Antrag Nr. 15-2821/2014:
Stadtteil-Fahrradnetz für Döhren-Wülfel schaffen

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Inhalt der Drucksache:

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Stadtteil-Fahrradnetz für Döhren-Wülfel schaffen

Antrag

Der Stadtbezirk Döhren-Wülfel bringt mit seinen Einkaufs-, Versorgungs- und Freizeitangeboten die besten Voraussetzungen für einen „Stadtbezirk der kurzen Wege“ mit. Viele Wohnquartiere wurden durch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung aufgewertet, wichtige Naherholungsgebiete wie die Eilenriede, der Maschsee oder die Leineauen befinden sich in unmittelbarer Nähe.
Der Bezirksrat Döhren-Wülfel befürwortet ein „Stadtteil-Radwegenetz“ zur Stärkung der örtlichen Infrastruktur, als lebens- und liebenswerten Stadtbezirk der kurzen Wege, zur besseren Verbindung der Stadtteile untereinander sowie in die City und in die Nachbarbezirke. Das Stadtbezirks-Radwegenetz Döhren-Wülfel soll für jung und alt gleichermaßen nützlich sein, ältere Menschen sich dort ebenso sicher fühlen wie junge Radler oder Familien mit Fahrradanhängern. Gleichzeitig sollen Fußgänger nicht gefährdet werden, im Gegenteil: Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen dienen der Sicherheit aller VerkehrsteilnehmerInnen und der besseren Trennung zwischen Fuß- und Radweg: Von der Schaffung einfacher Fahrbahnmarkierungen bis hin zur Anlage neuer Radwege. Der Bezirksrat bittet die Verwaltung, folgende Maßnahmen für ein Stadtteil-Fahrradnetz Döhren-Wülfel in den einzelnen Stadtteilen umzusetzen und zudem in das für das Frühjahr 2015 angekündigte „Fahrradwege-Stadtteilnetz Hannover“ mit aufzunehmen:

1) D Ö H R E N:
BRÜCKSTRASSE, Richtung stadtauswärts:
- Deutlichere Markierung des vorhandenen Radweges und Verbreiterung auf mindestens 1,50 m
- Gegenrichtung: Einrichtung eines Radfahrstreifens ab Bernwardwiese bis Einmündung in Schützenallee
BRÜCKSTRASSE/Kreuzung Schützenallee:
-Schaffung eines Radfahrstreifens im Brückenbereich mit Möglichkeit des Linksabbiegens in die Schützenallee
PEINER STRASSE, Richtung Hildesheimer Straße:
- Prüfung der Markierung eines Radfahrstreifens
- Gegenrichtung (Seelh.): Ausbau des Radweges gemäß StVO zwischen Holthusen Straße und Straßentrog
PEINER STRASSE, Querung Hildesheimer Straße (Richtung Abelmannstraße):
- Markierung eines Radfahrstreifens über die Kreuzung in die Abelmannstraße, um eine bessere Trennung von Fußgängern zu erreichen. Gleichzeitig Prüfung, ob für diese Markierung eines Fahrradstreifens die „Betonnase“ auf der „Verkehrsinsel“ auf der Hildesheimer Straße verkürzt werden kann. Ferner Prüfung, durch welche weitere Maßnahmen (z.B. Schaffung einer Aufstellfläche für Fahrradfahrer) der stark frequentierte Kreuzungsbereich entschärft werden kann, ohne den Vorrangverkehr der Stadtbahn zu beeinträchtigen


