Antrag Nr. 1968/2016:
Antrag der CDU-Fraktion zu Solarbetriebenen, vernetzten und abfallverdichtenden Abfallbehälter

Informationen:

verwandte Drucksachen:

1968/2016 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

CDU-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der CDU-Fraktion zu Solarbetriebenen, vernetzten und abfallverdichtenden Abfallbehälter

Antrag

Antrag zu beschließen:
Der Rat der Landeshauptstadt Hannover fordert den Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) auf, im Rahmen eines Pilotprojektes zum nächstmöglichen Zeitpunkt innovative öffentliche Abfallbehälter anzuschaffen und im Stadtgebiet an bis zu 25 repräsentativen Standorten mit hohem Abfallaufkommen einzusetzen. Diese neuen Abfallbehälter sollen solarbetrieben, vernetzt und abfallverdichtend sein.
Der Rat wird nach einem Jahr über die Erkenntnisse des Pilotprojekts unterrichtet, insbesondere, ob diese Art der Abfallbehälter für mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum sorgt und eine bedarfsgerechte Leerung durch die Vernetzung und Verdichtung ermöglicht wird. Zudem wird dem Bericht eine detaillierte Kostenaufstellung dieser Abfallbehälter gegenüber den herkömmlichen beigefügt.

Begründung

Das Abfallaufkommen im öffentlichen Raum ist keine konstante Größe. An einigen öffentlichen Plätzen reicht das herkömmliche Volumen der üblichen Abfallbehälter nicht aus bzw. sind die Leerungsintervalle je nach Wetterlage und Nutzung des öffentlichen Raums nicht ausreichend bzw. in wenigen Fällen auch überflüssig. Dann gehören überquellende Abfalleimer und ein verstärktes Vermüllen der Umgebung zum Erscheinungsbild. So sorgt zum Beispiel das Grillen im Georgengarten an lauen Sommerabenden für massive Engpässe der öffentlichen Mülleimer.
Eine Maßnahme, diesem Problem entgegen zu wirken, sind vernetzte, solarbetriebene und abfallverdichtende Abfallbehälter, so wie sie zum Beispiel in Städten wie Hamburg, Kiel, Bremen oder Münster eingesetzt werden. Darüber hinaus bieten derartige Abfalleimer noch weitere Vorteile. Die Hamburger setzen dabei auf solarbetriebene Abfallbehälter, die mit der Sonnenenergie ein Presswerk betreiben. Der Müll wird dadurch so verdichtet, dass sich die Kapazität deutlich erhöht und seltener Leerungen erfolgen müssen. Zudem kann der Füllstand der Abfallbehälter über das Internet abgerufen werden, was bedarfsorientierte Leerungen ermöglicht.
Der Modellversuch, an exponierten und möglichst repräsentativen öffentlichen Plätzen und Räumen vernetzte, solarbetriebene und müllkomprimierende Abfalleimer aufzustellen, kann den Kapazitätsengpässen eine Grenze setzen.

Jens Seidel
Vorsitzender