Informationsdrucksache Nr. 1672/2008:
Information zum Ergebnis der Wartelistenabfrage in den Kindertagesstätten zu den Hortbedarfen zum Schuljahr 2008/2009

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
An die Stadtbezirksräte 01 - 13 (zur Kenntnis)
In den Jugendhilfeausschuss
 
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1672/2008
1
 

Information zum Ergebnis der Wartelistenabfrage in den Kindertagesstätten zu den Hortbedarfen zum Schuljahr 2008/2009


In der Sitzung des JHA am 28.04.2008 wurde die Verwaltung durch Beschluss beauftragt, eine Abfrage zur Anmeldesituation in den Horteinrichtungen zum Schuljahr 2008/2009 durchzuführen und zeitnah zu berichten.

Es wurden Anfang Mai 2008 alle 155 Horteinrichtungen in Hannover angeschrieben und um Listen sowohl mit den aufgenommenen Kindern als auch mit den auf der Warteliste stehenden Familien gebeten. Insgesamt 129 Einrichtungen sind dieser Aufforderung gefolgt, so dass ein fast umfassendes Ergebnis vorgelegt werden kann.

In der Anlage beigefügt ist eine nach Stadtbezirken aufgeteilte Übersicht, die sowohl Angaben zu den Kinderzahlen und dem vorhandenen Platzangebot als auch zur Versorgungsquote und der bestehenden Warteliste für den Bezirk enthält. Darüber hinaus wurden Maßnahmen erläutert, die zum Sommer 2008 noch in der Umsetzung bzw. bereits beschlossen sind.

Die Ergebnisse der Befragung wurden, soweit dies möglich war, unter den folgenden Aspekten auf Plausibilität geprüft:
  • es wurden Doppelanmeldungen in mehreren Horten gestrichen, so dass jedes Kind nur einmal gezählt wurde; Fehlerquelle kann hier die unterschiedliche Schreibweise insbesondere bei ausländischen Namen sein
  • es ist ein Abgleich mit den aufgenommenen Kindern erfolgt, da nicht alle Eltern die Anmeldungen zurückziehen, wenn sie für ihr Kind einen Platz erhalten haben


  • berücksichtigt wurden die vollen Jahrgänge 2000, 2001 und 2002; Abweichungen aufgrund der Stichtage zur Einschulung blieben unberücksichtigt (dies führt zu geringfügig höheren Bedarfszahlen)
  • es wurde nicht geprüft, inwieweit die Familien noch im Einzugsgebiet der Horte bzw. Hannovers ihren Lebensmittelpunkt haben; hier können durch Umzüge Veränderungen eingetreten sein, ebenso, wie durch veränderte familiäre Rahmenbedingungen.

Das in der Anlage aufgeführte Betreuungsangebot wird ergänzt durch die Betreuung durch Tagespflegepersonen. Diese wurden nicht in die Versorgungsquote mit aufgenommen, stellen aber mit 232 Kinder dieser Altersgruppe einen weiteren Anteil an der Betreuung von Grundschulkindern sicher. Die Angaben zur Tagespflege beziehen sich auf das Jahr 2006, da aktuelle Zahlen noch nicht nach Stadtbezirken vorliegen.

Als Ergebnis sind zusammenfassend folgende Daten festzuhalten:

In Hannover leben zum Stichtag 01.01.2008 insgesamt 16.786 Kinder im Grundschulalter (6 bis 9 Jahre). Für diese stehen in Horten, Innovativen Modellprojekten und Schulergänzenden Betreuungsmaßnahmen insgesamt 4.534 Plätze zur Verfügung. Dies entspricht einer stadtweiten Versorgungsquote von 27,0 %. Ergänzt wird das Angebot durch 232 Plätze in Tagespflege.

Im Sommer können im Hort 877 Kinder aufgenommen werden. Anhand der Wartelisten konnten nach erfolgter Bereinigung 1.061 Kinder nicht berücksichtigt werden.

An neuen Maßnahmen werden zum Sommer weitere 112 Plätze geschaffen bzw. befinden sich in der Planung/Umsetzung. Damit erhöht sich die Versorgung auf 27,7 %.

Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass die Einrichtung offener Ganztagsschulen im Grundschulbereich in den nächsten Jahren weiter ausgebaut wird. Eine Ausweitung dieses Angebotes, das an drei Tagen pro Woche verlässlich ist, führt ebenfalls zu einer Verbesserung des Betreuungsangebotes für Familien. Ein Ersatz für eine Hortbetreuung kann und wird die Ganztagsschule jedoch nicht sein, da viele Familien auf eine fünftägige Betreuung in der Woche, auch in den Ferienzeiten, angewiesen sind.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten


Grundsätzlich wird durch einen Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für Grundschulkinder sowohl den Interessen der Eltern als auch den Bedarfen der Kinder Rechnung getragen. Neben der Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll auch den besonderen Anforderungen aus der Bildungsdiskussion Rechnung getragen werden. Das Angebot steht Mädchen und Jungen gleichermaßen zu Verfügung.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

51.4 
Hannover / 18.06.2008