Informationsdrucksache Nr. 1540/2013:
Tourismusinformationen per QR-Code

Inhalt der Drucksache:

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1540/2013
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Tourismusinformationen per QR-Code

Einleitung

Die Verwaltung ist mit der Drucksache 2243/2012 gebeten worden, gemeinsam mit der Hannover Marketing und Tourismus Gesellschaft (HMTG) zu prüfen, ob die Einführung eines Tourismusinformationssystems mittels QR Codes (eng. Abk. für Quick Response Code) in Hannover möglich ist. Als Beispiel wurde die walisische Kleinstadt Monmouth angeführt, die in enger Kooperation mit der Internetplattform Wikipedia an Sehenswürdigkeiten der Stadt QR-Codes angebracht hat.

QR-Code

Der QR-Code ist ein platzsparender zweidimensionaler Punkte-Code der vielfältigste Informationen in verschlüsselter Form darstellt. Der QR-Code funktioniert als „Brücke“ oder Link. Der Code kann von Smartphones oder Tablet-PC’s gelesen werden und stellt dann eine Verbindung meist zu einer Internetseite mit zusätzlichen Informationen her.

Einsatzmöglichkeiten bei der LHH

In Hannover werden die bereits auf von Landeshauptstadt und Hannnover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) verwendeten QR-Codes auf die entsprechenden Detailinformationen auf dem offiziellen Internetportal www.hannover.de geleitet. Der Ausbau der QR-Codes im Bereich der Touristeninformation kann gerade bei der jüngeren Generation, die Smartphones und Tablet-PC am nutzen, das Interesse an Hannover und seinen Sehenswürdigkeiten wecken.



Die HMTG bietet auf ihren Broschüren, Plakaten und anderen Veröffentlichungen bereits regelmäßig den QR-Code an. Die Landeshauptstadt Hannover praktiziert dies ebenfalls auf zahlreichen Veröffentlichungen. Nach und nach soll dies auf alle Print-Veröffentlichungen ausgeweitet werden, zu denen es auch ein Informationsangebot auf www.hannover.de gibt.

Der QR-Code soll als Marketing-Instrument künftig von LHH und HMTG einheitlich stets mit dem Marketing-Logo von Landeshauptstadt und Region gekennzeichnet sein, wie dies die HMTG bereits praktiziert. Dies wird auch mit der Region abgestimmt. Dies entspricht den gemeinsam von LHH, Region, HMTG und hannoverimpuls vereinbarten Corporate-Design-Regeln für das Marketing.

QR-Codes vor Ort

Ein flächendeckendes QR-Code-Angebot mit einer entsprechenden Beschilderung für alle Sehenswürdigkeiten und Institutionen nach dem Muster der Kleinstadt Monmouth ist in einer Großstadt angesichts der hohen Zahl von denkbaren Informationsangeboten nicht ohne erheblichen finanziellen Aufwand möglich. Es lässt sich derzeit auch nicht beurteilen, inwieweit QR-Codes durch andere technische Entwicklungen bereits binnen weniger Jahre wieder überholt sind. Deshalb erscheint es sinnvoll, das Anbringen von QR-Codes vor Ort an touristischen Zielen, Sehenswürdigkeiten, Denkmälern, Bauwerken und öffentlichen Kunstwerken in einem ersten Schritt auf die Innenstadt und ausgewählte Orte außerhalb der City zu konzentrieren. Das QR-Code-Angebot baut dabei auf den vorhandenen Touristeninformationen auf. Eine Kooperation mit dem Anbieter City-2-Click ist möglich, der ein vergleichbares Code-System für wichtige Orte in Hannover entwickelt hat.

Im Einzelnen sind QR-Codes vor Ort für folgende Bereiche geplant:

Der Rote Faden: Für eine Information vor Ort per QR-Code bietet sich in einem ersten Schritt der von der HMTG erarbeitete „Rote Faden“ an. Dieser besondere Stadtführer für Hannover führt an nahezu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und interessanten Orten in der Innenstadt vorbei. Derzeit besteht der “Rote Faden“ aus 42 Stationen, die in der kleinen Broschüre „Der Rote Faden – Ihr ganz persönlicher Stadtführer“ näher beschrieben werden. Die HMTG wird ab Herbst nach und nach einen „Roter Faden per QR“ (Arbeitstitel) aufbauen, der zunächst nicht alle Stationen des gedruckten umfassen muss. Dazu stellt die HMTG die Informationen für die aufgeführten Stationen auf www.hannover.de bereit. Der gedruckte Stadtführer wird weiter vertrieben.

