Antrag Nr. 1711/2018:
Antrag der Fraktion Die FRAKTION Ströer-Werbetafeln

Informationen:

Beratungsverlauf:

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der Fraktion Die FRAKTION Ströer-Werbetafeln

Antrag

Antrag zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt:
1. alle derzeitigen und geplanten Standorte der Ströer-Werbetafeln (wie in DS 2456/2015 beschlossen) mit Blick auf die Verkehrssicherheit im Stadtgebiet neu zu evaluieren.
2. alle Werbetafeln zurückzubauen, die
a) sich vornehmlich an Autofahrer wenden und damit ein gefährliches Ablenkungspotential darstellen (Beispiele 1-8),
b) Sichtbeziehungen zwischen rechtsabbiegendem Autoverkehr und Radfahrern verstellen (Beispiele 1-5),
c) Sichtbeziehungen zwischen kreuzendem Fußverkehr und Radfahrern verstellen (Beispiele 1,3,10,11),
d) Sichtbeziehung zwischen nach links einfädelnden und kreuzenden Auto- wie Fahrradfahrern verstellen (Beispiel 9)
e) Raum in Anspruch nehmen, der dem Fußverkehr zusteht und diesen einschränkt (Beispiele 6,7),
f) Raum in Anspruch nehmen, der dem Radverkehr zusteht und diesen einschränkt (Beispiel 8).

Begründung

An zahlreichen Stellen im Stadtgebiet verstellen die neu aufgestellten Werbetafeln (Ströer) wichtige Sichtbeziehungen zwischen Auto-, Fahrrad- und Fußverkehr und stellen so eine erhebliche Sicherheitsgefahr dar.

Zu 2 a) Werbetafeln – zumal mit rotierenden und beleuchteten Plakaten – stellen ein erhebliches Ablenkungspotential für den Automobilverkehr dar und widersprechen damit den Bemühungen, Unfälle zu vermeiden und Verkehrstote zu verhindern (Vision Zero).

Zu 2 b) Besonders mit Blick auf die hohen Unfallzahlen durch rechtsabbiegenden Autoverkehr, dürfen Werbetafeln nicht zusätzlich die Sichtbeziehungen zwischen Auto- und Radverkehr erschweren.

Zu 2 c) Schon jetzt kommt es an Kreuzungen häufig zu gefährlichen Situationen, zwischen den Radweg kreuzenden Fußgängern und Radfahrern. Die Werbetafeln verstellen dabei zusätzlich die Sichtbeziehungen besonders an Ampelkreuzungen.

Zu 2 d) Kommerzielle Interessen dürfen nicht dazu führen, dass sich Fußgänger weiter einschränken müssen und der Fußverkehr somit unattraktiver wird. Gerade mit Blick auf Kinderwagen sollten Fußwege in ihrer Breite nicht zugunsten von Werbetafeln verengt werden.


Julian Klippert (Fraktionsvorsitzender)