Antrag Nr. 1526/2012:
Antrag der CDU-Fraktion zum Thema "Mehr Männer in Kitas"

Informationen:

verwandte Drucksachen:

1526/2012 (Originalvorlage)
2359/2012 (Änderungsantrag)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

CDU-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der CDU-Fraktion zum Thema "Mehr Männer in Kitas"

Antrag zu beschließen:


Der Rat der Landeshauptstadt Hannover fordert die Stadtverwaltung auf, einen Zwischenbericht mit den bis jetzt erlangten Erkenntnissen zur Kooperation mit der Kinderladeninitiative zum Thema „Mehr Männer in Kitas“ vorzulegen.

Nach Abschluss des Modellversuches erstellt die Verwaltung über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse einen Abschlussbericht und präsentiert gleichzeitig die konkreten zukünftigen Maßnahmen, welche ergriffen werden sollen, um den Anteil der männlichen Erzieher in städtischen Betreuungseinrichtungen zu steigern.

Begründung


Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert mit über 13 Millionen Euro aus Bundes- und ESF (Europäischer Sozialfond für Deutschland) – Mitteln das Modellprogramm „Mehr Männer in Kitas“. Ziel dieses Programmes ist es, den Beruf des Erziehers auch für Jungen und Männer interessant zu machen. Durch die Erprobung innovativer Modelle und die Auswertung der Erfahrungen und Erkenntnis der einzelnen Modellregionen, soll langfristig sichergestellt werden, dass der Anteil männlicher Erzieher in Kitas EU-weit auf 20 Prozent erhöht wird. Die Bundesregierung reagiert damit auf den Paradigmenwechsel in der Gleichstellungspolitik, in der es neben Maßnahmen zur Erhöhung der Chancengleichheit von Frauen auch zunehmend um gleichstellungspolitische Maßnahmen für Jungen und Männer mit dem Ziel geht, neue Perspektiven jenseits traditioneller und einengender Männlichkeits- und Lebensentwürfe zu eröffnen.

Die Verwaltung berichtete am 19.04.2012 in der Ratssitzung, dass die LHH Kooperationspartner der Kinderladeninitiative ist, die sich an diesem Bundesprogramm beteiligt. Da in der LHH von 518 ErzieherInnen, HeilpädagogInnen, SozialassistentInnen und KinderpflegerInnen, die in städtischen Einrichtungen pädagogisch arbeiten, zurzeit nur 9,7 Prozent männlichen Geschlechts sind, besteht auch hier Nachholbedarf.

Aus diesem Grund legt die Verwaltung zunächst einen Zwischenbericht über die bis jetzt erlangten Erkenntnisse aus dem Modellprogramm vor, damit entschieden werden kann, ob mittels Sofortmaßnahmen die Anzahl der männlichen Erzieher in städtischen Einrichtungen erhöht werden kann. Bei Vorlage des Abschlussberichts präsentiert die Verwaltung zugleich konkrete Handlungsempfehlungen, wie der Anteil der männlichen Erzieher in städtischen Einrichtungen ausgebaut werden soll.



Jens Seidel
Vorsitzender