Informationsdrucksache Nr. 1674/2020:
Aktueller Stand Fördergeldverfahren 5G-Projekt (5GAPS)

Inhalt der Drucksache:

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1674/2020
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Aktueller Stand Fördergeldverfahren 5G-Projekt (5GAPS)

Der Auf- und Ausbau digitaler Infrastruktur ist elementar für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort sowie die Lebensqualität in unserer Stadt. Die LHH will bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen und gemeinsam mit ihrem starken Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft vor Ort die technologischen Möglichkeiten von 5G zur Lösung kommunaler Herausforderungen nutzen. 5GAPS ist der Anstoß zu einer digitalen dynamischen, bedarfsgerechten und zeitlich flexiblen Flächennutzung und –bewirtschaftung des Öffentlichen Raums unter Berücksichtigung ordnungspolitischer Belange.

Die Landeshauptstadt Hannover hat sich mit ihrem Projekt 5G Access to Public Spaces (5GAPS) Ende 2019 erfolgreich für das 5G-Innovationsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur beworben und eine Konzeptförderung von 100.000€ erhalten.

Anfang 2020 ist die zweite Phase des 5G-Innovationsprogramms gestartet. Prämierte Konzeptideen sollen bis zum 31.08.2020 detailliert ausgearbeitet und hinsichtlich einer möglichen Umsetzung geplant werden. Besonders herausragende Konzepte werden folglich mit einer Umsetzungsförderung bis zu 4 Mio. € prämiert.
Die Landeshauptstadt Hannover hat im Rahmen der zweiten Konzeptphase eng mit hannoverschen Wirtschaftsunternehmen und wissenschaftlichen Institutionen die Idee von 5GAPS in zahlreichen (digitalen) Workshops detailliert ausgearbeitet. Das Konzept wird fristgerecht am 31.08.2020 beim Fördergeldgeber eingereicht.

Ziele von 5GAPS

Hinter 5GAPS verbirgt sich das Vorhaben, den öffentlichen Raum in den drei Raumdimensionen digital in (nahezu) beliebiger Feinheit zu erfassen und aufzuteilen, die ermittelten räumlichen Würfel (Cubelets) systematisch mittels ID’s zu adressieren und somit Zielgruppen mit unterschiedlichen teilweise konkurrierenden Nutzungsbedarfen zugänglich zu machen.

Das Ziel von 5GAPS ist ein hochpräzises dreidimensionales Positionierungssystem, dessen diskrete virtuelle Würfel jederzeit beliebige, noch zu bestimmende Eigenschaften annehmen können. Die dynamischen Änderungen der Würfeleigenschaften im Zeitablauf müssen in Echtzeit erfasst und verarbeitet werden, um Nutzungen zu ermöglichen oder Nutzungskonflikte zu vermeiden. Der technische Ansatz ist ein global definiertes, skalierbares Koordinatensystem, das Raum-, Zeit- und Zustandsinformationen erfasst.
Mithilfe von 5GAPS kann die Stadtverwaltung verkehrliche, logistische, stadtplanerische und touristische Prozesse effizienter und zielorientierter an die Bedürfnisse der Bewohner*innen anpassen und gestalten (u. a. dynamische Administration und Steuerung von Großveranstaltungen, dynamische Parkraumbewirtschaftung, dynamisches Baustellenmanagement). Auch eine automatisierte Erfassung und Dokumentation von Zuständen bzw. Veränderungen im öffentlichen Raum lässt sich in Echtzeit realisieren.

Entwicklungsstufen von 5GAPS
1. Das Projekt 5GAPS wird auf dem Messegelände unter Benutzung des 5G-Campus-Netzes der Deutschen Messe AG einen definierten „öffentlichen“ Raum einmessen. Das Ergebnis ist ein exemplarischer Technologie-Layer, dessen Bewirtschaftung zunächst in technisch-organisatorischer Hinsicht von der Datenerfassung, -aktualisierung über die –haltung, -verarbeitung, -ausgabe bis zur Datenaufnahme in geeigneten Endgeräten erprobt und validiert werden muss. Hierbei wird die Übertragung des Pilottests auf das Stadtgebiet mitgedacht.
2. Das Projekt 5GAPS muss anhand von ausgewählten, 5G-kritischen Pilot-Anwendungsfällen, die prinzipielle Funktionsfähigkeit des Ansatzes unter Beweis stellen.
3. Es werden die Grundlagen geschaffen, den Cubelet-Raum in einer geeigneten Version allen Nutzungsinteressierten zugänglich zu machen, was bedingt, dass er im Sinne eines dauerhaften Betriebs bewirtschaftet werden muss. Eine Kombination von gängigen App-Store-Konzepten bis hin zu crowdbasierten Lösungsentwicklungen („Hackathons“) soll hierbei berücksichtigt werden.

Antragsspezifische Rahmenbedingungen

Das Projektkonsortium hat im Förderantrag Fördermittel i.H. von insgesamt 4 Mio. € für die Umsetzung von 5GAPS angemeldet. Darin enthalten sind von der Landeshauptstadt Hannover angemeldete Sachkosten i.H. von 250.000€. Diese Summe ist laut Förderrichtlinie des BMVi zu 65% förderfähig; 35% müssten aus Eigenmittel finanziert werden. Somit muss bei positivem Bescheid zum Förderantrag, 87.500€ durch Eigenmittel der Landeshauptstadt Hannover bereitgestellt werden. Eine entsprechende Beschlussdrucksache wird nach Entscheidung des BMVi angefertigt. Die Sachkosten werden für Vergaben zur Unterstützung des Projektmanagements und der Öffentlichkeitsarbeit eingeplant.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

18.1 
Hannover / 10.08.2020