Antrag Nr. 15-2560/2024:
Seniorenbüro Bult

Informationen:

verwandte Drucksachen:

15-2560/2024 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Gemeinsamer Antrag von Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, CDU-Fraktion, Bezirksratsfrau Bokah Tamejani (parteilose Einzelvertreterin) und Bezirksratsfrau Müller (Einzelvertreterin Die Partei)

Inhalt der Drucksache:

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Seniorenbüro Bult

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wird gebeten,

  1. kurzfristig sicherzustellen, dass die Existenz des Seniorenbüro Bult am Standort Freundallee der Dachstiftung für die Jahre 2025 und 2026 weiterhin ermöglicht wird oder sofern dies nicht möglich oder gewollt sein sollte,
  2. auf die Vertreter*innen des Vorstands des Stifts zum Heiligen Geist, Stadtteil Bult, dahingehend einzuwirken, dass zumindest für die Jahre 2025 und 2026 in deren Gebäude das Seniorenbüro Bult eine adäquate Unterkunft für die bisherigen, regelmäßigen Angebote erhält, sofern Punkt 1 nicht darstellbar sein sollte,
  3. den Bezirksrat kurzfristig in die Gespräche einzubinden und über Ergebnisse zu informieren.

Begründung


Die Fachverwaltung hat aus nicht nachvollziehbaren fachlichen Gründen dem Träger des Seniorenbüros, Dachstiftung Diakonie, nahegelegt, sich mit einer finanziellen Nichtförderung dort einverstanden zu erklären, da das Angebot dort vermeintlich nicht nachgefragt werde. Der Träger hat somit seinen fristgerecht eingereichten Antrag auf Förderung für 2025/2026 zurückgezogen. Die Verwaltung hat daraufhin den HH-Ansatz für die beiden Jahre im Zuwendungsverzeichnis auf 0,00 € gesetzt. Im Sozialausschuss und der Ratsversammlung gab es nicht die erforderliche Mehrheit für die Wiedereinsetzung der 3.915 € pro Jahr. Mit den maßgeblichen ehrenamtlichen Akteur*innen des seit über 20 Jahren erfolgreich betriebenen Seniorenbüro im infrastrukturell schwach aufgestellten Stadtteil Bult hat kein*e Verwaltungsmitarbeiter*in gesprochen. Die Fachverwaltung hat durch ihr nicht für den Stadtteil und die Seniorenarbeit nachvollziehbares Handeln, nicht nur Empörung bei den Betroffenen, ausgelöst, sondern auch einen Schaden für die Seniorenarbeit und bei der Motivation Ehrenamtlicher. Diesen kann sie durch konstruktives Handeln wiedergutmachen. Die Dachstiftung würde die Arbeit in ihren Räumen gern fortführen lassen, sofern die Verwaltung die Möglichkeiten dazu schafft. Alternativ bieten sich im Stift zum Heiligen Geist, Bult, Möglichkeiten an, auf die u. a. die Verwaltung durch Mitgliedschaft im Vorstand Einfluss nehmen kann, so dass die Arbeit des Seniorenbüros fortgeführt werden kann.

Nach zwei Wochen im Rahmen einer Aktion gegen Einsamkeit, besteht so die Möglichkeit, dass ehrenamtliche Strukturen, die der Einsamkeit nachhaltig entgegenwirken, längerfristig bestehen bleiben.