Drucksache Nr. 15-2635/2017:
Sanierungsgebiet Soziale Stadt Stöcken
Erneuerung Spielplatz Hogrefestraße/Stadtteilzentrum Stöcken

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In die Kommission Sanierung Stöcken
In den Stadtbezirksrat Herrenhausen Stöcken
An den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss (zur Kenntnis)
An den Jugendhilfeausschuss (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
15-2635/2017
2
 

Sanierungsgebiet Soziale Stadt Stöcken
Erneuerung Spielplatz Hogrefestraße/Stadtteilzentrum Stöcken

Antrag,

der Erneuerung des öffentlichen Spielplatzes Hogrefestraße in Hannover-Stöcken mit Gesamtkosten in Höhe von 320.000,- € entsprechend der Anlage 2 zuzustimmen,

- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 Nr.1a NKomVG

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

s. Begründung

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 61 - Investitionstätigkeit
Investitionsmaßnahme I.51106.015
Soziale Stadt Stöcken
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 213.333,33 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 320.000,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit -106.666,67 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Produkt 55102
Öffentl. Grün
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 14.933,33 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 0,00 €
Abschreibungen 24.640,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 2.666,67 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -12.373,34 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -12.373,34 €
Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt aus Städtebaufördermitteln

Kostenzusammenstellung

Die Kosten für die Erneuerung des Spielplatzes betragen 320.000,00 € (brutto) und setzen sich folgendermaßen zusammen:

Vor- und Erdarbeiten 45.000,- €
Befestigte Flächen / Fallschutz 102.000,- €
Spieleinrichtungen / Ausstattung 96.000,- €
Pflanz- und Saatarbeiten 15.000,- €
Beteiligung 5.000,- €
Planungskosten, Gutachter 57.000,- €
Summe (brutto) 320.000,- €

Begründung des Antrages


Gebiet „Marktplatz Stöcken“
Das Gebiet „Marktplatz Stöcken“ wurde im Jahr 2013 vom Land Niedersachsen in das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen.

Wesentlicher Beitrag zur Stärkung der Stadtteilmitte ist der Neubau des Stadtteilzentrums Stöcken. Das markante Gebäude bietet einen nachhaltigen sowie modernen Sitz für das soziale und kulturelle Leben am Stöckener Marktplatz.

Eng damit verbunden sind die öffentlichen Freiflächen rund um den Stöckener Marktplatz. Gestalterische Mängel, fehlende Aufenthaltsqualitäten, ungenügende Barrierefreiheit sowie Verkehrsprobleme tragen dazu bei, dass der Raum weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Die Neugestaltung von Vorplatz Stadtteilzentrum, Marktplatz, Eichsfelder Str. sowie des Spielplatzes Hogrefestr. sind daher weitere wichtige Bausteine bei der Entwicklung einer lebendigen Stadtteilmitte für alle BewohnerInnen.

Spielplatz
Der Spielplatz Hogrefestr. befindet sich im Sanierungsgebiet Stöcken in zentraler Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Stadtteilzentrum. (s. Anlage 1). Im Sanierungsgebiet besteht ein Mangel an Spielflächen für Kinder (Freiraumentwicklungskonzept FEK „Stöcken blüht auf!“, siehe Drucksache Nr. 1525/2011).
Die bestehenden Spielplätze sind daher zu erhalten und aufzuwerten. Auf dem Spielplatz befinden sich noch ein Kletter-Rutsch-Anlage, ein Basketballkorb sowie ein Bolzplatz. Der Sandspielbereich und die Schaukeln wurden bereits entfernt für die Baustelleneinrichtung des Stadtteilzentrums.

Mit der Planung für die Umgestaltung des Spielplatzes wurde das Landschaftsarchitekturbüro Christine Früh aus Hannover beauftragt.

Beteiligung
Um die unterschiedlichen Wünsche von Kindern und Jugendlichen in Erfahrung zu bringen, wurden separate Beteiligungsverfahren durchgeführt. Zunächst wurden im Sommer 2016 im Jugendzentrum Opa Seemann Jugendliche aus Stöcken anhand eines hierfür entwickelten Fragebogens befragt. Die Ergebnisse der 34 ausgefüllten Fragebögen wurden in einem Vorentwurf umgesetzt. Dieser Vorentwurf wurde den Jugendlichen im Juni 2017 im Jugendzentrum vorgestellt und mit ihnen diskutiert und abgestimmt.

