Informationen:
verwandte Drucksachen:
1869/2020 (Originalvorlage) |
Beratungsverlauf:
- 09.10.2020: Kulturausschuss: Einstimmig
- 22.10.2020: Verwaltungsausschuss: Einstimmig
- 29.10.2020: Ratsversammlung: Einstimmig
1869/2020 (Originalvorlage) |
Beschlussdrucksache | ||||||||||
In den Kulturausschuss In den Verwaltungsausschuss In die Ratsversammlung |
|
|
Sie war seine herausragende Schülerin, eine Künstlerin von hoher poetischer Kraft und Entschiedenheit. Ihr Werk ist in Einzigartigkeit, Facettenreichtum, Dichte und künstlerischer Qualität ein wirklicher fotografischer Solitär in der niedersächsischen Kunstlandschaft. Es wurde im Jahr 2017 im Sprengel Museum Hannover mit einer umfangreichen Einzelausstellung und von der Stiftung Niedersachsen mit einer Publikation in der Reihe Niedersächsischer Künstlermonografien gewürdigt.
Petra Kaltenmorgen verstarb Anfang 2019. In den letzten Lebenswochen gab es intensive Gespräche zu der Übergabe eines Vorlasses. Aufgrund ihres frühen Todes war dies nicht mehr möglich. Ihr Lebenspartner folgt ihrem Wunsch und bietet dem Sprengel Museum Hannover eine umfangreiche Schenkung an.
Es handelt sich um insgesamt 63 Werke unterschiedlichen Formats im Gesamtwert von ca. 204.700,- Euro , um eine Festplatte (Archiv) und um zehn kleine Kartons mit Negativen und Diapositiven (Archiv). Das Material ist in gutem Zustand, da Petra Kaltenmorgen stets mit äußerster Sorgfalt gearbeitet und die Übergabe noch selbst vorbereitet hatte.
Das Sprengel Museum Hannover kann aus infrastrukturellen Gründen nur in Ausnahmen Konvolute dieses Umfangs übernehmen. Im Fall von Petra Kaltenmorgen ist - aufgrund der hohen künstlerischen Qualität ihres Werkes - ein solcher Fall gegeben. Aufgrund des Umfangs kann mit diesem Nachlass zudem in der Sammlung hervorragend gearbeitet werden, da wechselnde Hängungen innerhalb einer Sammlungspräsentation möglich sind. (Fotografische Werke müssen aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit in Sammlungspräsentationen deutlich häufiger gewechselt werden als etwa das konservatorisch deutlich stabilere Medium der Malerei.) Es wird als eine Selbstverpflichtung des Museums gesehen, eine so herausragende hannoversche, niedersächsische Künstlerin in der Öffentlichkeit präsent zu halten und ihr Werk für die Zukunft zu sichern.