Anfrage Nr. 15-2606/2007:
Stolpersteine - ganzheitliches Konzept zur Verlegung

Inhalt der Drucksache:

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Stolpersteine - ganzheitliches Konzept zur Verlegung

Informationen zur Folge erarbeitet das Stadtarchiv ein Papier, aus dem hervorgehen soll, unter welchen Maßgaben (nach welchem Konzept), nicht nur nach welchen erforderlichen Anforderungen im Hinblick auf historisch richtige und rechtlich einwandfreie Gesichtspunkte, in Hannover Stolpersteine verlegt werden sollen. Dabei kommen verschiedene Aspekte in den Fokus:
1. die akkurate Recherche der Opfer der Gewaltherrschaft in der Zeit des Nationalsozialismus mit den wesentlichen Daten wie Name, Ort (Stadtteil), Wohnungsanschrift, Deportationsort und Verfolgtengruppe und die Bereitstellung dieser Daten,
2. organisatorische Abwicklung der Verlegung (Koordinierungsstelle wie z. B. in Berlin),
3. die Initiative bezüglich der Finanzierung (Spendenbereitstellung, -einwerbung), die Organisation der Übernahme von Patenschaften,
4. die Einbindung der örtlichen Gemeinschaft (z. B. Bürgerverein, Schulen) durch Recherchen bezüglich Nachfahren, Nachbarn, Biographien, Begleitung der Verlegung.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Welche wesentlichen Punkte sind bezüglich der vorstehenden Überlegungen zu ergänzen?
2. Welche der Aufgaben, auch aus den zur Frage 1 gegebenen Antworten, würde an welcher Stelle sinnvollerweise bei der Stadt angesiedelt sein, auch betrachtet unter dem Aspekt der Aufgaben des Stadtbezirksrates?
3. Welche Aufgaben aus dem Prolog, ggf. ergänzt um weitere, die aus der Antwort zu Frage 1 herrühren, würde die Verwaltung vorrangig als Aufgabe von privaten Initiativen – vielleicht auf Stadtbezirksebene und in Abstimmung mit der kommunalpolitischen Ebene – ansehen?