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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Verkehrsabwicklung an der neuen Kreuzung Klagesmarkt
Sitzung des Stadtbezirksrates Mitte am 19.11.2012
TOP 8.3.2.
Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
In dem vom Rat 2010 mit breiter Mehrheit beschlossenen "Leitbild Radverkehr" wird unter
dem Titel "Knotenpunktprogramm" (S. 14) davon gesprochen, eine Bevorzugung des Radverkehrs und des ÖPNV an Kreuzungen anzustreben. Die Radverkehrsverbindung über
den Klagesmarkt ist schon heute eine der am stärksten frequentierten Verbindungen in die
Innenstadt, mit der sinnvollen Aufwertung des Klagesmarktes und einem künftig weiter steigenden Radverkehrsanteil dürfte die Bedeutung der Verbindung noch weiter steigen. Angesichts des kompletten Umbaus eignet sich diese Kreuzung deshalb möglicherweise, um das Knotenpunktprogramm exemplarisch zu verwirklichen.
Wir fragen die Verwaltung vor diesem Hintergrund:
1. Mit welchen (technischen) Maßnahmen will die Verwaltung eine mindestens gleichberechtigte (oder dem motorisierten Individualverkehr gegenüber bevorrechtigte) und
der Bedeutung angemessene Ampelschaltung für den Radverkehr hier sicherstellen
(Induktionsschleifen, Infrarotkameras etc.)?
2. Wird die Verwaltung an dieser dafür prädestinierten Stelle eine automatische Zähleinrichtung für den Radverkehr einrichten, wie es sie schon in zahlreichen anderen
deutschen und europäischen Städten gibt, um die aktuelle und sicherlich noch steigende
Radverkehrsaufkommen an dieser Stelle dauerhaft quantifizieren zu können?
3. Welche weiteren Maßnahmen plant die Verwaltung um den Radverkehr, dem Knotenpunktprogramm entsprechend, an wichtigen Kreuzungen zu bevorrechtigen oder
gleichberechtigt zu führen/signalisieren?
Antwort der Verwaltung:
Zu Frage 1:
Die neue Lichtsignalanlage am Klagesmarkt wird mit der Grundstellung Grün für die Relation Otto-Brenner-Straße - Celler Straße betrieben werden. Die Nebenrichtung Am Klagesmarkt – Goseriede erhält ihre Freigabe nur bei Bedarf.
Radfahrer der Nebenrichtung werden ihre Freigabezeit mittels Anforderungstastern anfordern, ebenso wie dies der motorisierte Individualverkehr mittels Kameras tun wird. Auch die Fußgänger werden ihre Freigabe nach Betätigung eines Anforderungstasters erhalten oder auch, wenn Kraftfahrzeuge oder Radfahrer bereits eine Anforderung abgesetzt haben.
Um die Wartezeiten für Radfahrer und Fußgänger nicht zu groß werden zu lassen, ist vorgesehen, die jeweiligen Wartezeiten nach Betätigung eines entsprechenden Anforderungstasters zu begrenzen. Diese Maximalwerte sind parametrierbar und lassen sich somit bei Bedarf relativ einfach verändern. Sie werden zunächst bei ca. 45 Sekunden eingestellt sein.
Zu Frage 2:
Die fragliche Stelle weist durchaus eine Eignung für eine Zähleinrichtung aus. Derzeit verfügt die Verwaltung jedoch noch nicht über derartige Geräte. Zu gegebener Zeit wird im Rahmen der verfügbaren Mittel eine Auswahl an geeigneten Standorten geprüft und eine Entscheidung für die am besten geeigneten Stellen getroffen werden.
Zu Frage 3:
Geeignete Maßnahmen werden anlassbezogen an die örtlichen Bedingungen und Besonderheiten angepasst ausgewählt. Dabei ist zwischen parallelverlaufenden Verkehren und querenden Verkehren an Knotenpunkten zu unterscheiden. Um die Leistungsfähigkeit von Knoten zu erhalten sind je nach Verkehrsart ggf. unterschiedliche Hauptrichtungen maßgeblich, so dass eine individuelle verträgliche Lösung gefunden werden muss. Eine derzeitige Planung der Verwaltung betrifft die Verbesserung der Querung der Clausewitzstraße in Höhe Kleefelder Straße.