Drucksache Nr. 1927/2004:
Ersatzbau hier: Kindertagesstätte Thorner Straße 2 b

Informationen:

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
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In den Jugendhilfeausschuss
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Verwaltungsausschuss
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
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1927/2004
6
 

Ersatzbau hier: Kindertagesstätte Thorner Straße 2 b

Antrag,

  1. der Haushaltsunterlage Bau (Entwurf und Kostenberechnung) gem. § 10 GemHVO zum Ersatzbau der Kindertagesstätte Thorner Straße 2b in Höhe von insgesamt 1.398.000 € sowie
  2. der Mittelfreigabe und dem sofortigen Baubeginn

zuzustimmen.

Finanzierung:

Mittel stehen im Vermögensplans des Fachbereiches Gebäudewirtschaft für das Wirtschaftsjahr 2004 unter
  • Position 4SB.01-01 (Nachhaltige Gebäudesanierung Kindertagesstätten) in Höhe von 300.000 €

zur Verfügung.

Die Fortführung der Maßnahme erfolgt im Jahr 2005 mit 900.000 € und im Jahr 2006 mit
198.000 € aus dem Wirtschaftsplan (Position 4SB.01-01) des Fachbereiches Gebäudemanagement.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gemäß Beschluss des Rates vom 03.07.2003 soll in jeder Drucksache vermerkt werden, ob die verwendeten Daten geschlechtsdifferenziert erhoben und ausgewertet wurden und inwieweit Frauen von der geplanten Maßnahme anders betroffen sind als Männer – im Hinblick auf Rechte, Ressourcen, Beteiligung u.a. (siehe Drucksache 1278/2003)
Zu 1.
Die in dieser Drucksache verwendeten Daten sind im Wesentlichen finanzieller Art und daher nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.
Zu 2.
Frauen können von der geplanten Ersatzbaumaßnahme in folgenden Funktionen betroffen sein: Als Mitarbeiterinnen,
als Elternteile und
als sonstige Besucherinnen.
Bei der Ersatzbaumaßnahme ergibt sich keine spezifische Betroffenheit.
Der Umfang der jeweiligen Anlagen entspricht den rechtlichen Vorgaben.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von Dritten0,00 €Betriebseinnahmen0,00 €
sonstige Einnahmen0,00 €Finanzeinnahmen von Dritten0,00 €
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
Erwerbsaufwand0,00 €Personalausgaben0,00 €
Hoch-, Tiefbau bzw. Sanierung1.398.000,00 €Wirtschaftsplan GWB (s. S. 1)Sachausgaben90.000,00 €1.4641.535000.1
Einrichtungsaufwand0,00 €Zuwendungen0,00 €
Investitionszuschuss an Dritte0,00 €Kalkulatorische Kosten0,00 €
Ausgaben insgesamt1.398.000,00 € Ausgaben insgesamt90.000,00 € 
Finanzierungssaldo-1.398.000,00 € Überschuss / Zuschuss-90.000,00 € 

Begründung des Antrages

Bereits im Rahmen seiner Beschlussfassung zum Sonderprogramm Sanierung Infrastruktur hat der Rat die Verwaltung 1999 beauftragt, zur baulichen Sanierung der städtischen Schulen und Kindertagesstätten ein mehrjähriges und umfassendes Sanierungsprogramm aufzulegen (vgl. Drucksache 1967/99). Seitdem wurden die Sanierungsprogramme 2000 bis 2004 beschlossen und umgesetzt.

Im November 2002 hat der Verwaltungsausschuss der Beschlussdrucksache Nr. 2815/2002 zum Zweijahresprogramm 2003/04 „Nachhaltige Gebäudesanierung“ zugestimmt und damit die Verwaltung beauftragt, Haushaltsunterlagen für die in der Drucksache genannten sanierungsbedürftigen Schulen und Kindertagesstätten zu erstellen.

Die „Nachhaltige Gebäudesanierung“ ist Bestandteil / Fortsetzung des im Mai 2000 dem Rat vorgestellten Handlungsprogrammes zur Stadtentwicklung 2001 – 2005.

Ziel der „Nachhaltigen Gebäudesanierung“ ist - neben der Sanierung der Bausubstanz - auch die Umsetzung weiterer Maßnahmen wie die Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen (Feuerwehr, GUV), Barrierefreiheit, Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) und Umwelt- und Klimaschutzanforderungen. Angestrebt wird, in den sanierten Gebäuden in den nächsten 5 – 10 Jahren keine größeren Baumaßnahmen durchführen zu müssen.

Die Objekte wurden nach ihrer Sanierungsbedürftigkeit ausgesucht. Aufgrund von Voruntersuchungen wurde die Kindertagesstätte Thorner Straße 2b in das Zweijahresprogramm 2003/04 aufgenommen. Wegen des sehr schlechten baulichen Allgemeinzustandes der Kita ist ein Ersatzbau wirtschaftlicher und nachhaltiger als eine Sanierung der vorhandenen Bausubstanz.


