Drucksache Nr. 15-2452/2020 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Verlauf Veloroute 3
Sitzung des Stadtbezirksrates Mitte am 09.11.2020
TOP 10.3.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Mitte (zur Kenntnis)
 
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15-2452/2020 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Verlauf Veloroute 3
Sitzung des Stadtbezirksrates Mitte am 09.11.2020
TOP 10.3.1.

Vor kurzem wurde der ungefähre Verlauf der unter dem früheren Oberbürgermeister geplanten Velorouten bekannt gegeben. Der Verlauf der Veloroute 3 soll von der Innenstadt über die Oststadt in Richtung Nordosten verlaufen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Hannover:

1. Für die Route vom Zentrum in die Eilenriede drängen sich zwei Alternativen auf – über die Friesenstraße/Yorckstraße und alternativ über den Volgersweg/Lärchenstraße; welche Erwägungen sprechen für die eine und welche für die andere Route und weswegen präferiert man die favorisierte Route?

2. Inwiefern ist angedacht, die enge Friesenstraße als Fahrradstraße auszugestalten? Welche Änderungen in dem Straßenquerschnitt sind dafür angeplant?

3. Wie ist der Übergang von der Friesenstraße in die Yorckstraße und umgekehrt geplant? Inwiefern ist eine auch bauliche Änderung der verbundenen Kreuzungsbereiche Friesenstraße/Bödekerstraße und Bödekerstraße/Yorckstraße angeplant?

Die Verwaltung beantwortet die Anfrage wie folgt:


1. Beide Varianten weisen verschiedene Vor- und Nachteile auf, welche bereits größtenteils aufgearbeitet wurden. Der Volgerswegtunnel stellt z. B. eine Engstelle in Variante A (Volgersweg/Lärchenstraße) dar, zudem wäre eine Aufhebung des verkehrsberuhigten Bereichs zwischen Eichstraße und Sedanstraße vonnöten sowie ein Verlust an Kfz-Stellplätzen zu erwarten (Lärchenstraße). Positiv zu bewerten sind die planfreie Querung der Berliner Allee, was Vorteile in der Reisezeit zur Folge hat sowie die auf weiten Teilen der Strecke mögliche Einhaltung der Standards einer VeloRoute. Die Umgestaltung der Fernroder Straße ist abhängig von den Planungen zur autoarmen Innenstadt.

Die Variante B (Friesenstraße/Yorckstraße) verläuft vom Weißekreuzplatz bis zur Bödekerstraße auf der Friesenstraße. Die Friesenstraße ist Teil des Vorbehaltsnetzes für Kraftfahrzeuge und aufgrund der Verkehrszahlen nicht geeignet zur Einrichtung einer Fahrradstraße (siehe Punkt 2). Dahingegen sind die baulichen und verkehrlichen Gegebenheiten in der Yorckstraße für die Umsetzung einer VeloRoute geeignet.

Im Vergleich beider Varianten lässt sich feststellen, dass die Variante A die direktere Führung von der List zum Hauptbahnhof/Cityring darstellt. Beide Varianten beinhalten die plangleiche Querung der Bödekerstraße, für welche verschiedene Varianten bereits untersucht wurden. In Sachen Bauaufwand sind sowohl bei Variante A (Belagswechsel Lärchenstraße) als auch bei Variante B bei Umsetzung der VeloRouten-Standards im Zuge der Friesenstraße bauliche Veränderungen vonnöten, welche kostenmäßig ins Gewicht fallen.

Bisher wird keine der beiden Routen favorisiert. Die Verwaltung arbeitet derzeit die Vor- und Nachteile beider Varianten detailliert aus und erstellt Vorentwürfe für die Problembereiche der Strecken. Es ist eine Vorstellung und Diskussion der Varianten im Bezirksrat Mitte geplant, deren Ergebnis ebenfalls in die Findung einer Vorzugstrasse einfließt.

2. Die baulichen Gegebenheiten (Fahrbahnbreite) sprechen nicht gegen die Einrichtung einer Fahrradstraße. Die verkehrlichen Voraussetzungen zur Einrichtung einer Fahrradstraße sind jedoch nicht gegeben. Einerseits ist die Friesenstraße Teil des Vorbehaltsnetzes für Kraftfahrzeuge, was die Machbarkeit verkehrlicher Einschränkungen für Kraftfahrzeuge erschwert. Andererseits existieren Bestands- und Prognoseverkehrsstärken von über 4.000 Kfz/Tag, weswegen die Einrichtung einer Fahrradstraße nur in Verbindung mit der Umsetzung ebensolcher Maßnahmen möglich ist. Die Machbarkeit der Einrichtung einer Fahrradstraße im Zuge der Friesenstraße ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt daher nicht gegeben.

3. Im Bereich Friesenstraße/Yorckstraße/Bödekerstraße sind sowohl bauliche als auch verkehrliche Maßnahmen in der Betrachtung, welche derzeit intern abgestimmt werden. Parallel ist der Bau einer barrierefreien Bushaltestelle (Haltepunkt Dreifaltigkeitskirche) stadteinwärts vorgesehen. Ziel ist eine komfortable und sichere Verbindung zwischen der Friesen- und der Yorckstraße, welche alle wichtigen Nutzungsansprüche befriedet.