Drucksache Nr. 15-3027/2019 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage „Interkulturelles Café“ im Bürgerhaus Misburg
Sitzung des Stadtbezirksrates Misburg-Anderten am 04.12.2019
TOP 5.1.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Misburg-Anderten (zur Kenntnis)
 
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15-3027/2019 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage „Interkulturelles Café“ im Bürgerhaus Misburg
Sitzung des Stadtbezirksrates Misburg-Anderten am 04.12.2019
TOP 5.1.1.

Es fiel auf, dass das „interkulturelle Café“ im Bürgerhaus Misburg nicht mehr betrieben bzw. angeboten wird.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1) Seit wann wird das interkulturelle Café nicht mehr betrieben?

2) Was passiert mit den bisher genutzten Möbeln; welche Verwendung haben sie?

3) Wann wurde der Bezirksrat über die Schließung informiert? Wenn er nicht informiert wurde: warum nicht?

Antwort der Verwaltung:

Die Verwaltung beantwortet die Fragen 1 – 3 zusammenfassend wie folgt:

Ein „interkulturelles Café“ wurde im Bürgerhaus nicht betrieben. Die Anfrage bezieht sich vermutlich auf die von der Verwaltung implementierte Maßnahme „Interkultureller Treffpunkt“ (Drucksache 0922/2016 N1).
Der „Internationaler Treffpunkt“ in Misburg wurde 2016 befristet eingerichtet und mit der Zielsetzung verbunden, geflüchteten Familien mit Kindern unter 6 Jahren mit niedrigschwelligen Angeboten das Ankommen in Hannover und den Übergang in ihre Wohnumgebung zu erleichtern. Träger der Maßnahme war die Ev. Familienbildungsstätte Hannover e.V.

Die niedrigschwelligen Angebote wurden von einer sozialpädagogischen Fachkraft mit einer 19,25 Std.-Stelle und Honorarkräften wie z.B. Stadtteilmüttern durchgeführt. Sie zielten darauf ab, den geflüchteten Familien mit ihren Kindern im Stadtbezirk außerhalb ihrer Unterkünfte alternative Treffpunkt- und Teilhabemöglichkeiten anzubieten, um ihren Integrationsprozess zu unterstützen.
Basis für die Maßnahme waren seinerzeit 76 geflüchtete Familien mit 40 Kinder unter 6 Jahren, die in 3 Gemeinschaftsunterkünften und 7 angemieteten Wohnungen im Stadtbezirk lebten.
Der „Internationale Treffunkt“ wurde mit der Drucksache 0922/2016 N1 bis zum 14.12.2017 befristet mit einem jährlichen Gesamtkostenvolumen von 46.500 € beschlossen. In dieser Summe war auch die kindgerechte Ausstattung mit 5.000 € kalkuliert. Es handelte sich hierbei u.a. auch um Spielmaterialien, Matten u.ä.. Diese Materialien wurden von der Ev. Familienbildungsstätte erworben und nach Beendigung des Projekts mitgenommen. Sie werden weiter für die Arbeit mit Eltern und Kindern eingesetzt.
Mit der Drucksache 2475/2017 wurde die Maßnahme um ein weiteres Jahr bis zum 15.12.2018 verlängert.
Vor dem Hintergrund des Auslaufens der Maßnahme zum 15.12.2018 hatte die Stadt Hannover gemeinsam mit dem Träger, die Ev. Familienbildungsstätte Hannover e.V., eine Auswertung mit dem einvernehmlichen Ergebnis vorgenommen, die Maßnahme in dieser Form nicht weiterzuführen. Eine erneute Beschlussdrucksache war nicht erforderlich, da die Maßnahme bis zum 15.12.2018 befristet war (Drucksache 2475/2017).
Der Bezirksrat Misburg-Anderten wurde mit dem vom 20.11.2018 veröffentlichten Protokoll über die Gründe zum Auslaufen der Maßnahme ausführlich informiert.

Aus dieser aufsuchenden Arbeit in den Jahren 2016 – 2018 hat sich mit Unterstützung des Kulturbüros Misburg-Anderten ein Eltern-Kind-Treff im Bürgerhaus etabliert, der zweimal in der Woche stattfindet.