Antrag Nr. 15-2719/2017:
Städtebauliches Entwicklungskonzept Karl-König-Platz

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Städtebauliches Entwicklungskonzept Karl-König-Platz

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt,
1. ein städtebauliches Entwicklungskonzept zur nachhaltigen Wohnnutzung des Karl-König-Platzes und an der Helmkestraße bis Anfang 2018 vorzulegen sowie

2. auf Grundlage des abgestimmten Konzeptes anschließend ein entsprechendes Bauleitplanverfahren durchzuführen

3. Eine Trasse für die lange geplante Bedarfsausfahrt der VSM AG zum Rehagen ist bei der Erarbeitung mit einzubeziehen.

Die inzwischen fast fertig gestellten Wohnhäuser für Geflüchtete sind als Teil der Wohnentwicklung in diesem Bereich ebenso zu integrieren, wie öffentliche Grünflächen zur Naherholung (z. B. Spiel- u. Bolzplatz).

Begründung:
Der Stadtteil Hainholz hat in den letzten Jahren insbesondere durch die Sanierung „Soziale Stadt“ eine positive Entwicklung genommen. Es sind Fördermittel in zweistelliger Millionenhöhe in die öffentliche Infrastruktur (Kulturhaus, Grüne Mitte, Fichteschule usw.) geflossen und haben den Stadtteil zukunftsfähig gemacht. Dadurch und durch die fortschreitende Modernisierung von Wohngebäuden wächst die Bedeutung von Hainholz als zentrumsnahes Wohnquartier für Familien. Durch die starke Nachfrage und fehlende Flächen für Wohnungsneubau in Hainholz steigen die Mieten. Es steht zu befürchten, dass Menschen mit geringem Einkommen aus dem Stadtteil verdrängt werden, wenn dieser Entwicklung nichts entgegengestellt wird.

Auf dem ehemaligen Sportplatz des VfV Hainholz sind Wohngebäude zur temporären Nutzung durch Bürgerkriegsflüchtlinge gebaut worden. Die bauliche Entwicklung an dieser Stelle ist ausdrücklich zu begrüßen und zu verstetigen. Darüber hinaus bietet sich die Chance auf den restlichen früheren Sportplatzflächen unter Einbeziehung der Flächen bis zur Helmkestraße ein neues Wohngebiet zu entwickeln. Öffentliche Spiel- und Bolzflächen sollten in das Wohngebiet integriert werden. In dem neuen Bebauungsplan sind die Möglichkeiten der neuen Gebietstypik „Urbanes Gebiet“ auszuschöpfen, sobald diese rechtliche Möglichkeit besteht.

Im Zuge dieser Entwicklung ist die Trasse der lange geplanten Bedarfsausfahrt der VSM AG in Abstimmung mit den benachbarten Kleingärtnern in dem Planungskonzept abschließend zu klären. Wann diese Zuwegung gebaut wird, muss zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt werden, dennoch darf die grundsätzliche Möglichkeit durch andere Entwicklungen nicht verhindert werden. Das bietet langfristige Planungssicherheit für die Kleingärtner und die VSM AG, denn in diesem Bereich gibt es bisher keinen Bebauungsplan, der die weitere Entwicklung regelt.



SPD Fraktion Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Robert Nicholls Stefan Winter