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der Mittelfreigabe von 1.400.000 € und dem Baubeginn zur Grundinstandsetzung der Brücke Engelbosteler Damm über die DB, wie in der Begründung dargestellt, zuzustimmen.
- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 94 Abs. 1 NKomVG
- Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses gemäß § 76 Abs. 2 NKomVG
Finanzielle Auswirkungen:
Kostenstelle: 66320541
Bezeichnung: Gemeindestraßen, Brückenunterhaltung
Anteiliger Ansatz 2025: 1.400.000 €
Genderspezifische Aspekte und Belange wurden bei der geplanten Maßnahme beachtet. Fragen der sozialen Sicherheit und der barrierefreien Gestaltung wurden geprüft. Die Ergebnisse sind in die Planung eingeflossen.
Das Ergebnis der Klimawirkungsprüfung wird als neutral bewertet.
Ausgangslage
Bei der 1981 neu errichteten Brücke handelt es sich um eine einfeldrige Spannbetonbrücke mit zwei nebeneinanderliegenden Überbauten. Die Brücke führt den Fuß-, Rad- und Straßenverkehr, sowie zwei Gleise der Üstra über Anlagen der DB. Des Weiteren verläuft über den westlichen Überbau der Zu- und Abgang zum S-Bahnhof Nordstadt (s. Anlage 1).
Die beiden Überbauten liegen schiefwinklig auf Stahlbetonwiderlagern mit einer Tiefgründung aus Stahlbetonbohrpfählen. Die Überbauten haben eine Spannweite von ca. 50 m und jeweils eine Breite von 10,60 m. Die Längsfuge ist 6 cm breit und hat eine flexible Fugenabdeckung.
Bei zurückliegenden Bauwerksinspektionen wurden u.a. zunehmende Schäden der Brückenbeläge, der Längsfugenabdeckung und der beiden Übergangskonstruktionen festgestellt. An der Überbauunterseite sind Feuchtigkeitsaustritte ersichtlich, die eine Undichtigkeit der Überbauabdichtung bestätigen. Das Stahlgeländer hat lokale Schäden am Korrosionsschutz. Die Widerlager sind in einem guten Zustand. (s. Anlage 2)
Aufgrund der Einführung des neuen Stadtbahntyps TW 3000 N erfolgte im Jahr 2015 eine Brückennachrechnung. Es konnte eine ausreichende Trag- und Gebrauchsfähigkeit nachgewiesen werden.
Für den 2026 beginnenden Neubau des nördlich angrenzenden Stadtbahnhochbahnsteiges Bahnhof Nordstadt durch die infra, müssen beide Gleistrassen auf der Brücke erneuert werden. Aus diesem Grund erfolgt die hier vorgestellte Instandsetzungsmaßnahme vorab in 2025 um doppelte Arbeiten, Verkehrssperrungen und Kosten zu vermeiden.
Beschreibung des Vorhabens
Durch die vorgenannten festgestellten Schäden und für eine weitere dauerhafte Nutzung sind Maßnahmen zum Erhalt und zur Instandsetzung geplant. Hierzu erfolgten vorab Bauzustandsuntersuchungen, die den Instandsetzungsumfang wie folgt festlegen (s. Anlage 3):
1. Der Belag der Überbauten, sowie die gesamte Bauwerksabdichtung sind stark sanierungsbedürftig und müssen erneuert werden.
2. Der Überbaubeton ist lokal instand zu setzen.
3. Die Fahrbahnübergangskonstruktionen und die Längsfugenabdeckung sind abgängig und ebenfalls zu erneuern.
4. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit ist das Brückengeländer lokal instand zu setzen.
Die Gesamtkosten für die Instandsetzung des Bauwerkes belaufen sich auf ca. 1.400.000 €.
Bauablauf
Zur Gewährleistung der dauerhaften Durchgängigkeit der Stadtbahnlinie 6 und der Zugänglichkeit des S-Bahnhofs Nordstadt erfolgt die Grundinstandsetzung in zwei Bauabschnitten. Dafür wird der Stadtbahnverkehr über bauzeitlich erstellte Weichen einspurig über die Brücke geführt, sodass jeweils ein Überbau für die Instandsetzungsarbeiten voll gesperrt werden kann.
Im 1. BA ist der östliche Überbau (stadtauswärts) gesperrt. Über den westlichen Überbau (stadteinwärts) führt weiterhin der Straßenverkehr, sowie im 2-Richtungsverkehr der Fuß- und Radverkehr. Der stadtauswärtige Straßenverkehr wird umgeleitet.
Zur durchgängigen Aufrechterhaltung des Fußverkehrs zum Nordstadt S-Bahnhof wird im 2. BA der westliche Überbau in zwei Unterbauabschnitten instandgesetzt. Der Straßenverkehr wird in beide Fahrtrichtungen umgeleitet. Der Fuß- und Radverkehr wird stadtauswärts über den östlichen Überbau geführt.
Die Instandsetzungsmaßnahme erfolgt wie beschrieben in zwei Bauabschnitten von März bis Dezember 2025. Daran anschließend sind die angrenzenden Baumaßnahmen der infra mit dem Bau des Hochbahnsteiges ab 2026 und der DB mit der Erneuerung der Bahnbrücken – Fernverkehr ab 2028 geplant.