Kunst im öffentlichen Raum: In Hannover gibt es zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum. In einem Gutachten im Auftrag der Landeshauptstadt wurden 2008 gut 70 Kunstwerke aufgeführt. Öffentlich „ausgestellte“ Kunst hat damit in Hannover im Städtevergleich einen sehr hohen Stellenwert. Informationen über diese Kunstwerke sollen künftig per Hinweisschild mit OR-Code sowohl TouristInnen als auch BürgerInnen zugänglich gemacht werden. Die Koordination übernimmt der zuständige Fachbereich Bildung und Qualifizierung. Die Informationen über die Kunstwerke für www.hannover.de und die QR-Codes sollen innerhalb eines Jahres bereitgestellt werden.

Denkmäler, Baudenkmäler: Ebenso eigenen sich Denkmäler und Baudenkmäler in für QR-Hinweisschilder, um Passanten zusätzliche im Internet hinterlegte Informationen zu bieten. Angesichts der Vielzahl von Objekten bietet sich zunächst eine Auswahl (Top 50) an. Die Koordination übernimmt der Fachbereich 43, der in Abstimmung mit dem städtischen Denkmalschutz die Auswahl der Baudenkmäler trifft und innerhalb eines Jahres die jeweiligen Informationen für www.hannover.de und die QR-Codes bereitstellt.

Touristenleitsystem: Im Stadtgebiet sind seit der Expo 2000 an 13 exponierten Orten Informationssäulen (Stelen) aufgestellt. Diese wurden zum November 2012 seitens der Stadtverwaltung von der Deutschen Städte Medien (DSM) übernommen und werden vom Fachbereich Tiefbau derzeit aktualisiert und künftig unterhalten. Dabei sollen auch QR-Codes für weitere Informationen angebracht werden (Näheres siehe Drs. 2769/2012).

Weitere Einsatzmöglichkeiten: An ausgewählten Orten in der City sind im Rahmen eines Werberechtsvertrages mit der Firma Stroer/DSM sogenannte CityGuide´s aufgestellt. Diese bieten mit einem vor Ort zu bedienenden Internetportal Informationen über Hannover, u.a. über öffentliche Veranstaltungen. Die Hannover.de GmbH wird geprüft, ob auf den an CityGuide-Säulen gezeigten Internet-Seiten auch QR-Codes gezeigt werden können. Information per QR-Code sollen darüber hinaus von den zuständigen Fachbereichen auch für weitere Bereiche geprüft werden. Dazu zählen etwa auch die Stadttafeln und die Erinnerungskultur.

Denkmalschutz

Der Denkmalschutz hält das Anbringen von QR-Codes zur Information über denkmalgeschützte Gebäude grundsätzlich für sinnvoll und machbar. Das Anbringen von Schildern ist in jedem Einzelfall genehmigungspflichtig. Grundsätzlich sieht der städtische Denkmalschutz keine Probleme, da die QR-Code-Schilder vergleichsweise klein gehalten werden sollen. Das Verfahren wird bilateral zwischen den jeweiligen Initiatoren von QR-Code-Schildern und dem städtischen Denkmalschutz (OE 61) abgestimmt. Bei den staatlich geschützten Denkmälern ist zudem auch die per QR-Code aufrufbare Information auf www.hannover.de abzustimmen, sofern nicht bereits abgestimmte Informationen auf der Internetplattform angeboten werden.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten


Gender-Aspekte werden bei der Information auf www.hannover.de berücksichtigt.

Kostentabelle

Die Nutzung ist prinzipiell kostenlos! Kosten fallen an für Produktion von Aufklebern oder Tafeln mit den QR-Codes und die Montage. Hier kalkuliert die HMTG mit 100 Euro für eine Tafel in der Größe von 100 x 100 mm inklusive Montage. Die Erstellung des QR-Codes sowie die Programme zum Lesen von QR-Codes mit Smartphones oder Tablet-PCs sind kostenlos.

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Hannover / 11.07.2013