ABELMANNSTRAßE, ab Einmündung Ziegelstraße Richtung Hemmingen:
- Markierung/Trennlinie am Rand des vorhandenen Radweges als Sofortmaßnahme, zur besseren Abtrennung vom Fußweg und besseren Sichtbarmachung des Radweges für parkende Autos
TURNITHISTR. Richtung Freizeitheim Döhren/Hildesheimer Straße:
-Reparatur des vorhandenen Radweges und mit deutlicher Markierung, dabei auch Erneuerung des Döhrener „Grünen Fadens“!
HILDESHEIMERSTRASSE, ab Fiedeler Straße Richtung Wülfel:
-Deutlichere Markierung/Trennlinie des vorhandenen Radweges, mindestens bis zur Kreuzung Neckarstraße. Prüfung, durch welche weiteren Maßnahmen (z.B. Entfernen/Umstellen der hineinragenden Abfallbehälter, Schilder etc.) der Radweg ganz oder teilweise auf mindestens 1,50 m verbreitert werden kann
SCHÜTZENALLEE, ab Suthwiesenstraße bis Riepestraße bzw. Maschsee-Süd:
- Reparatur des maroden Radweges incl. besserer Bordsteinabsenkungen und dabei Verbreiterung des Radweges, wo möglich und noch nicht geschehen, auf mindestens 2,0 m
- Fußweg/Radfahrer-Übergang Bernwardstraße/Im Gänseanger: Beleuchtungsmöglichkeit schaffen
ZEIßSTRAßE, Abschnitt in Döhren nach der Unterführung/Seelhorst:
- Bessere Schutzstreifenmarkierung zur Weiterführung des Radverkehrs im Straßenbereich
- ab Einmündung Wiener Straße Richtung Hildesheimer Straße:
- Schaffung eines Radfahrstreifens auf beiden Seiten der Zeißstraße mit Bitumendecke - Entfernung der dortigen Kopfsteinpflasterreste zumindest für den Radfahrstreifen. Das dort entfernte Kopfsteinpflaster soll aufgehoben und für Reparaturmaßnahmen in den erhaltenswerten Kopfsteinpflasterstraßen-Ensembles in Alt-Döhren, Waldheim und Waldhausen verwendet werden – insbesondere für den Ersatz angeblich nur vorläufiger „Reparatur-Asphaltkleckse“ in Querstraße, Landwehrstraße, Ziegelstraße usw.
WIEHBERGSTRASSE:
- Der Bezirksrat begrüßt die für das Frühjahr 2015 angekündigte Einrichtung einer Fahrradstraße, wie es der Bezirksrat bereits 2007 und 2012 gefordert hatte
- Der Bezirksrat bittet um Prüfung, ob diese Fahrradstraße eventuell auch Teil eines Fahrradschnellweges Laatzen-Döhren-Südstadt-City sein könnte

2) M I T T E L F E L D:
AM MITTELFELDE, Richtung Hildesheimer Straße:
- Deutliche Markierung eines Radfahrstreifens entlang der gesamten Straße auf beiden Straßenseiten
AM MITTELFELDE / SPITTASTRASSE:
- Schaffung einer Markierung für eine Querung in die Spittastraße KARLSRUHER STRASSE, Ri. Laatzen:
- Deutliche Markierung für Trennung von Rad- und Fußweg, da derzeit dort Fußgängergefährdung
- Querung AM MITTELFELDE in Beuthener Straße:
-Radfahrstreifen an Kreuzung mit aufgeweiteter Aufstellfläche schaffen, für direktes Linksabbiegen in die Straße „Am Mittelfelde“
- Prüfung, wie die Querung Karlsruher Straße/Am Mittelfelde Richtung Laatzen verbessert werden kann, derzeit schlechter/provisorischer Radweg und kaum Platz für Fußgänger (Nähe REWE-Markt)
WÜLFELER STRASSE, von Bemerode aus Richtung Mittelfeld:
Insbesondere im Zusammenhang mit dem geplanten neuen Baugebiet „Annastift“, aber auch im Hinblick auf die stark frequentierte Ost-Westverbindung Bemerode-Mittelfeld
- Bessere Markierung eines durchgehenden Radfahrstreifens auf dem vorhandenen Radweg als Sofortmaßnahme, da zwischendrin teilweise die Markierung fehlt
- Prüfung der Neuaufteilung der Verkehrsfläche im Brückenbereich/Schnellweg-Brücke, mit Fortführung eines Radstreifens oder besser: separaten Radweges
- Gegenrichtung: Markierung von Radfahrstreifen im Zusammenhang mit neu aufzuteilender Verkehrsfläche
- Querung Garkenburgstraße, Nähe Spittastraße:
- Prüfung, ob und wie eine gute Querung geschaffen werden kann, möglicherweise auch durch Erweiterung des linksseitigen Radweges auf bis zu 2,50 m Breite
GARKENBURGSTRASSE, Ecke Ahornstraße:
-Markierung f. Radverkehr auf Ahornstr., da Gefahr für linksabbiegende Radfahrer von Ahorn- in Garkenburgstr.
GARKENBURGSTRASSE, Abzweigung Hoher Weg (SEELHORST):
-Aufstellung eines Schildes mit Gefahrhinweis: “Achtung: Radverkehr auf Fahrbahn vor S-Kurve Hoher Weg“
FAHRRADSTRASSE AUCH FÜR MITTELFELD (nicht nur für Döhren, Wülfel und Seelhorst):
- Prüfung, ob und wo in Mittelfeld eine Fahrradstraße geschaffen werden kann, Prüfvorschläge: Beuthener Straße oder Im Triftfelde bis Rübezahlplatz (dort Familienzentrum) und/oder Ahornstraße bis Lehrter Platz

