Antrag Nr. 1681/2014:
Antrag der Fraktion DIE LINKE. zu einem Neubau einer IGS in der "Wasserstadt" Limmer

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der Fraktion DIE LINKE. zu einem Neubau einer IGS in der "Wasserstadt" Limmer

Antrag:

Der Schulausschuss möge beschließen:
Beim Bau der „Wasserstadt“ Limmer wird dort auch der Neubau einer Schule notwendig. Diese wird als Integrierte Gesamtschule mit Primarstufe eingerichtet.

Begründung:

Die Rot-Grüne Mehrheit im Rathaus plant weitere Gymnasien zu bauen mit dem Argument, die Eltern würden dieses fordern. Die Realität ist allerdings, dass Eltern, die ihr Kind an einer IGS anmelden möchten, teilweise immer noch auf Wartelisten landen. Solange Eltern für ihr Kind nicht die Schulform wählen können, die ihrem Wunsch entspricht, geht die Planung in die falsche Richtung.

Deutschland und auch Hannover steht wegen seines dreigliedrigen Schulsystems weiterhin in der Kritik. Bildungsgerechtigkeit wird damit nicht erreicht, sondern die frühzeitige Selektion der Kinder weiterhin ermöglicht und auch gewollt. Selbst das Bundesbildungsministerium bestätigt seit der ersten Pisa Studie: „in kaum einem anderen Industrieland entscheidet die sozio-ökonomische Herkunft so sehr über den Schulerfolg und die Bildungschancen wie in Deutschland“. Nachweislich werden in Integrierten Gesamtschulen Bildungsnachteile, die bei Kindern durch ihre Herkunft entstehen können, am besten ausgeglichen.

Auch in Hannover verlassen zudem weiterhin jedes Jahr Jugendliche die Schulen ohne einen Abschluss. Jeder Jugendliche, dem dadurch Chancen im Leben vorenthalten werden, ist ein Beweis dafür, dass unser Schulsystem immer noch Mängel aufweist. Wir brauchen daher keine weiteren Gymnasien, sondern eine Schulform die jedes Kind nach seinen Bedürfnissen fördert und jeder Schülerin und jedem Schülerin mehr Möglichkeiten zur eigenen Entwicklung lässt. Sich nur auf den Ausbau von weiteren Gymnasien zu fokussieren, lässt andere Kinder aus dem Blick.

Eine IGS mit Primarstufe ermöglicht den Kindern an einer Schule heimisch zu werden und dort jeden Schulabschluss zu erreichen der Ihnen durch individuelle Förderung möglich ist.

Oliver Förste
Fraktionsvorsitzender