Drucksache Nr. 1559/2016:
Herrenhäuser Gärten - Sanierung Schauhäuser

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Ausschuss für Angelegenheiten des Geschäftsbereiches des Oberbürgermeisters
In den Verwaltungsausschuss
An den Stadtbezirksrat Herrenhausen Stöcken (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
1559/2016
2
 

Herrenhäuser Gärten - Sanierung Schauhäuser

Antrag,

  1. der Haushaltsunterlage Bau gemäß § 12 der GemHKVO zur Sanierung der Schauhäuser
    in Höhe von 1.639.000 € (inkl. Sicherheitszuschlag) und
  2. der Mittelfreigabe sowie dem Baubeginn zuzustimmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Aus der Baumaßnahme und deren finanziellen Auswirkungen ergeben sich keine spezifischen Gender-Aspekte.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 46 - Investitionstätigkeit
Bezeichnung
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 0,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit 0,00 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 46 - Investitionstätigkeit
Produkt 52301
Herrenhäuser Gärten
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 0,00 €
Abschreibungen 0,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 0,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 1.639.000,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -1.639.000,00 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -1.639.000,00 €
Die Finanzierung der baulichen Unterhaltungsmaßnahmen erfolgt aus gebildeten Rückstellungen und aus vorhandenen Mitteln der baulichen Unterhaltung des TH 46.

Begründung des Antrages

Auslöser für die geplante Schadstoffsanierung des Tropen- und Orchideenhauses (s. Anlage 1, Lageplan) sind die asbesthaltigen Faserzementplatten der Pflanztische, die vollständig ausgetauscht werden sollen so wie der asbesthaltige Fensterkitt in den Pfosten-Riegelfassaden. Bei den Voruntersuchungen wurden weitere sanierungsbedürftige Maßnahmen festgestellt. Da die denkmalgeschützten Schauhäuser für diese Maßnahmen weitestgehend leer geräumt werden müssen, ist eine erweiterte Sanierung der sonst nur sehr schwer zugänglichen Bereiche in diesem Zuge sinnvoll (s. Anlage 2, Kostenberechnung).

Neben den Pflanztischen sind die Fassaden und die Waschbetonwege dringend sanierungsbedürftig.

Die Fassaden sind durch die extrem hohe Luftfeuchtigkeit marode und abgängig. Stahlteile sind stark bis vollständig korrodiert, die Holzbauteile der Fassaden sind an den Fuß- und Knotenpunkten bereits stark verfault. Ein partieller Austausch der Holzbauteile ist nicht möglich. Die Fassadenelemente werden vollständig ausgebaut und inklusive dem asbesthaltigen Fugenkitt fachgerecht entsorgt. Die Holz-Elemente werden weitestgehend bauzeitlich nachgebaut, es kommt jedoch ein modernes Alu-Verglasungssystem zur Ausführung, um die Wärmedämmung und insbesondere die Kondensatableitung innerhalb des Fassadensystems zu verbessern. Die Isoverglasung wird vollständig erneuert. Der Fassadenneubau erfolgt in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege.

Die Stahlschwellen unter den Fassadenelementen sind teilweise vollständig korrodiert und abgängig. Diese Bauteile werden erneuert, hierbei wird eine Optimierung der Wärmebrücken angestrebt. Alle weiteren Stahlbauteile an den Fassaden werden gereinigt, soweit erforderlich entrostet und mit einem Korrosionsschutz versehen.
Die Wartungsgänge entlang der Holz-Glasfassaden sind mit grobmaschigen Gitterrosten überdeckt. Zur zukünftigen Vermeidung von herabfallendem Pflanzenmaterial in die Kriechgänge erhalten die Wartungsgänge neue, feinmaschige Gitterroste und in Teilbereichen geschlossene Tränenbleche.

Die innenliegenden Sandsteinverkleidungen der Giebelwände werden gereinigt und gebrochene, abgängige Platten ausgetauscht.

Die Waschbetonwege sind zum Teil von Gießwasser unterspült, sie werden erneuert und mit neuem Gefälle verlegt.

In diesem Rahmen soll ein neues Gestaltungs- und Bepflanzungskonzept zur Umsetzung kommen.
Mit dem neuen Gestaltungskonzept soll der ursprüngliche Entwurfsgedanke in Verbindung mit den aktuellen Anforderungen an das Ausstellungs- und Bepflanzungskonzept wieder klarer herausgearbeitet werden. Sowohl die Linienführung, als auch die verwendeten Materialien sollen dem ursprünglichen Erscheinungsbild insbesondere im Tropenschauhaus wieder näher gebracht werden.
Die Grundrissgliederung des großen Schauhauses (Tropenhaus) mit den seitlich entlang der Pfosten-Riegel-Fassaden angeordneten Pflanztischen und den mittleren Bereich mit Pflanzhoch-, Bodenbeeten und dem Wasserbecken wird wieder klarer strukturiert. Die Pflanztische erhalten wieder vollständig die Faserzement-Optik, während die mittleren Bereiche alle mit den ursprünglichen Sandsteinaufkantungen bzw. –verblendungen versehen werden.
Die Brücke wird komplett zurück gebaut. Die beiden Bodenbeete am östlichen Eingang werden zurückgebaut und durch transportable Modulsysteme in Faserzementoptik ersetzt.

Im Orchideenhaus bleibt die Gestaltung mit den Pflanztischen entlang der Fassaden, die teilweise weit in die mittleren Bereiche hinein ragen, erhalten. Der Brunnen und die Vitrine im Eingangsbereich werden saniert.
Der barrierefreie Zugang zu dem leicht abgesenkten Orchideenhaus verläuft derzeit über den Hintereingang und den Personalraum. Hier ist künftig neben der vorhandenen Treppe direkt im Schauhaus eine Rampe geplant.

Außerdem soll die vorhandene Lüftungsanlage optimiert werden. Ziel ist es, die Kondensation bzw. den Feuchteniederschlag an der Glasfassade zu mindern und gleichzeitig eine leichte Temperaturerhöhung im Tropenhaus zu erzielen. Hierzu erfolgen Reinigungs- und kleinere Erneuerungsmaßnahmen.

Die Sanierung wird in zwei Bauabschnitte gegliedert. Begonnen wird 2016 mit dem Tropenschauhaus, verbleibenden Pflanzen werden im Gebäude in Kübeln zwischenkultiviert. Im zweiten Bauabschnitt 2017 wird das Orchideenhaus saniert, einige der hier ausgestellten Pflanzen werden während der Bauphase im Tropenschauhaus ausgestellt. Aufgrund der Dringlichkeit haben die Voruntersuchungen bereits statt gefunden.
46 
Hannover / 01.08.2016