3) S E E L H O R S T:
HOHER WEG, aus Richtung Mittelfeld:
-Reparatur des teilweise maroden Radweges mit Verbreiterung auf 1 m
-Gegenrichtung, ab Peiner Straße: Deutlichere Markierung eines Schutzstreifens über die gesamte Länge der Peiner Straße bis Bus-Depot, da Fußgänger-Gefährdung. Ab Einmündung Friedshofallee Asphaltierung des Fußweges vor den Häusern (sonst Schlamm)
PEINER STRASSE, Richtung Seelhorst (nach der Unterführung), an Querung Hoher Weg:
-Aufstellen eines Schildes/Gefahrhinweis: Achtung, Vorfahrt
-Vorhandenen Fußweg besser befestigen
- Schaffung eines separaten Radweges oder mindestens eines Radfahrstreifen bis Baugebiet „Ex-Gärtnerei“
-Alternativ: Prüfung, ob Verschwenkung nach links mit Markierung eines Radfahrstreifens auf Peiner Straße möglich ist, ohne Verkehrsgefährdung
FAHRRADSTRASSE für die Seelhorst: Prüfung, wo eine Fahrradstraße für die Seelhorst möglich sein könnte: PEINER STRASSE ab neuem Baugebiet „Ex-Gärtnerei“ bis „VOR DER SEELHORST“ (würde den beklagten
LKW-Verkehr aus Graevemeyerweg dämpfen) oder „WÜLFELER BRUCH“ bis HÖLTJEBAUMSTRASSE/Kindertagesstätte Windröschenweg
ZEIßSTRAßE, ab AM SCHAFBRINKE Richtung Hildesheimer Straße:
- Deutlichere Markierung des vorhandenen schmalen Rad- und Fußweges als Sofortmaßnahme / 4
- Einfahrt in Unterführung: Schutzstreifenmarkierung auf der Fahrbahn mit Verschwenkung auf gemeinsa-men Rad- und Fußweg mit Beginn des Brückengeländers; als Rad- und Fußweg durch die Unterführung

4) W A L D H A U S E N:
RIEPESTRASSE, Querung Hildesheimer Straße:
-Aufstellfläche für Fahrradfahrer schaffen, mit roter Radweg-Markierung auf der Fahrbahnkreuzung
-Weitere Maßnahmen wie Fahrradanlagen & Radwege im Zuge der Planung der dortigen S-Bahn-Haltestelle
SCHÜTZENALLEE, Höhe Aspria-Parkplatz Richtung Döhren:
-Reparatur des teilweise sanierungsbedürftigen Radweges, ebenso des vernachlässigten Fußgängerweges!
SALZBURGER STRASSE, Richtung Mainzer Straße:
- Reparatur des maroden Radweges

5) W A L D H E I M:
EILENRIEDERADWEG, Querung MAINZER STRAßE Ri. Wolfstraße – große Gefahrenstelle und Radfahrerstau:
-Zurücksetzung der Ampel Mainzer Str. um ca. 5 m, damit eine bessere Einsicht in die Kreuzung geschaffen wird und der Bus (128, 134) leichter um die Ecke Ri. Wolfstraße kommen kann.
-Prüfung, wo eine Aufstellfläche für die Radfahrer vor oder nach der Unterführung von Waldheim/Ri. Waldhausen/Eilenriederadweg geschaffen werden kann
-Schaffung eines roten Radfahr-Schutzstreifen auf Wegüberquerung Waldheim/Mainzer Straße/Eilenriede
WOLFSTRASSE:
- Roter Schutzstreifen auf Überquerung Richtung Liebrechtstraße
LIEBRECHTSTRASSE:
-Prüfung, ob diese als Fahrradstraße für Waldheim eingerichtet werden kann, zumal diese den Messe-Schleichverkehr (Umgehung Wolfstraße) minimieren und die dortige Waldheimer Ladenzeile stärken würde

6) W Ü L F E L:
WILKENBURGER STRASSE, Richtung Hildesheimer Straße:
-Radfahrstreifen ab Hildesheimer Straße bis Tragwerk, danach Führung auf vorhandenem Radweg
-Gegenrichtung: Markierung eines Schutzstreifens ab Eventoase
-Querung Hildesheimer: Weiterführung der markierten Querung in einen Schutzstreifen in die Behnstraße, um die Sicherheit der Radelnden ins Gewerbegebiet zu erhöhen
LOCCUMER STRASSE: - Prüfung, ob für die Verkehrsberuhigung der Loccumer Straße diese ganz oder abschnittweise auch als Fahrradstraße eingerichtet werden kann, zumal sich dort 2 Schulen, eine Kindertagesstätte und ein Altenpflegeheim befinden.

Begründung

Wenn Hannover 25 % Fahrradanteil bis 2025 erreichen möchte, bedarf es einer Reparatur & Verbreiterung vorhandener Radwege sowie der Anlage neuer Radwege. Ferner müssen zumindest an stark frequentierten, verkehrskritischen Kreuzungen nach Möglichkeit „Aufstellflächen“ für Radfahrer geschaffen werden, um Unfälle und Gefahren zu vermeiden. Weitere Begründung mündlich.