Informationen:
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15-2745/2020 (Originalvorlage) |
Beratungsverlauf:
- 03.12.2020: Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld: 4 Stimmen dafür, 16 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen
Antragsteller(in):
Fraktion DIE LINKE
15-2745/2020 (Originalvorlage) |
Fraktion DIE LINKE
Die Verwaltung wird aufgefordert, zu ermitteln, welche Wohnungsleerstände und freie Bettenkapazitäten in Übernachtungseinrichtungen (wie Hotels und Pensionen) im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld auf welche Weise herangezogen werden können, um kurzfristig noch vor dem Winter derzeit obdachlose Menschen so einzuquartieren, dass die Anforderungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie (Hygiene- und Abstandsregeln) konsequent eingehalten werden können.
In diese Überprüfung soll auch die Frage einbezogen werden, ob es derzeit freie Kapazitäten in Flüchtlingsunterkünften gibt, die ggf. auch für eine temporäre Unterbringung von Obdachlosen geeignet sind.
Diese Kapazitäten sollen durch Anmietungen (bzw. einfache Bereitstellung im Falle evtl. vorhandener Kapazitäten in Flüchtlingsunterkünften) kurzfristig von Obdachlosigkeit betroffenen Personen angeboten werden.
Hannover bietet Notunterkünfte an, die meist aus den bekannten Gründen nicht aufgesucht werden. Mehrbettzimmer, Suchtprobleme der Menschen in den Notunterkünften und Diebstähle sind einige der Gründe. Zudem liegen die Schlafplätze nicht immer im Aufenthaltsbereich der obdachlosen Menschen. Das Geld, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Notunterkunft aufzusuchen, ist meist nicht vorhanden. Die Landeshauptstadt Hannover verfügt derzeit über 233 Notschlafplätze.
Annähernd 450 Menschen leben auf der Straße (Angabe von Konstanze Beckedorf, anlässlich einer Veranstaltung zum Thema Obdachlosigkeit am 22. Oktober 2019 in Herrenhausen). Damit können nicht alle Menschen mit einem sicheren Schlafplatz versorgt werden.
Auch in unserem Stadtbezirk gehört Obdachlosigkeit mittlerweile leider zum Alltag. Am Kantplatz und am Roderbruchmarkt begegnen wir in letzter Zeit verstärkt diesen Menschen. Wir sind verpflichtet, Obdachlosen in kalten Nächten einen sicheren Schlafplatz zur Verfügung zu stellen, um sie vor einem möglichen Kältetod zu bewahren. Dazu sind alle oben angegebenen Möglichkeiten - angesichts des kommenden Winters schnellstmöglich - auszuschöpfen.
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1 Siehe: „Wut und Trauer / Andacht für tote Obdachlose“, Neue Presse vom 19.11.2020, Seite 18
2 Siehe: https://www.hannover.de/Service/Presse-Medien/Landeshauptstadt-Hannover/Meldungsarchiv-f%C3%BCr-das-Jahr-2019/Winternotprogramm-f%C3%BCr-Obdachlose