Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird aufgefordert, an den Standorten Noltemeyerbrücke und Mittellandkanal (Höhe Lister Bad) Messanlagen zur Emissionsmessung zu errichten.

In der Sitzung des Stadtbezirksrats vom 20.09.2017 wurde auf Nachfrage der SPD-Fraktion seitens der Verwaltung mitgeteilt, dass es keine Erkenntnisse darüber gibt, wie hoch die Feinstaubbelastung durch den Schiffsverkehr im Naherholungsbereich am Mittellandkanal und in den angrenzenden Wohnbereichen ist. Die beiden Messstationen der Stadt Hannover liegen am Lindener Berg und in der Göttinger Straße. Die weite Entfernung dieser Messpunkte zum Mittellandkanal lassen keine direkten Rückschlüsse auf die Belastung vor Ort zu. Berechnungen, die für das Stadtgebiet Hannovers erstellt werden basieren auf Modellrechnungen. Ob bei diesen Modellrechnungen alle relevanten Faktoren realistisch herangezogen werden, lässt sich nicht feststellen. Ebenso lässt sich nicht feststellen, wie hoch die Belastungen durch die Kanalschiffe tatsächlich insgesamt ist und wie hoch diese im direkten Uferbereich vorliegt.
Die genannten Messpunkte sollen es ermöglichen, einerseits die allein durch den Verkehr der Kanalschiffe anfallenden Emissionen zu ermitteln und andererseits die Kumulierung der Schiffs- und Verkehrsemissionen im Bereich der Noltemeyerbrücke festzustellen.
Messungen im Bereich von Häfen anderer norddeutscher Städte haben sehr erhebliche Überschreitungen der zulässigen Verunreinigungen der Luft durch Feinstaub ergeben. Die Erkrankungen von Atemwegen nehmen in der Bevölkerung stark zu. In diesem Kontext ist es zunächst wichtig, durch konkrete Messungen das Ausmaß der Luftverunreinigungen zu ermitteln und festzustellen, ob bzw. welcher Handlungsbedarf besteht.