz

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Inhalt der Drucksache:

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Antrag von Herrn Bernd Stöver (für die AG Image) zum Klimaschutz

Antrag, zu beschließen:


Leitantrag an die Sanierungskommission zum Klimaschutz:
Die Verwaltung wird aufgefordert, Mühlenberg zum Vorzeigestadtteil Hannovers im Bereich des Klimaschutzes zu entwickeln.

Begründung


In den Sanierungszielen für den Mühlenberg wird dem Umwelt- und Klimaschutz ein hoher Stellenwert eingeräumt. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Städtebauförderung wurde ab 2020 das Programm „Soziale Stadt" mit dem neuen Programm "Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten" fortentwickelt. Dabei erhielt das Thema Wachstum und nachhaltige Erneuerung einen höheren Stellenwert.

Zudem hat jüngst das Bundesverfassungsgericht mit seinem Beschluss vom 24.3.2021 (1BvR2656/18) Druck auf die Bundesregierung ausgeübt und mehr vorausschauende Planung eingefordert. Auch Stadt und Region Hannover werden ihre Klimaschutzbemühungen massiv ausbauen müssen.

In Mühlenberg gab es bisher - von wenigen kleineren Maßnahmen abgesehen -lediglich eine Aufklärungsaktion für Hausbesitzer im Hinblick auf mögliche Energieeinsparmassnahmen an Gebäuden, die aber wenig erfolgreich war und kaum zu Investitionen im Gebäudebestand geführt hat. Dieser Antrag verfolgt das Ziel, durch die Summe der nachstehenden Massnahmen den Mühlenberg erheblich aufzuwerten und in Beziehung zum Klimaschutz zu einem Vorzeigestadtteil zu entwickeln:

- Die Verwaltung startet eine Kampagne, Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Solardächern auszustatten. Vorrangig sind die großen Wohnungsgesellschaften anzusprechen, also hanova, Vonovia (die bereits ein 1000- Dächer-Programm aufgelegt und mit dessen Umsetzung begonnen hat, allerdings nicht in Hannover), Deutsche Wohnen, Kreissiedlungsgesellschaft und viele andere.
- Eine Schlüsselrolle wird hanova im Zusammenwirken mit enercity zukommen, die beide dem Klimaschutz in Hannover in besonderer Weise verpflichtet sind und viel Erfahrung bei der Umsetzung der Ziele einbringen können. Daneben müssen auch die Kirchen und die großen Konzerne wie Eon und Preussen Elektra einbezogen werden, auch wenn sie nicht im Sanierungsgebiet liegen.
- Soweit es sich rechnet, sollen größere MFH-Eigentümer bei der Erzeugung von Mieterstrom besonders gefördert werden. Die Mieter könnten direkt durch günstigeren Strom profitieren.
- Die Kampagne umfasst auch weitergehende Modernisierungsmassnahmen im Bereich des Klimaschutzes, wie den Einbau von Wärmeschutzfenstern,
Isolierfassaden, energieeffiziente Heizungsanlagen u.ä.
-Die im Stadtteil vorhandenen Straßenlaternen sind teilweise schon mit LED Lampen ausgestattet. Bis zum Ende der Sanierungszeit sollte es ausschließlich LED-Laternen im öffentlichen Bereich geben. Dasselbe ist in Privatstrassen, Durchgängen und anderen-Privateigentümern gehörenden-Stellen anzustreben.
- Unterstützung der Leonore-Goldschmidt-Schule auf dem Weg zu Hannovers erster klimaneutralen Schule: Mit dem Energie-LAB beherbergt die Passivhaus-Schule ein Kompetenzzentrum rund um die Energiebildung, das Lerngruppen aus der ganzen Region zur Verfügung steht. Hier werden — auch durch die Unterstützung der Sanierungskommission — neue Unterrichtskonzepte entwickelt: Die Energiewende beginnt in der Schule!
- Die Zahl der Ladesäulen zum Aufladen von Autos und E-Bikes/Pedelecs ist drastisch zu erhöhen, wobei die Standorte zusammen mit Experten und der SK festzulegen sind.
- Im Bereich des Busbahnhofs wird im Zuge des Umbaus als besonderes Highlight ein Solarturm errichtet, der z. B. die Anzeigetafeln und die Lampen im Umkreis versorgt. Der Turm muss eine ansprechende Form und Größe haben, mit der er sich zu einem Wahrzeichen für den Mühlenberg entwickeln kann.
- Das an die Leonore-Goldschmidt-Schule angrenzende Stadtteilzentrum erhält im oberen Bereich der Südfassade eine Solaruhr.
- Der Platz vor der Schule erhält mehrere Solarbänke.
- Inmitten der Fußgängerzone wird eine Solarplastik aufgestellt, die nach einem Künstlerwettbewerb von einer Jury aus Mitbürgern und Experten ausgewählt wird.
Nach einem Jahr wird von der Verwaltung über den Stand der bis dahin getroffe¬nen Maßnahmen berichtet.

Bernd Stöver (AG Image)