Auf dem Spielplatz selbst wurde im Juni 2016 eine Beteiligung mit 22 Kindern durchgeführt. Daran nahmen die Kinder des "Leckerhauses", die mit Ihren neuen Räumlichkeiten im Stadtteilzentrum einen direkten Ausgang zum Spielplatz erhalten werden, sowie Kinder aus der Nachbarschaft teil. Sie wurden zum Spielplatz und zu ihren Wünschen befragt und konnten ihren Wunschspielplatz auf einen Plan malen. Auch diese Wünsche flossen in den Vorentwurf ein, der den Kindern im Juni 2017 im "Leckerhaus" vorgestellt wurde.

Viele Wünsche der Kinder und Jugendlichen konnten in der vorliegenden Planung berücksichtigt werden. Größter Wunsch sowohl bei Kindern als auch bei Jugendlichen war ein Trampolin. Auch der Wunsch nach Klettermöglichkeiten, Ballspielen wie Fußball und Basketball, Schaukeln und ansprechenden Sitzgelegenheiten waren bei Kindern wie Jugendlichen ähnlich gewichtet.

Während den Kindern Rutschen und Sandspielmöglichkeiten besonders wichtig waren, stand bei den Jugendlichen „Chillen“, sich Treffen und Trainieren eher im Vordergrund. Alle Befragten fanden eine Zuordnung von Spielbereichen nach Altersgruppen sinnvoll.

Planung
Der Entwurf sieht ein vielfältiges Spielgelände für verschiedene Altersgruppen vor. Klettern, Rutschen, Springen, Schaukeln, Ball spielen, aber auch sich Treffen und „Chillen“ soll auf dem Spielplatz möglich sein. Die Spielangebote sind in einem großen Bogen entlang der Ost-, Süd- und Westseite gruppiert. In der Mitte befindet sich als zentrales Element die grüne Insel, die sich leicht aus der ebenen Pflasterfläche heraushebt und mit Bäumen bepflanzt ist. Hier befindet sich auch der Sandspielbereich für die Kleinsten.

In der Nähe des neuen Stadtteilzentrums und dem neuen Standort des "Leckerhauses" ist eine Kletteranlage geplant, die auch die Möglichkeit bieten soll, oben zu sitzen und den anderen zuzuschauen. Weiter südlich grenzt ein Trampolin an. Der bestehende Hügel wird zum größten Teil erhalten und mit mehreren Rutschen in verschiedenen Höhen zu einer Besonderheit des Spielplatzes. Nach Westen schließt sich dann ein Schaukelbereich an, mit einer Nestschaukel und einer Doppelschaukel.


Der Bereich am westlichen Rand des Spielplatzes bildet die Wünsche der Jugendlichen ab. Er ist ausgestattet mit einem Basketballkorb, einer hohen Reckanlage und bodennahen Matten zum „Chillen“ und gemeinsamen Sitzen.

Eingefasst wird der Spielplatz nach Westen durch einen mit Sträuchern bepflanzten Wall. Die bestehende Pflanzung an der Südseite wird ausgelichtet. An der Ostseite wird durch neue blühende Pflanzungen ein heller, lebendiger Rand geschaffen. Die Mitte des Spielplatzes wird grün durch eine Rasenfläche mit mehreren, neuen schattenspendenden Bäumen. Für den neuen Zugang im Süden und am Ballfangzaun müssen insgesamt 2 Bäume gefällt werden.

Alle Bereiche und Spielgeräte sind barrierefrei zu erreichen. Die Nestschaukel und Doppelschaukel werden mit dem Fallschutz aus Holzhäckseln ausgestattet. Die Kletteranlage, das Trampolin und die Reckanlage erhalten einen Fallschutz aus Kunststoff. Der Böschungsbereich des Rutschenhügels wird durch ein Teppichvlies befestigt. Die Wege werden gepflastert und bieten durch farbige geschwungene Linien weitere Spielanreize.

Die Planung wurde mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung abgestimmt.
67.22 Ur/Schi
Hannover / 11.10.2017