Terminplanung:

Es soll voraussichtlich Anfang 2005 mit den Neubauarbeiten begonnen werden.


Kindertagesstättenentwicklung:

Die Kindertagesstätte Thorner Straße befindet sich im Stadtteil Bothfeld. In der Einrichtung werden in fünf Gruppen 75 Kindergarten- und 40 Hortkinder betreut. Der Stadtteil Bothfeld ist in den letzten Jahren geprägt durch Bauplanungen und Bautätigkeit auf dem Gebiet der ehemaligen Bundeswehrkasernen. Hierdurch wurde ein Zuzug junger Familien mit Kindern bewirkt.

Zurzeit leben im Prognosebezirk Bothfeld (Stand 01.01.04):

Im Alter von 0-2 Jahren 572 Kinder
Im Alter von 3-5 Jahren 692 Kinder
Im Alter von 6-9 Jahren 944 Kinder

Dem gegenüber besteht ein Platzangebot von 41 Krippen-, 609 Kindergarten- und 167 Hortplätzen. Nach den beschlossenen Zielzahlen des Kindertagesstätten-Fachprogramms besteht zum 01.01. 2004 im Prognosebezirk Bothfeld im Kindergartenbereich ein Defizit von 103 Plätzen, das jedoch um 50 neu geschaffene Plätze im Januar 2004 (Kita „Die Traumkiste“) gemindert wird. Auch im Altersbereich des Hortes wird ein kontinuierlicher Fehlbedarf prognostiziert.

Da die Kindertagesstätte Thorner Straße in der Nähe des benachbarten Stadtteiles Großbuchholz liegt, werden auch Kinder aus diesem Stadtteil aufgenommen. Besonders im Hinblick auf die Bauplanungen und die bereits stattgefundene Bautätigkeit im Stadtteil Bothfeld gehen wir davon aus, dass langfristig eine Aufrechterhaltung des Bestandes an Kindertagesstättenplätzen für die unterschiedlichen Altersgruppen erforderlich sein wird.


Baubeschreibung:

Die Kindertagesstätte Thorner Straße 2b wurde im Jahre 1969 erstellt und um 1991 um ein separates Hortgebäude erweitert. Der vorhandene Fertigbau (Hauptgebäude) wird durch einen Neubau ersetzt.
Das separate Gebäude bleibt von der Ersatzbaumaßnahme unberührt. Einzelheiten können aus der als Anlage 1 beigefügten Objektbeschreibung entnommen werden.






Besonderheiten:

Umwelt- und Klimaschutz:
Die Heizleistung wird durch energiesparende Maßnahmen wie bessere Wärmedämmung in den Wand-, Boden-, Decken-, Dach- und Fensterbereichen verringert. Daraus resultiert eine Verringerung des CO2-Ausstoßes.
Barrierefreiheit:
In der Kindertagesstätte wird das für die Betriebserlaubnis notwendige Raumangebot nach den Vorschriften der Nds.Bauordnung sowie des Behindertengleichstellungsgesetzes barrierefrei ausgestaltet. Die Behindertenbeauftragte wurde an der Bauplanung beteiligt. Es besteht für den Träger die Möglichkeit, auf eigene Kosten, den zusätzlichen Einbau einer Spielgalerie zu realisieren. Dies wird von der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Nicolai beabsichtigt. Die diesbezüglichen Planungen wurden ebenfalls mit der Behindertenbeauftragten abgestimmt.
Bei Einrichtung von Integrationsgruppen werden die Spielebenen und deren Erreichbarkeit in die gesamte konzeptionelle Planung des Trägers einfließen.

Sicherheitstechnik:
Die Forderungen von der Feuerwehr und dem Gemeindeunfallversicherungsverband (GUV) wurden mit den zuständigen Stellen abgestimmt und in das Programm aufgenommen.

Kosten:

Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen betragen 1.398.000 € (vgl. Anlage 2).

Die Kindertagesstätte hat eine Nettogrundfläche von 625 m². Daraus ergeben sich Neubaukosten in Höhe von 2.237 € pro m², welche sich durch die bereits darin enthaltenen Kosten in Höhe von 222 € pro m² für den Abriss der alten Kita einschl. Schadstoffentsorgung und Auslagerung der Kita in Wohncontainer relativieren.


Folgekosten:

Die Nebenkosten werden durch die Energieeinsparungen infolge energetisch wirksamer Neubaumaßnahmen entsprechend der Energieeinsparverordnung reduziert. Die tatsächlichen Energie- und Wasserverbräuche sind auch nach der Errichtung des Ersatzbaus sehr stark vom Nutzerverhalten abhängig.
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Hannover / 17.09.2004