Informationen:
verwandte Drucksachen:
| 15-3278/2022 (Originalvorlage) |
Beratungsverlauf:
- 23.01.2023: Stadtbezirksrat Mitte: 11 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 4 Enthaltungen
Drucksache Nr. 15-3278/2022:
Wegebenennung im Stadtteil Mitte
Inhalt der Drucksache:
Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
 |  Beschlussdrucksache | |||||||||
In den Stadtbezirksrat Mitte |
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Wegebenennung im Stadtteil Mitte
Antrag,
die Wegeverbindung, welche als Verlängerung der Langen Laube von der Otto-Brenner-Straße zur Brühlstraße reicht, zu benennen in
Hammet-und-Hassan-Weg.
Übersichtskarte siehe Anlage 1.
Hammet-und-Hassan-Weg.
Übersichtskarte siehe Anlage 1.
Berücksichtigung von Gender-Aspekten
Die Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen dient insbesondere in Notsituationen der eindeutigen Auffindbarkeit von Personen im Stadtgebiet. Damit verbunden ist eine Verbesserung der Sicherheit, die allen Menschen unabhängig ihres Geschlechtes in gleichem Maße dienlich ist.
Kostentabelle
Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 61 - Investitionstätigkeit
Bezeichnung |
| Einzahlungen | Auszahlungen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Teilergebnishaushalt 61 - Investitionstätigkeit
Produkt 51103 | sonstige Leistungen Geoinformation |
| Angaben pro Jahr | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Ordentliche Erträge | Ordentliche Aufwendungen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Kosten für Straßenbenennungen sind als Durchschnittswerte zu betrachten.
Begründung des Antrages
Der Stadtbezirksrat Mitte hat in seiner Sitzung vom 26.09.2022 mit der Drucksache Nr. 15-1773/2022 beschlossen, die Verwaltung mit der Prüfung einer Wegebenennung nach Hammet und Hassan zu beauftragen (siehe Anlage 2). Priorisiert wurde dabei der Verbindungsweg zwischen Langer Laube und Brühlstraße.
Dem mehrheitlichen Wunsch des Stadtbezirksrates Mitte nach einer Ehrung von Hammet und Hassan in der Nähe der letzten Ruhestätte stehen keine fachlichen Bedenken entgegen. Eine Verwechselungsgefahr mit gleich- oder ähnlich lautenden Straßenbezeichnungen im Stadtgebiet ist nicht gegeben. Die Wegeverbindung ist in sich geschlossen und damit für eine eigenständige Benennung geeignet. Die Orthographie der Namen Hammet und Hassan richtet sich nach der einheitlichen Schreibweise in den genutzten Quellen.
Die Namensgeber Hammet und Hassan sind im 17. Jahrhundert als Kriegsgefangene nach Hannover gekommen. Hammet starb 1691 und diente der Inschrift seines Grabsteines nach acht Jahre als Lakai der Herzogin am Hof. Es ist zudem bekannt, dass er ein Lehensreiter (Sipahi) war und der Name Hammet eine deutsche Verkürzung des eigentlichen Vornamens Mehmet oder Muhammed ist. Vermutlich stammt Hammet aus der osmanisch-ungarischen Provinz Temeschwar, was jedoch nicht abschließend geklärt ist. Über Hassan gibt es kaum gesicherte Erkenntnisse. Sein Grab ist später zu dem Hammets hinzugekommen. Demzufolge wird sein Tod in der Zeit zwischen 1692 und 1710 angenommen. Beide Grabsteine befinden sich auf dem ehemaligen Neustädter Friedhof und werden als bedeutende Grabmale von der städtischen Broschüre "Der ehemalige Neustädter Friedhof - Ein Gartendenkmal von stadtgeschichtlicher Bedeutung" des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün umfasst. Beide Gräber zählen mit zu den ältesten muslimischen Grabmahlen Deutschlands, wenngleich sie im Laufe der Zeit Veränderungen erfahren haben.
(Quellen: "Die osmanischen Gräber auf dem ehemaligen Neustädter Friedhof" von Günter Max Behrendt, "Der ehemalige Neustädter Friedhof - Ein Gartendenkmal von stadtgeschichtlicher Bedeutung" der Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Dem mehrheitlichen Wunsch des Stadtbezirksrates Mitte nach einer Ehrung von Hammet und Hassan in der Nähe der letzten Ruhestätte stehen keine fachlichen Bedenken entgegen. Eine Verwechselungsgefahr mit gleich- oder ähnlich lautenden Straßenbezeichnungen im Stadtgebiet ist nicht gegeben. Die Wegeverbindung ist in sich geschlossen und damit für eine eigenständige Benennung geeignet. Die Orthographie der Namen Hammet und Hassan richtet sich nach der einheitlichen Schreibweise in den genutzten Quellen.
Die Namensgeber Hammet und Hassan sind im 17. Jahrhundert als Kriegsgefangene nach Hannover gekommen. Hammet starb 1691 und diente der Inschrift seines Grabsteines nach acht Jahre als Lakai der Herzogin am Hof. Es ist zudem bekannt, dass er ein Lehensreiter (Sipahi) war und der Name Hammet eine deutsche Verkürzung des eigentlichen Vornamens Mehmet oder Muhammed ist. Vermutlich stammt Hammet aus der osmanisch-ungarischen Provinz Temeschwar, was jedoch nicht abschließend geklärt ist. Über Hassan gibt es kaum gesicherte Erkenntnisse. Sein Grab ist später zu dem Hammets hinzugekommen. Demzufolge wird sein Tod in der Zeit zwischen 1692 und 1710 angenommen. Beide Grabsteine befinden sich auf dem ehemaligen Neustädter Friedhof und werden als bedeutende Grabmale von der städtischen Broschüre "Der ehemalige Neustädter Friedhof - Ein Gartendenkmal von stadtgeschichtlicher Bedeutung" des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün umfasst. Beide Gräber zählen mit zu den ältesten muslimischen Grabmahlen Deutschlands, wenngleich sie im Laufe der Zeit Veränderungen erfahren haben.
(Quellen: "Die osmanischen Gräber auf dem ehemaligen Neustädter Friedhof" von Günter Max Behrendt, "Der ehemalige Neustädter Friedhof - Ein Gartendenkmal von stadtgeschichtlicher Bedeutung" der Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
61.21
Hannover / 22.11.2022