Drucksache Nr. 1546/2007:
Förderung einer Kindertagesstätte in Trägerschaft der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover e.V.

Inhalt der Drucksache:

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1546/2007
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Förderung einer Kindertagesstätte in Trägerschaft der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover e.V.

Antrag,

zu beschließen,
  • die geplante Kindertagesstätte "Tamar" der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover e.V., Fuhsestr. 6, zu fördern und
  • ab Erteilung der Betriebserlaubnis, frühestens jedoch ab 01.09.2007, laufende Beihilfen für eine altersübergreifende Ganztagsgruppe mit Krippen- und Kindergartenplätzen auf der Grundlage der Richtlinien über die Fördervoraussetzungen und -beträge für Kindertagesstätten in Trägerschaft von als gemeinnützig anerkannten Vereinen zu gewähren.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Angebote der Kindertagesstätten richten sich generell an beide Geschlechter, eine ausgewogene Belegung der Gruppen ist im Rahmen der Aufnahmekriterien vorgesehen. Die gesetzlichen Vorgaben einer wohnortnahen und bedarfsgerechten Betreuung werden bei der Planung von Betreuungseinrichtungen immer beachtet. Ziel ist auch hier die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. SanierungSachausgaben84.000,00 €*4645.000/718000
Einrichtungsaufwand5.000,00 €4645.901/988400Zuwendungen
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten400,00 €
Ausgaben insgesamt5.000,00 € Ausgaben insgesamt84.400,00 € 
Finanzierungssaldo-5.000,00 € Überschuss / Zuschuss-84.400,00 € 
*Die Finanzierung im Kindertagesstättenbereich erfolgt als Beihilfegewährung an die Träger. Hierbei werden von den Betriebskostenausgaben die zu erzielenden Einnahmen aus Elternbeiträgen und Landesfördermitteln abgezogen, sodass es sich um einen Nettobetrag handelt.

Begründung des Antrages

Im Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken, aber auch in anderen Teilen des Stadtgebietes, besteht gegenwärtig eine erhebliche Nachfrage an Betreuungsplätzen für unter 3-jährige Kinder. Darüber hinaus tritt auch eine punktuelle Nachfrage nach weiteren Kindergartenplätzen auf, da zu beobachten ist, dass immer mehr Kinder unmittelbar nach Vollendung des dritten Lebensjahres in den Kindergarten gegeben werden.

In der geplanten Kindertagesstätte "Tamar" sollen in einer altersübergreifenden Gruppe 9 Kindergarten- und 8 Krippenplätze angeboten werden. Zielgruppe sind jüdische Kinder, aber auch nichtjüdische Kinder unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit, insbesondere aus dem Stadtbezirk Leinhausen-Stöcken. Die Pädagogik in der Kindertagesstätte wird sich an der jüdischen Kultur orientieren, aber auch im Rahmen interkultureller Erziehung das Zusammenleben von Kindern unterschiedlicher Herkunft fördern. Elemente der Montessori-Pädagogik werden im Rahmen des pädagogischen Konzeptes berücksichtigt.

Träger der geplanten Kindertagesstätte wird die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover e.V. sein. Die Kindertagesstätte soll Teil eines in der Errichtung befindlichen liberal-jüdischen Gemeinde-, Bildungs- und Kulturzentrums werden, das in einem Gebäudekomplex der ehemaligen evangelischen Kirchengemeinde Herrenhausen-Leinhausen seinen Platz findet. Der Träger strebt eine Kooperation mit der evangelischen Kindertagesstätte an, die in den Räumen verbleibt.

Entsprechend der geplanten Nutzung werden die notwendigen Umbaumaßnahmen seitens der Liberalen Jüdischen Gemeinde mit Hilfe von Sponsoren finanziert, so dass der Stadt keine Investitionskosten für den Umbau entstehen.

Das Nieders. Kultusministerium hat eine Betriebserlaubnis für die geplante Kindertagesstätte bereits in Aussicht gestellt. Die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied eines auf Bundesebene tätigen Verbandes, der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Eine Vorstellung des Vereins in der Kommission Kinder- und Jugendhilfeplanung ist somit nicht notwendig.

Sowohl die durch die Maßnahme notwendigen Einrichtungskosten als auch die Kosten für die laufende Finanzierung stehen im Kita-Budget zur Verfügung.




51.4 
Hannover / 08.06.2007