Drucksache Nr. 15-2926/2017 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage MindTags: Inklusives und nachhaltiges Orientierungs- und Leitsystem
Sitzung des Stadtbezirksrates Südstadt-Bult am 13.12.2017
TOP 5.1.4.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Südstadt-Bult (zur Kenntnis)
 
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15-2926/2017 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage MindTags: Inklusives und nachhaltiges Orientierungs- und Leitsystem
Sitzung des Stadtbezirksrates Südstadt-Bult am 13.12.2017
TOP 5.1.4.

Aktuelle Informationen können mittels MindTags für die BesucherInnen nutzergruppenspezifisch (Blinde, Gehörlose, einfache Sprache, Kinder, Menschen mit eingeschränkter Mobilität) und bedarfsgerecht erstellt und vermittelt werden. Dies beinhaltet sowohl eine barrierefreie Aufbereitung der Informationen als auch Mehrsprachigkeit. Egal, ob Menschen mit oder ohne Einschränkung, nationaler oder internationaler Herkunft – MindTags ist ideal, um Informationen kundengenau und verständlich zu platzieren. Die multimedialen Inhalte werden mit QR-Codes, NFC-Chips oder Bluetooth-Beacons verknüpft und können dort per Scanvorgang oder durch eine einfache Annäherung wiedergegeben werden (s. https://www.mindtags.net/de/funktion.html).
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Ist der Verwaltung dieses Produkt bekannt?
2. Plant die Verwaltung Gespräche mit der Firma MindTags aufzunehmen mit dem Ziel das System im Stadtbezirk Südstadt/Bult, angepasst auf die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen, einzuführen?
3. Wenn ja, für welche Orte / Gebäude, wenn nein warum nicht?

Antwort


Zu 1.:
Das Produkt basiert auf aktuellen Techniken, die der Verwaltung bekannt sind. Das konkret angesprochene Produkt ist der Verwaltung bislang nicht bekannt.

Zu 2.:
Eine Kontaktaufnahme mit Softwareanbietern erfolgt im Allgemeinen im Rahmen von bereits begonnenen oder sich anbahnenden IuK-Projekten. Im Zusammenhang mit so genannten Marktsichtungen werden teilweise Produktpräsentationen initiiert, um bestimmte technische Lösungen kennen zu lernen. Aufgrund einer Vielzahl von Vorhabensanmeldungen werden diese entsprechend ihrer Dringlichkeit priorisiert und sukzessive abgearbeitet. Hierzu wird eine fachbereichsübergreifende IuK-Projektgruppe gegründet, die den festgestellten Bedarf in einem Lastenheft konkretisiert. Aufgrund der vergaberechtlichen Vorschriften erfolgt anschließend eine Ausschreibung entsprechend des erwarteten Auftragsumfangs. Es ist zu erwarten, dass ein Direktkauf wegen des finanziellen Umfangs hier unzulässig ist.

Eine Einführung der skizzierten Techniken im Stadtbezirk Südstadt/Bult müsste sich an definierten Bedarfen bzw. Zielen orientieren. Zu berücksichtigen ist dabei, dass es sich das erfolgreiche Produkt in die Systemumgebung der Landeshauptstadt Hannover einpasst. Hierfür werden auch zusätzliche IT-Technik und personelle Ressourcen vorzuhalten sein. Eine Einführung ist mangels entsprechender Bedarfsmeldungen derzeit nicht unmittelbar bevorstehend.

Zu 3.:
Die möglichen Einsatzgebiete des genannten Produktes bzw. der zugrunde liegenden Techniken sind vielfältig. Auf dezentraler Ebene gibt es in verschiedenen Bereichen diesbezügliche Überlegungen, die Präsentations- und Leittechniken zu professionalisieren und multimedial zu unterstützen (z.B. in den städtischen Museen und Bibliotheken). Sobald diese Ideen in konkretere Absichten münden, würde die Umsetzung gem. Ziff. 2 erfolgen.

Zur Umsetzung der Anforderungen aus dem Behindertengleichstellungsgesetz (u.a. Leichte Sprache) ist geplant, kurzfristig eine Projektgruppe einzusetzen. Hierbei wäre aus Sicht der Verwaltung der Technikeinsatz zur Umsetzung der rechtlichen Ansprüche zu erwägen.