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1712/2020 (Originalvorlage) |
Beratungsverlauf:
- 07.09.2020: Betriebsausschuss für Stadtentwässerung: Die Informationsdrucksache Nr. 1712/2020 mit 2 Anlagen wurde zur Kenntnis genommen.
1712/2020 (Originalvorlage) |
Informationsdrucksache | ||||||||||
In den Betriebsausschuss für Stadtentwässerung |
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Veränderung gegenüber dem Plan | Ergebnis- verschlechterung | Ergebnis- verbesserung |
Zuführung Gebührenausgleich Schmutzwasser | 1,0 Mio. € | |
Geringere Auflösung Gebührenausgleich Regenwasser | 1,5 Mio. € | |
Auflösung Beiträge und Zuschüsse | 0,1 Mio. € | |
Rückgang Erlöse aus Abscheiderreinigung | 0,3 Mio. € | |
Anstieg Erlöse aus Straßenoberflächenentwässerung | 1,4 Mio. € | |
Erhöhung des Aufwandes für Abschreibung | 0,6 Mio. € | |
Rückgang des sonstigen betrieblichen Aufwandes | 0,4 Mio. € | |
Verbesserung des Finanzergebnisses | 0,5 Mio. € | |
Insgesamt: Ergebnisverschlechterung | 1,0 Mio. € |
Die im 1. Halbjahr 2020 gebuchten Erlöse aus Schmutzwassergebühren liegen in der geplanten Größenordnung.
Die SEH erwartet, dass die Erlöse aus den auf einen Dreijahreszeitraum ausgelegten SW-Gebühren – ähnlich wie in 2019 – zu einer jahresbezogenen Überdeckung führen werden. Diese ist im handelsrechtlichen Jahresabschluss einer erlösmindernden Gebührenausgleichsverpflichtung zuzuführen. Nach dem 1. Halbjahr 2020 wird diese Zuführung betragsmäßig mit 1,0 Mio. € abgeschätzt (Vorjahr 3,4 Mio. €).
Zu 1.A.1.4 u. 1.A.2.3 Auflösung von empfangenen Zuschüssen
Die Auflösung der empfangenen Zuschüsse war zurückhaltend kalkuliert worden. Die Planwerte werden für die Gebührenbereiche Schmutzwasser und Regenwasser um
87 T€ bzw. 38 T€ übertroffen.
Die gebührenrelevante Fläche befindet sich nach dem 2. Quartal 2020 mit 29,63 km² sehr geringfügig (0,4%) unter dem Planansatz (29,75 km²).
Bei Aufstellung des Wirtschaftsplanes, war die Auflösung der bestehenden Gebührenausgleichverpflichtung mit 2,0 Mio. € geplant. Da die Ausgleichsverpflichtung aber im Jahresabschluss 2019 stärker als geplant in Anspruch genommen wurde, stehen für 2020 nur noch 0,5 Mio. € zur Verfügung. Die Jahresprognose wird auf diesen Betrag reduziert.
Zu 1.A.3. Erlöse aus Abscheiderreinigung
Die Erlöse aus Abscheiderreinigung liegen nach dem 1. Halbjahr um 125 T€ / 17% unter dem Planansatz. Die Corona-Krise führte zu Schließungen und Umsatzeinbrüchen bei Restaurationsbetrieben und bei anderen Gewerbebetrieben, die Abscheide-Einrichtungen einsetzen müssen. In der Folge reduzieren sich der Reinigungsbedarf für Abscheideanlagen und die entsprechenden Umsatzerlöse bei der SEH. Wegen der weiter geltenden Einschränkungen rechnet die SEH damit, dass die Umsätze im 2. Halbjahr weiter rückläufig sein werden und senkt die Jahresprognose um 250 T€/ 17% auf 1,2 Mio. €.
Der Planwert für die Erlöse aus Straßenoberflächenentwässerung (13,3 Mio. €) setzt sich zusammen aus der Zielvereinbarung für den Stadtanteil (8,4 Mio. €) und dem Planansatz für die Unterhaltung der Straßenabläufe (4,9 Mio. €).
Die Prognose für den Aufwand für Abschreibung wird um 0,6 Mio. € / 2,1% auf 29,8 Mio. € erhöht. Hintergrund: Mit andauernder Investitionstätigkeit bei steigenden Baupreisen ist der Abschreibungsaufwand bereits im Jahresabschluss 2019 auf 29,3 Mio. € angestiegen. Die Wirtschaftsplanung für den Doppelhaushalt 2019/2020 erfolgte noch auf Basis der Entwicklungen des Geschäftsjahres 2017.
Der übrige sonstige betriebliche Aufwand liegt zum Ende des 1. Halbjahres unter dem Plan. Der Minderaufwand geht jeweils zur Hälfte auf im Zusammenhang mit der Corona-Krise abgesagte Aus- und Fortbildungsmaßnahmen und nicht in Anspruch genommene Beratungsleistungen zurück. Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Termine im 2. Halbjahr nachgeholt werden, wird die Jahresprognose um
400 T€ / 4,8% gesenkt.
Die Aktualisierung des Zins- und Tilgungsplanes lässt erkennen, dass der Zinsaufwand geringer ausfallen wird, als bei Aufstellung des Wirtschaftsplanes kalkuliert worden war. Neben der Umschuldung von Altkrediten wirkt sich aus, dass die für 2018 und 2019 geplanten Kredite nicht in vollem Umfang benötigt wurden. Die Jahresprognose für Zinsaufwand kann um 0,5 Mio. € / 13% gesenkt werden.