Antrag Nr. 1853/2024:
Gemeinsamer Änderungsantrag von SPD-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei, CDU-Fraktion und FDP-Fraktion zu Drucksache Nr. 1041/2024 – Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei: Jüdisches Leben in Hannover - Gestern, heute, morgen und übermorgen!

Informationen:

Beratungsverlauf:

  • 13.09.2024: Kulturausschuss: Mit der Änderung von "Benennung" anstelle von "Widmung" unter Ziffer 4 einstimmig beschlossen
  • 25.09.2024: Schul- und Bildungsausschuss: Neufassung
  • Durch Neufassung erledigt: Ausschuss für Integration Europa und Internationale Kooperation (Internationaler Ausschuss)
  • Durch Neufassung erledigt: Verwaltungsausschuss

Antragsteller(in):

Gemeinsamer Änderungsantrag von SPD-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei, CDU-Fraktion und FDP-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Gemeinsamer Änderungsantrag von SPD-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei, CDU-Fraktion und FDP-Fraktion zu Drucksache Nr. 1041/2024 – Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei: Jüdisches Leben in Hannover - Gestern, heute, morgen und übermorgen!

Antrag

zu beschließen:
  1. ein Konzept zu entwickeln, wie Schulen dabei unterstützt werden können, das Thema jüdisches Leben unter aktuellen gesellschaftlichen Gesichtspunkten in den schulischen Bildungsdialog stärker miteinzubeziehen.
  2. Hierzu sollen dezernatsübergreifend alle beteiligten Stellen der Stadtverwaltung, jüdische Einrichtungen und geförderte, erfolgreiche Projekte aus dem Bereich jüdisches Leben in Hannover (wie z.B. das Schulprojekt in der Villa Seligmann) sowie das Land Niedersachsen einbezogen werden.
  3. Gemeinsam mit der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS), dem städtischen Expertenkreis Antisemitismus, dem Zeitzentrum Zivilcourage sowie ggf. weiteren Expert*innen sollen mögliche Zukunftsperspektiven der Präventions- und Beratungskonzepte gegen Antisemitismus in Hannover entwickelt werden.
  4. Das Ziel des Konzepts soll die Widmung und Schaffung außerschulischer Lernorte sein, um Schulen und andere Einrichtungen dabei zu unterstützen, das Thema „Jüdische Leben in Hannover“ breiter und lebensnäher zu vermitteln, um so präventiv Vorurteilen noch besser begegnen zu können und mehr Verständnis für einander zu entwickeln.
  5. Das Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen soll den politischen Gremien vor der Sommerpause 2025 zur Beratung vorgelegt werden.

Begründung


Die hannoverschen Schulen wurden in den letzten Jahren vor diverse gesellschaftliche Herausforderungen gestellt und sind diesen gut begegnet. Allerdings werden die Herausforderungen insgesamt nicht weniger. Dieses wurde zuletzt auch bei der Anhörung zum jüdischen Leben am 4. Oktober 2023 deutlich. Es ist an der Zeit jüdisches Leben in all seinen Facetten viel sichtbar zu machen, und mehr Verständnis für einander zu entwickeln.

Die Landeshauptstadt Hannover ist als Schulträgerin gefordert, gemeinsam mit dem Land Niedersachsen Konzepte zu entwickeln, wie die Schulen gestärkt werden können, Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen besser zu begegnen, um Menschen jüdischen Glaubens in Hannover durch präventive Arbeit vor Anfeindungen noch besser zu schützen. Die Jüdischen Einrichtungen sind hier gute Partner, da hier die Expertise zum Jüdischen Leben besteht, die den Schulen oft fehlt.

Mittel- bis langfristiges Ziel soll dabei sein, mehr außerschulische Lernorte in Hannover zum Thema Jüdisches Leben zu schaffen. Das Zeitzentrum Zivilcourage als bereits bestehender außerschulischer Lernort für mehr Demokratiebildung soll mit deren Expertise einbezogen werden. Das Konzept soll vor der Sommerpause 2025 vorgelegt werden.