Drucksache Nr. 1909/2018:
Schließung des kleinen Jugendtreffs Ibykusweg

Inhalt der Drucksache:

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1909/2018
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Schließung des kleinen Jugendtreffs Ibykusweg

Antrag,

zu beschließen, den kleinen Jugendtreff Ibykusweg im Ibykusweg 2 in 30627 Hannover-Misburg zum 31.12.2018 zu schließen, die dort angesiedelte Personalstelle für eine Sozialarbeiterin/ einen Sozialarbeiter bzw. eine Sozialpädagogin/einen Sozialpädagogen in das Jugendzentrum Misburg, Anderter Straße 60 C in 30629 Hannover-Misburg zu verlagern, sowie die Sachmittel in Höhe von 3.345 € dem Sozialraumteam Misburg-Roderbruch zur Verfügung gestellt werden.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Schließung des Jugendtreffs Ibykusweg hat auf Jugendliche beiderlei Geschlechts Auswirkungen.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen, die Mittel bleiben im Produkt 36601 Einrichtungen der Jugendarbeit.

Begründung des Antrages

Der Jugendtreff Ibykusweg gehört zum Stadtteil Misburg und liegt mitten in einem Wohngebiet gegenüber des Familienzentrums der AWO. Der Jugendtreff ist 78 qm groß und verfügt über drei Räume sowie Toiletten für Mädchen und Jungen. Er liegt im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses.

Eine Stelle als staatlich anerkannte/r Sozialarbeiter/in, Sozialpädagoge/in mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 Stunden ist dort vorgesehen. In den letzten zehn Jahren ist es immer wieder zu Personalwechseln gekommen und es gab keinen klar definierbaren BesucherInnenstamm.





Durch die Größe des Jugendtreffs können sich maximal zehn Jugendliche gleichzeitig in dem Jugendtreff aufhalten. Übliche Angebote wie Tischtennis oder Billard sind auf Grund der Wohnungs- und Raumgröße nicht möglich. Ein Außengelände ist nicht vorhanden. Die Lautstärke beeinträchtigt die MitarbeiterInnen sowie die HausbewohnerInnen auf Dauer.

Durch die Stundenreduzierung des derzeitigen Stelleninhabers auf 22 Stunden/Woche ist eine Öffnung von maximal 2,5 Tagen in der Woche gewährleistet. Urlaub, Fortbildungen und Krankheit können durch andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Sachgebiet Jugendzentren nicht aufgefangen werden. Auch konnte der unbesetzte Stellenanteil von 16,5 Stunden wöchentlich trotz mehrfacher Stellenausschreibungsverfahren mangels Interessentinnen und Interessenten nicht besetzt werden.
Im Herbst 2015 wurde im Rahmen eines Beteiligungsprozesses eine Befragung mit Jugendlichen vor Ort (ca. 8 Jungen und Mädchen) durchgeführt, wie sie sich eine Öffnung an maximal zwei Tagen vorstellen können und welche Angebote sie sich wünschen. Die Aussagen waren, dass eine Öffnung an lediglich zweieinhalb Tagen nicht ihren Vorstellungen entspricht und sie auch nicht auf den Jugendtreff angewiesen sind.

Den Jugendlichen wurde daraufhin das benachbarte Jugendzentren Misburg und das Jugendsportzentrum Buchholz intensiver vorgestellt. Durch die Verkehrsanbindung an die Linie 7 sind beide Einrichtungen besser als der Ibykusweg zu erreichen. Der Mitarbeiter des kleinen Jugendtreffs Ibykusweg hat 2015 erste Kontakte zwischen den Jugendlichen und den Einrichtungen hergestellt.

Seit Januar 2016 ist der Jugendtreff Ibykusweg vorübergehend geschlossen. Die Personalstunden und finanziellen Ressourcen (3.345 Euro jährlich) sind dem Sozialraumteam Misburg-Roderbruch zugeordnet worden.

Nunmehr soll die Einrichtung zum Jahresende endgültig geschlossen werden. Die Wohnung könnte gekündigt werden, dadurch würden Miete und Nebenkosten für das Objekt eingespart und die Wohnung könnte dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden.
51.5 
Hannover / 20.08.2018