Auch nach Beantwortung unserer Anfrage vom 6.10.2021 bleiben unsere Bedenken hinsichtlich der baulichen Qualität insbesondere hinsichtlich des Korrosionsschutzes bestehen. Die Antworten der Verwaltung und die vorgelegten statischen Nachweise beschäftigen sich überwiegend mit dem Nachweis der statischen Standsicherheit der gewählten Konstruktion.

Diese steht und stand jedoch zu keinem Zeitpunkt in Abrede.

Mangelhaft ist indes aus unserer Sicht der Korrosionsschutz und damit der langfristige Erhalt der Brücke. Es ist Pfusch, dass das Widerlager der Brücke keinen Korrosionsschutz aufweist. Eine Tiefverzinkung fehlt. Eine anzustrebende Lebensdauer der Brücke von 25 Jahren steht mithin in Abrede. Wir stellen deshalb den Antrag:

1. Ein externes Gutachten zum Korrosionsschutz der Fußgängerbrücke Findstellenweg/Am Flöth einzuholen und dem Bezirksrat vorzulegen.

2. Eine klare Aussage des Leiters des Bauamtes zur erwarteten Lebensdauer der Brücke zu treffen (bitte mit Begründung)?

Gerade vor dem Hintergrund mehrerer größerer und kleinerer Fälle in unserem Stadtbezirk, in denen es einschlägige Erfahrungen mit mangelhafter Bauaufsicht seitens der Stadt Hannover gab, ist aus unserer Sicht bei Zweifeln an der baulichen Qualität öffentlicher Baumaßnahmen eine kritische Hinterfragung erforderlich. Zu den prominenten Beispielfällen gehören in dieser Hinsicht das mittlerweile im Abriss befindliche Misburger Hallenbad und das AMK-Haus in Anderten.