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zu beschließen:
Vor dem Hintergrund des angekündigten Abbaus aller ca. 520 Altkleidercontainer im öffentlichen Raum ab November, wird die Verwaltung beauftragt, zusammen mit Aha und interessierten karitativen Organisationen ein Konzept zur Alttextilsammlung im Stadtgebiet zu entwickeln und den zuständigen Ratsgremien bis Oktober 2026 vorzustellen. Folgende Punkte sind bei der Konzeptentwicklung zu berücksichtigen:
- Verstärkte Werbung und Information zur Sammlung von Alttextilien über die 9 Wertstoffhöfe von Aha im Stadtgebiet und zu karitativen Organisationen, bei denen saubere Alttextilien direkt abgegeben werden können.
- Informationskampagne im Rahmen von „Hannover sauber!“ zu "Fast Fashion".
- Evaluierung der Folgen des Abbaus der Alttextilcontainer auf den Wertstoffinseln im Stadtgebiet bis Oktober 2026: Ist der Vermüllungsgrad im öffentlichen Raum durch illegale Entsorgung gestiegen? Wird die Alttextilsammlung auf den 9 Wertstoffhöfen von Aha im Stadtgebiet angenommen? Werden mehr (auch noch brauchbare) Alttextilien über den Restmüll entsorgt? Kann der freiwerdende Platz auf den Wertstoffinseln für zusätzliche Altpapiercontainer genutzt werden?
- Prüfung der Einrichtung von zentral gelegenen Sammelstellen für Alttextilien (und perspektivisch auch für verschiedenste Gebrauchtwaren) nach dem Vorbild der städtischen Second-Hand-Center (Genbrug) in Kopenhagen, die auch von karitativen Organisationen betrieben werden könnten.
Überfüllte Alttextilcontainer führten im gesamten Stadtgebiet zunehmend zu vermüllten Wertstoffinseln. Entsprechend stieg die Zahl der Beschwerden aus der Bevölkerung kontinuierlich. Daher hat sich die Stadtverwaltung nun entschlossen, ab November 2026 alle ca. 520 Altkleidercontainer auf den hannoverschen Wertstoffinseln abzubauen.
Gleichwohl schreibt eine EU-Richtlinie seit 2025 die getrennte Sammlung von Alttextilien verbindlich vor. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft, zur Vermeidung einer Vermüllung des öffentlichen Raums aber auch zur Unterstützung bedürftiger Menschen über die Kleiderkammern karitativer Organisationen ist es daher geboten, ein Konzept zur Alttextilsammlung im Stadtgebiet zu entwickeln. Dabei soll u.a. mit einer Informationskampagne zu "Fast Fashion" im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Hannover sauber!“ von aha und der Landeshauptstadt Hannover für einen nachhaltigen Konsum sensibilisiert werden.
Second-Hand-Shopping ist in dänischen Städten zum Mainstream geworden. Die Stadt Kopenhagen hat bereits 13 Genbrug- („Wiederverwertung“ oder „Recycling“) Center eingerichtet, in denen Menschen Zugang zu kostenlosen Gebrauchtwaren, wie z.B. Kleidung erhalten. Ziel ist dabei die Stärkung einer Kreislaufwirtschaft in Kopenhagen mit einer Recyclingquote von 70 %. Dies könnte Vorbild für den künftigen Umgang mit Alttextilien in Hannover sein.