Anfrage Nr. 1905/2019:
Anfrage der Fraktion Die Hannoveraner zur Reaktion der Verwaltung auf das geplante EU-Verbot für Kunststoff-Granulat auf Kunstrasenplätzen

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Anfrage der Fraktion Die Hannoveraner zur Reaktion der Verwaltung auf das geplante EU-Verbot für Kunststoff-Granulat auf Kunstrasenplätzen

Die EU plant für 2022 ein Verbot von Kunststoff-Granulat auf Kunstrasenplätzen.
Als Begründung wird angeführt, dass der Abrieb des Granulats das gefährliche Mikroplastik-Material ergibt, das extrem
schädlich für die Umwelt, besonders für die Gewässer, sein soll.
Auf vielen Fußballplätzen liegen jeweils 5-7 Tonnen Kunststoff-Granulat. Im Spielbetrieb findet ein ständiger Schwund
dieses Materials statt und schädigt die Umwelt. Stark beanspruchte Zonen eines Sportplatzes, wie z.B. der Strafraum,
müssen ständig nachgranuliert werden.
Es gibt auch Alternativen (z.B. Kork) zu dem Füllmaterial Kunststoff-Granulat. Doch ist es nach Aussage von Fachleuten zum
Teil erheblich teurer (laut Experten zwischen 100.000 und 500.000 Euro pro Platz).
Laut SPIEGEL gibt es derzeit in Deutschland etwa 5000 Kunstrasenplätze. Auch Hannover hat ein Programm zur Erstellung
von Kunstrasenplätzen aufgelegt.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Welches Granulat wird in Hannover für die Kunstrasenplätze verwendet?

2. Das EU-Verbot von Kunststoff-Granulat wird ein Problem darstellen. Hat die Verwaltung schon Pläne, um einen
Verlust von Plätzen infolge eines EU-Verbots zuvor zu kommen?

3. An welches Material zur Verfüllung der Plätze in der Zukunft denkt die Verwaltung?

Gerhard Wruck
Stellv. Fraktionsvorsitzender