Anfrage Nr. 15-2872/2017:
Hannah-Ahrendt-Platz - zerstückelt, uneinheitlich, planlos

Inhalt der Drucksache:

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Hannah-Ahrendt-Platz - zerstückelt, uneinheitlich, planlos

Der Hannah-Arendt-Platz ist als Vorplatz des Landtages wichtig und vielbesucht. Ein „Platzgefühl“ will aber nicht aufkommen.

Weder ist sein Mittelpunkt die Kreuzung mehrerer Straßen noch findet sich in der Mitte eine ansprechende Ruhezone oder ein Blickziel, das die Mitte des Platzes markiert.

Durch die Randlage der Straßen und sogar des Brunnens wirkt der noch dazu in 2 weitere Zonen zerstückelte Platz uneinheitlich – kurz: planlos.

Nicht nur der Tourist erwartet, dass vor dem imponierenden Portikus ein Platz existiert, der einerseits vom Portikus eine gewisse Blickweite erlaubt, andererseits auch den Portikus in seiner ganzen Pacht sichtbar werden lässt.

Fakt ist doch, dass man vom Portikus aus im Sommer nicht und im Winter nur mit Mühe die Marktkirche sehen kann. Der Blick wird schon nach ca. 10 Metern durch hohe und völlig uneinheitliche Bäume angehalten. Umgekehrt kann man den Portikus nicht in seiner ganzen Ausdehnung sehen. Täglich bemühen sich verzweifelte Touristen, ein vernünftiges Foto vom repräsentativen Teil unseres Parlamentes zu erstellen.

Der mit Ausnahme der Baumscheiben gepflasterte Platz ist durch möglicherweise historische, gleichwohl aber hässliche Eisenpoller abgetrennt. Diese sind recht schwer und werden nur durch ein ca. 30 cm tiefes Fundament gehalten. Deshalb werden sie häufig umgestoßen, woran sich auch nichts geändert hat, nachdem die sie verbindenden Ketten entfernt wurden.

Von dieser Zone unter Bäumen wird noch einmal durch eine lange Reihe von anders geformten Pollern ein durch Schranken gesicherter und baumloser Parkplatz vor dem Sozialministerium abgetrennt.

Die Leinstraße stellt eine viel begangene Verbindung zwischen Karmarschstraße und Holzmarkt dar, wobei die nördlichen Seite der Leinstraße genutzt wird. Aber in Fortsetzung dieser Fußwege, die ca. 2m breit sind, verliert sich der Fußweg. Die eigentliche Fortsetzung in gerader Linie ist als Fußweg nicht zu erkennen ist, da er die gleiche Pflasterung aufweist wie der Rest des Platzes. Noch dazu bleibt zwischen den Baumscheiben und den Pollern nur ca. 80 cm für Fußgänger übrig, wenn dieser Platz nicht von Autos oder Fahrrädern zugestellt ist.

Es sei noch angemerkt, dass der Platz bei den Planungen zu HannoverCity2020+ offenbar nicht vorkommt.

Der Strich auf diesem Bild zeigt die Blickrichtung aus dem Portikus an: siehe Anlage


Vor diesem Hintergrund frage ich die Verwaltung:

1. Wie stellt sich die Verwaltung zu der Uneinheitlichkeit des Platzes, den angesprochenen Problemen mit den Sichtbeziehungen und mit den Pollern?
2. Wie stellt sich die Verwaltung zu dem Problem des Fußweges in der Mitte des Platzes?
3. Wo sind die Bänke, die nach DS 15-1100/2005 aufgebaut werden sollten?